Weiter nach oben ging es gestern für die wichtigsten europäischen Indices, wenngleich die Zuwächse im Vergleich zu den vergangenen Tagen eher bescheiden ausfielen. Lediglich die Börse in London endete mit einem kleinen Abschlag, hier belasteten die Verluste der zuletzt sehr gut gelaufenen Minen- und Ölwerte.
Der Automobilsektor war auch gestern der stärkste in Europa, die Aussicht auf die Beilegung des Handelsstreites beflügelt diese Branche, die seit Jahresbeginn ein Plus von 18 Prozent vorweisen kann. In Mailand musste UniCredit 0,7% abgeben, die italienische Großbank bringt sich beim Ringen um die Zukunft der deutschen Banken ins Spiel, sollte der Zusammenschluss zwischen Deutscher Bank und Commerzbank nicht klappen, möchten die Italiener die Commerzbank übernehmen und mit der deutschen Tochter Hypovereinsbank fusionieren, so meldeten mehrere Zeitungen. Die Commerzbank konnte angesichts des gesteigerten Interesses ein Plus von 3,3% erzielen, die Deutsche Bank musste 0,8% angeben. Bei der dänischen Container-Reederei Moeller-Maersk wurde die Abspaltung von Maersk Drilling vollzogen. Diese ist Partner von Öl- und Gaskonzernen für deren Bohraktivitäten, der Aktienkurs von Moller-Maersk konnte bereinigt um diese Abspaltung ein Plus von 5,0% erzielen. Thyssenkrupp litt unter den enttäuschenden Auftragseingängen der deutschen Industrie und musste als Schlusslicht im Dax 1,3% abgeben. Positive Analystenkommentare verhalfen Software AG und Leoni zu Zuwächsen. Bei der Software AG erwartet die UBS dank der Pläne des neuen Managements eine Wachstumsbeschleunigung, der Titel erreichte ein Plus von 1,8%. Das Bankhaus Metzler erwartet für den Autozulieferer Leoni ab 2021 enormes Wachstumspotential wodurch die Aktie um 5,0% verbessert aus dem Handel gehen konnte.
Nach vier Gewinntagen in Folge musste die heimische Börse gestern etwas schwächer schliessen, der ATX verzeichnete ein Minus von 0,3%. Weiter gab es kaum Nachrichten von den heimischen Unternehmen. Wienerberger hat den belgischen Spezialhersteller für Elektrozubehör, Reddy, übernommen, zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht, der Ziegelhersteller ging unverändert aus dem Handel. OMV erlitt einen Kursverlust von 2,4%, für Schoeller-Bleckmann verlief der Tag besser, der Ölfeldausrüster konnte sich um 0,8% verbessern. Zumtobel hat im Stadion von Tottenham Hotspurs 77.000 Leuchten installiert, über das Volumen des Geschäftes wurden keine Angaben gemacht, der Leuchtenhersteller verbesserte sich um 0,3%. Unterschiedlich verlief der Tag für die Bankentitel, die Erste Group musste 0,9% abgeben, Raiffeisen konnte sich nach anfänglichen Verlusten erholen und beendete den Tag mit einem Zuwachs von 0,8%, klar positiv tendierte die Bawag und konnte um 1,5% anziehen. Zu den Gewinnern unter den Schwergewichten im Index zählte Andritz mit einem Kursplus von 2,8%. Sehr gut verlief der Tag für Polytec , der Autozulieferer profitierte von der anhaltenden europaweiten Stärke des Sektors und befestigte sich um 4,4%, auch Semperit war wieder einmal sehr gesucht und schloss um 3,1% befestigt. In der Gunst der Investoren relativ weit oben angesiedelt waren auch UBM Development mit einem Plus von 2,4%, Warimpex mit einem Zugewinn von 2,1% und AMAG , der Aluminiumproduzent konnte sich um 2,2% verbessern. Die deutlichsten Abgaben gab es bei Valneva , der Impfstoffhersteller hatte den zweiten schwachen Tag in Folge und verbilligte sich auch gestern um 3,5%.
Leicht nach oben ging es auch gestern an der Wall Street, der Dow Jones schöpfte weiter Kraft aus den Hoffnungen auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump äußerte sich gestern sehr optimistisch zum Verlauf der Gespräche. Zudem gab es erfreuliche Konjunkturdaten. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war auf den tiefsten Stand seit fast 50 Jahren gefallen, was die robuste Lage am Arbeitsmarkt wiederspiegelt. Heute steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht für den Monat März das konjunkturelle Highlight der Börsenwoche auf der Agenda. Unter den Unternehmen erregte Tesla besondere Aufmerksamkeit. Der Elektroautobauer hatte im ersten Quartal deutlich weniger Fahrzeuge an die Kundschaft gebracht, der Kurs sackte um 8,2% ab. Boeing konnte sich um 2,9% verbessern, der Flugzeugbauer versprach eine deutliche Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen nach dem Bericht zum Absturz in Äthiopien, wo die Piloten nach Ansicht der Ermittler alle Anweisungen befolgt hätten. Der Börsengang der Handelsplattform Tradeweb Markets war von Erfolg gekrönt. Beim zweitgrößten Börsengang des Jahres in den USA schlossen die Papieregut ein Drittel über dem Ausgabepreis von 27 Dollar. Der Bier- und Weinkonzern Constellation Brand lieferte überraschend gute Zahlen und konnte sich um 6,5% befestigen. Walt Disney wurde von Goldman Sachs als eine Kaufempfehlung eingestuft, für den Titel ging es daraufhin 2,0% nach oben.
Unterschiedlich entwickelten sich gestern die Ölpreise, während sich Brent leicht um 0,1% verbessern konnte, ging es für WTI 0,6% nach unten. Gold zeigte im Tagesverlauf etwas Schwäche, konnte sich dann aber erholen und beendete den Tag leicht stärker bei einem Wert von rund 1.292 US-Dollar. Der Handel zwischen Euro und US-Dollar verlief auch gestern sehr ruhig, die Gemeinschaftswährung wurde gegen Ende des Tages etwas schwächer bei einem Wert von 1,122 gehandelt.
In Europa sind die Märkte vorbörslich etwas fester indiziert. Die asiatischen Börsen beenden den letzten Tag der Handelswoche mit leicht freundlicher Tendenz. Von der Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig. Von der Makroseite gibt es heute Nachmittag wird heute der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht.
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