Börsegeschichte Peter Heinrich: Von der Cebit nach Aha-Effekten zum Radio (BörseGeschichte)

Börsegeschichte Peter Heinrich. Mein Interesse für die Börse wurde eigentlich auf der Computermesse Cebit geweckt. Als IT-Journalist ist die Cebit ein Pflichttermin, wie es heute in meiner Funktion als Börsenradiojournalist die Invest in Stuttgart, die Börsentage in Deutschland und Österreich oder die Gewinnmesse in Wien sind. Jedenfalls war ich vor vielen Jahren auf der Cebit. Das zu einer Zeit, als die Schriften auf den Monitoren noch grün oder bernsteinfarben waren und Themen rund um „Wie funktioniert eine Maus?“ oder „Was ist ein Modem?“ dominierten. Jedenfalls saß ich dort bei einer Pressekonferenz der MobilCom. Wir Computerjournalisten saßen links und auf der rechten Seite saßen die Wirtschaftsjournalisten. Das war dann für mich so der Aha-Effekt und ich dachte mir: „Eigentlich gibt es ja noch viel mehr als nur über die Technik zu sprechen“. Das zu kombinieren war damals irgendwie eine Marktlücke. Als Radiomenschen erklären wir ja sowieso wie ein Computer funktioniert, wieso soll man nicht dann auch noch erklären wie Börse und Computer funktionieren? Wie ein System funktioniert? Wie ein Geschäftsmodell funktioniert? Und somit war die Idee des Börsenradio geboren. Und damals zu Neuen Markt-Zeiten gab es sehr viele neue Geschäftsmodelle, über die man berichten konnte. Es war eine richtige Goldgräberstimmung. Und was diese Dot.com-Euphorie letztendlich ausgelöst hat, ist ja bekannt. Aber das Gute und Schöne ist, dass es trotzdem ein paar Firmen, wie beispielsweise das Softwarehaus Mensch und Maschine, überlebt haben.

Einschneidende Ereignisse. Im Laufe der Zeit gab es neben der Dot.com-Blase noch mehr einschneidende Ereignisse, wie etwa auch den Golfkrieg oder die Lehman-Pleite. Das durchgängige Thema war aber, bzw. ist es noch immer, die Fortschritte der technologischen Möglichkeiten. Als Börsenradio-Betreiber ist man damit laufend konfrontiert. Es hat sich in der Hinsicht die letzten Jahrzehnte sehr viel getan. Zu meinen Anfangszeiten gab es das Internet zwar schon, aber es war sehr zäh. Ich wollte ja ein Börsen-Internetradio gründen, musste aber schnell feststellen, dass das nicht so richtig funktioniert. Die meisten Menschen hatten Modem Geschwindigkeit 4k und so etwas wie eine MP3-Datei gab es noch gar nicht, sondern damals das Real Format. Also hab ich dann erstmal das klassische Geschäft gemacht und habe meine Börsenradio¬Interviews an Radiostationen geliefert - bis dann der erste Kunde kam.

Gute Kaufgelegenheiten. Als der Golfkrieg begonnen hat, hab ich nicht nur Börsenradio gemacht, sondern war auch bei der alten lokalen Radiostation. Mit dem Golfkrieg hatte die USA ja alle Satellitenschaltungen abgedreht, das Internet hat nicht mehr funktioniert, es gab nur noch Teletext.

Verrückt war die Zeit der Lehman-Pleite - die Welt ist eine andere geworden, das war richtig eine Art Depression, auch psychologisch. Und in diesem Jahr ist das Coronavirus das beherrschende Thema, selbstverständlich auch an den Börsen. Was ich aus all den Jahren aber mittlerweile mitgenommen habe, ist, dass solche Zeiten die besten Chancen bieten, Aktien zu kaufen. Wichtig ist aber stets, dass man schnelle und transparente Informationen rund um das Thema bekommt, und das bieten wir mit unserer Börsen Radio Network AG. Wir führen täglich zahlreiche Interviews mit Experten und Expertinnen aus dem Kapitalmarktumfeld (auch aus Österreich), bereiten Kapitalmarktthemen und -informationen redaktionell auf und verarbeiten sie professionell zu Hörbeiträgen. Damit können sich Anleger ein umfassendes Bild vom Finanzmarkt und seinen Playern machen.

Zum Autor: Peter Heinrich ist Gründer der Börsen Radio Network AG. Er führt regelmäßig Interviews mit Vorständen (auch heimischer Börsenotierter) sowie Kapitalmarkt-Experten und informiert laufend von Events wie z.B. dem WEF Davos, der Invest Stuttgart oder der Gewinn Messe.

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(Der Input von Börse Geschichte für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 25.09.)



(25.09.2020)

Peter Heinrich, Heiko Thieme, Gipfelinterview


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