ATX-Trends: Do&Co, Flughafen Wien, Erste, RBI, Bawag, voestalpine ....

Der ATX konnte am Montag deutlich zulegen und mit einem Plus von 7,6% aus dem Handel gehen, er hatte schon vor der Nachricht über den neu gefundenen Impfstoff klar im Plus tendiert. Besonders profitieren konnte in Wien Do & Co, das Cateringunternehmen schoss gleich um 34,3% nach oben und erreichte den höchsten Stand seit Anfang August, die Bordverpflegung für Fluggesellschaften ist der wichtigste Geschäftsbereich des Unternehmens und hatte im abgelaufenen Quartal ein gewaltiges Minus erreicht. Auch der Flughafen Wien konnte deutlich anziehen und im Zuge der allgemeinen Euphorie ein Plus von 15,0% erzielen. Die Banken erlebten gleichfalls Kurssprünge, die Erste Group erzielte eine Verbesserung um 13,7%, die Raiffeisen Bank International konnte um 13,5% anziehen und für die Bawag gab es einen Anstieg von 11,1%. Stark nachgefragt waren wie im übrigen Europa auch die Öltitel, die von der Aussicht auf eine starke Konjunkturbewegung profitierten, für die OMV ging es um 12,0% nach oben, der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann konnte um 10,9% vorrücken. Auch Immobilientitel profitierten von der Aussicht auf eine rasche Belebung der Wirtschaft, Warimpex verzeichnete einen Zuwachs von 11,9%, die Immofinanz konnte einen Anstieg von 10,4% für sich verbuchen. Insgesamt standen fast alle Titel des Prime-Markets am Ende mit höheren Schlussnotierungen dar, einzig eine Aktie wurde deutlich in Mitleidenschaft gezogen, es war der bisherige Profiteur der Krise, der Gummihersteller Semperit. Nach den guten Zuwächsen in den vergangenen Tagen und Wochen und der dritten Prognoseerhöhung im laufenden Jahr noch am Freitag reagierten die Investoren gestern mit Gewinnmitnahmen und brachten den Titel 8,5% nach unten.

Unternehmensnachrichten

Voestalpine

Der heimische Stahlkonzern voestalpine präsentierte heute seine Zahlen zum Q2/20-21, die operativ über, jedoch beim EBIT und beim Periodenergebnis aufgrund von Sonderabschreibungen unter den Analystenschätzungen lagen. Der Umsatz reduzierte sich im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 15,4% auf €2,71 Mrd. Vom Umsatzrückgang waren in unterschiedlichem Ausmaß alle vier Divisionen des voestalpine-Konzerns betroffen. Eine Reihe von Geschäftssegmenten war dabei nicht nur mit gesunkenen Auslieferungsmengen konfrontiert, sondern musste auch auf der Preisseite Einbußen hinnehmen. Auf Ergebnisseite ging das EBITDA um 19,5% auf €237,2 Mio. zurück, blieb aber im positiven Bereich. Die Voraussetzung dafür bildeten konsequente Maßnahmen im Hinblick auf Kostenmanagement und Ergebnisoptimierung. Zudem wurden nach Möglichkeit und Zweckmäßigkeit staatliche Förderungsprogramme, wie etwa Kurzarbeit, in Anspruch genommen. Auf der EBIT-Seite fiel der Rückgang deutlich markanter als beim EBITDA aus, was neben der rein operativen Entwicklung auch auf Sonderabschreibungen in Höhe von €198,5 Mio. EUR auf Vermögenswerte zurückzuführen ist. Diese verteilen sich auf die Gesellschaften voestalpine Texas (€167,6 Mio.), voestalpine Tubulars (€25,0 Mio.) und voestalpine Special Wire (€5,9 Mio.) und ergaben sich aufgrund des erwarteten Ergebnisses zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im Wesentlichen infolge globaler Disparitäten, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie, sowie notwendiger Anpassungen der mittelfristigen Ergebniserwartungen. Das Ergebnis vor Steuern kam im Berichtszeitraum bei €-193,1 Mio. (Q2 2019/2020: €38,1 Mio.) und das Ergebnis nach Steuern bei €-206,1 Mio. (Q2 2019/20: €24,8 Mio.) zu liegen. Mit Ausnahme des Öl- und Gasbereiches sowie der Luftfahrtindustrie erwartet das Unternehmen, dass sich der positive Nachfragetrend nach Produkten des voestalpine-Konzerns in allen wesentlichen Marktsegmenten auch im 2. Halbjahr 2020/21 fortsetzen wird. Deshalb erwartet der Vorstand aktuell für das gesamte Geschäftsjahr 2020/21 ein EBITDA in einer Bandbreite von €800 Mio. bis €1 Mrd.

Q2/20-21: Umsatzerlöse: €2.712,8 Mio. (2,631e); EBITDA: €237,2 Mio. (205e); EBIT: €-166,3 Mio. (-123,9e), Periodenergebnis: €-206,1 Mio. (-127,1e)



(10.11.2020)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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