Zahlen von RBI, Do&Co, Post, Mayr-Melnhof und Flughafen, eine Verschiebung bei Semperit (Christine Petzwinkler)

Die Raiffeisen Bank International hat Zahlen für die ersten drei Quartale präsentiert. Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um 25,4 Prozent auf 874 Mio. Euro. Der Zinsüberschuss verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 2.531 Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss ging um 1,3 Prozent auf 1.307 Mio. Euro zurück. Bereinigt um die Erträge des 2018 verkauften polnischen Bankgeschäfts seien bei Zins- und Provisionsüberschuss Zuwächse erzielt worden, so das Institut. Vorstandsvorsitzender Johann Strobl: „Das Kreditwachstum lag trotz der Konjunkturabschwächung über unseren Erwartungen“, so Strobl weiter. Die Cost/Income Ratio stieg um 4,0 Prozentpunkte auf 59,6 Prozent. In der Berichtsperiode sei es zu Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 80 Mio. Euro gekommen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres – vor allem aufgrund von Zuflüssen und Sanierungserfolgen – eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von 56 Mio. Euro verbucht worden war. Das Handelsergebnis sei auf minus 87 Mio. Euro gefallen – überwiegend verursacht durch die erwähnten Bewertungsergebnisse aus Derivaten sowie zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten. Diese Bewertungseffekte würden sich über die Laufzeit des Portfolios neutralisieren, heißt es. Die NPE Ratio ging seit Jahresbeginn um 0,4 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent zurück. Die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 2 Prozentpunkte auf 60,2 Prozent. „Die Risikokosten bewegen sich nach wie vor auf einem sehr moderaten Niveau“, sagte Strobl. Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) lag bei 13,4 Prozent, die Tier 1 Ratio (fully loaded) bei 14,8 Prozent und die Eigenmittelquote (fully loaded) bei 17,4 Prozent. Mittelfristig will die RBI eine CET1 Ratio von rund 13 Prozent beibehalten. Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigt sie Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.
RBI ( Akt. Indikation:  22,44 /22,61, -1,12%)

Der Do & Co Konzern erzielte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 einen Umsatz von 507,85 Mio. Euro (+17 Prozent). Das Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 0,18 Mio. Euro (VJ: 1,62 Mio). Die EBITDA-Marge beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 12,0 % (VJ: 9,8 %). Die EBITDA-Marge exklusive der Effekte des IFRS 16 beträgt im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 9,2 % (VJ: 9,8 %). Diese Reduktion der EBITDA-Marge sei vorrangig auf einmalige Rechts- und Beratungskosten für M&A-Projekte in Höhe von ca. 2,5 Mio. Euro zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte ist die EBITDA-Marge nahezu unverändert. Das Konzernergebnis beträgt 14,95 Mio. Euro (VJ: 15,96 Mio).
DO&CO ( Akt. Indikation:  83,40 /83,80, -1,30%)

Der Karton-Konzern Mayr-Melnhof hat in den ersten neun Monaten ein Umsatzplus von 9,1 Prozent auf von 1.924,3 Mio. Euro erreicht. Dieser Anstieg resultierte laut Unternehmen vor allem akquisitionsbedingt aus der Packagingdivision. Mit 195,6 Mio. Euro wurde ein betriebliches Ergebnis um 13,5 Prozent über dem Vorjahreswert erzielt, wobei auf MM Packaging rund zwei Drittel und MM Karton rund ein Drittel dieses Zuwachses entfallen. Im Zuge der Erstkonsolidierung der Tann-Gruppe entstanden einmalige Aufwendungen aus Akquisitionseffekten aufgrund der Aktivierung des Auftragsstandes und Vorratsbewertung in Höhe von -4,8 Mio. Euro, erklärt der Konzern. Die Operating Margin belief sich auf 10,2 % (Q1-3 2018: 9,8 %). Der Periodenüberschuss erhöhte sich um 15,7 Prozent auf 146,3 Mio. Euro. Gestützt auf die starke Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten seien die positiven Erwartungen für das Gesamtjahr 2019 unverändert intakt, so das Unternehmen im Ausblick.
Mayr-Melnhof ( Akt. Indikation:  116,80 /117,60, 3,53%)

Die Flughafen Wien Gruppe steigert sich weiter. Im Q1-3/2019 sind die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 7,8 Prozent auf 642,9 Mio. Euro gestiegen und das EBITDA hat sich um 10,2 Prozent auf 313,1 Mio. Euro verbessert. Das EBIT verbesserte sich um 12,9 Prozent auf 215,0 Mio. Euro. Das Nettoergebnis vor Minderheiten stieg um 14,4 Prozent auf 152,1 Mio. Euro, das Nettoergebnis nach Minderheiten stieg um 14,7 Prozent auf 138,7 Mio. Euro.
Flughafen Wien ( Akt. Indikation:  37,25 /37,50, 0,20%)

Der Konzernumsatz der Österreichischen Post konnte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres um 3,2 Prozent auf 1.462,2 Mio Euro gesteigert werden. Sowohl die Division Paket & Logistik (+11,3%) als auch die Division Brief, Werbepost & Filialen (+0,6%) hätten in der Berichtsperiode eine gute Entwicklung gezeigt, so das Unternehmen. Das ausgewiesene EBIT ist mit 130,0 Mio. Euro um 8,4 Prozent unter dem Vorjahr, da im dritten Quartal 2019 eine Datenschutz-Rückstellung in Höhe von 19,8 Mio. Euro gebildet werden musste, wie das Unternehmen mitteilt. Für das Gesamtjahr 2019 geht die Österreichische Post beim Umsatz, wie bereits in der bisherigen Entwicklung, von einem Anstieg aus. Basierend auf den guten Trends im Kerngeschäft wird ein stabiles operatives Ergebnis (EBIT) angepeilt, welches diverse Anlaufkosten zum Aufbau des Finanzdienstleistungsgeschäfts inkludiert, wie es heißt. Nicht inkludiert sei die Rückstellung für eine Verwaltungsstrafe der Datenschutzbehörde. Auch für das Jahr 2020 prognostiziert die Post einen stabilen bis leicht steigenden Umsatz und plant weiterhin eine weitgehende Stabilität im operativen Ergebnis (EBIT).
Österreichische Post ( Akt. Indikation:  34,10 /34,30, -0,87%)

Semperit kündigt einen Wertberichtigungsbedarf an: "Aufgrund aktueller Erkenntnisse des Vorstands zum Wettbewerbsumfeld des Medizingeschäftes kann sich ein wesentlicher Wertminderungsbedarf im Sektor Medizin (Segment Sempermed) ergeben. Die Veröffentlichung des Konzernzwischenberichts zum 30. September 2019, die für 21. November 2019 geplant war, wird verschoben; der neue Termin wird gesondert bekanntgegeben. Am 21. November 2019 wird eine verkürzte Berichterstattung präsentiert", teilt das Unternehmen mit. Die Analysten der Baader Bank empfehlen unterdessen, die Aktie zu meiden. Sie berechnen den aktuellen Buchwert des Sempermed-Bereichs von 120 Mio. Euro. Ein Großteil scheint gefährdet zu sein, so die Analysten.
Semperit ( Akt. Indikation:  11,88 /12,12, -1,64%)

Wie Verbund mitteilt, hat Aufsichtsrat Wolfgang Liebscher eine "Zuwendung" von 500 Aktien à 45,12 Euro erhalten.
Verbund ( Akt. Indikation:  44,96 /45,20, -1,05%)

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 14.11.)



(14.11.2019)

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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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