ATX-Trends: Bawag, Palfinger, Andritz, FACC, Lenzing, Marinomed, Zumtobel ...

Auf Grund des Feiertages in den USA verlief der gestrige Börsenhandel in Europa eher impulslos, die wichtigsten Indices konnten den Tag mit leichten Zuwächsen beenden. Eine Ausnahme bildete wieder einmal der Markt in London, wo es leicht nach unten ging. Bei den Sektoren hatten die Telekommunikationswerte mit einem Aufschlag von knapp 1,0% die Nase vorn, während der Tag für den Reise- und Freizeitsektor 0,3% schwächer endete. In London konnte der Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser die Anleger mit den Zahlen und Prognosen überzeugen. Der Umbau des Unternehmens zahlt sich aus, der Umsatz hatte im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Der Kurs zog um 4,7% an. Aktien des französischen Autozulieferers Faurecia legten nach anfänglichen Kursverlusten am Ende um 1,3% zu, das Unternehmen konnte im abgelaufenen Jahr den Umsatz deutlich steigern.

Deutlich abgeben musste die Deutsche Post , das Minus von 2,4% wurde vor allem einem charttechnischen Hintergrund zugeschrieben, wichtige Unternehmensnachrichten gab es nicht. Auch bei thyssenkrupp ging es ohne einen erkennbaren fundamentalen Grund 1,7% nach unten. Weiter geht die Berg- und Talfahrt bei Wirecard , gestern gab es wieder einen satten Kursgewinn von 15,1%. Ausgelöst wurde dieser Kurssprung durch den Beschluss der BaFin, den Leerverkauf in diesem Titel bis auf weiteres zu untersagen. Die Reederei Hapaq-Lloyd konnte dank einer Kaufempfehlung durch Warburg Research 6,7% zulegen. Beim Stahlhändler Klöckner verschreckte ein erwarteter Rückgang des Gewinns im ersten Quartal die Investoren, der Titel musste einen Abschlag von 6,0% verzeichnen.

Nur wenig Veränderung gab es am heimischen Markt, der ATX ging nahezu ident zur Wochenendnotierung aus dem Handel. Im Frühhandel hatte es noch deutliche Zuwächse gegeben, die dann im Tagesverlauf abgegeben werden mussten. Die Bankentitel konnten wieder zulegen, allerdings deutlich geringer als am Freitag. Die Bawag erwies sich gestern als stärkster Titel mit einem Plus von 1,3%, Raiffeisen konnte 0,3% höher schliessen, bei der Erste Group betrug der Tagesgewinn nur knapp 0,1%. Palfinger präsentierte bereits während des Tages seine Ergebnisse, nach dem Verlust des Vorjahres konnte dieses Mal ein Gewinn von knapp 60 Millionen Euro erzielt werden, auch der Umsatz war etwas gestiegen. Die Aktie reagierte kaum auf die Bekanntgabe der Zahlen, der Titel musste schlussendlich mit einem leichten Minus von 0,4% den Handel beenden. FACC konnte sich von den deutlichen Abgaben der beiden Vortage erholen und notierte zu Börsenschluss mit einem Aufschlag von 2,9%. Gesucht war auch AMAG , der Aluminiumkonzern konnte ein Tagesplus von 2,2% erzielen. Zu den Gewinnern des Tages zählten auch Andritz mit einem Plus von 0,9% und DO&Co, das Cateringunternehmen konnte 1,0% befestigt aus dem Handel gehen. Lenzing hatte einen in dem ruhigen Umfeld sehr guten Tag, der Faserhersteller konnte sich um 1,9% verbessern. Auf der Verliererseite war Zumtobel zu finden, der Leuchtenhersteller schloss mit einem Minus von 2,1%. Auch der Börsenneuling Marinomed wurde verkauft, hier betrug der Abschlag 2,2%.

Leicht nach oben ging es gestern für Brent mit einem Aufschlag von 0,4%, in WTI gab es feiertagsbedingt keinen Handel. Gold konnte in einem umsatzarmen Handel leicht zulegen und erreichte gegen Tagesende die Marke von 1,326 US-Dollar. Auch zwischen Euro und US-Dollar wurde nur wenig gehandelt, durch die geringen Umsätze war die Volatilität ziemlich hoch, gegen Abend fand das Währungspaar einen Kurs von rund 1,131.

Die europäischen Börsen sind unverändert indiziert. In Asien schliessen die Märkte mit kaum nennenswerten Bewegungen. Von der Unternehmensseite berichtete bereits Bawag und Palfinger ihre Ergebnisse (siehe unten!). Makroseitig gibt es heute um 11:00 den ZEW Index.
 

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Palfinger

Der heimische Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtungen Palfinger präsentierte gestern seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2018. Der Umsatz stieg im Jahr 2018 Vorjahresvergleich um 9,8% auf €1.616 Mio. an, wodurch das organische Wachstum weiter fortgesetzt werden konnte. Während das bereinigte EBIT um 22% auf €158 Mio. zulegen konnte, erhöhte sich das Konzernergebnis deutlich von €-11 Mio. auf €58 Mio.. Die EBITn Marge konnte von 9,8% auf 8,8% gesteigert werden. Diese deutlich höheren Ergebnisse können auf eine signifikante Ergebnisverbesserung im Segment LAND zurückgeführt werden. Der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2018 beträgt €0,51 je Aktie. Für 2019 rechnet man mit einer weiteren Steigerung des Umsatzes und der Profitabilität. 

GJ2018: Umsatzerlöse:  €1616 Mio. (1573e); EBIT: €158 Mio. (151,6e); Konzernergebnis € 58 Mio. (59,4e)


Bawag

BAWAG hat heute die vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2018 veröffentlicht. Der Jahresüberschuss vor Steuern hat mit €573 Mio. einen neuen Rekordwert erreicht. Der Anstieg ist hauptsächlich auf höhere operative Kernerträge und niedrigere Risikokosten zurückzuführen, wobei letztere das positive Kreditumfeld und den Fokus auf entwickelte Märkte widerspiegeln. Die operativen Kernerträge erhöhten sich um 11% auf €1.123 Mio. und der Nettozinsertrag stieg um 6% auf €841 Mio.. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich gegenüber 2017 um 3 Prozentpunkte auf 44,2% und blieb damit deutlich unter dem Ziel von <46%. Das Management wird der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von €2,18/Aktie vorschlagen und prüft darüber hinaus Aktienrückkaufoptionen. Auf Grundlage der starken Geschäftsentwicklung im Jahr 2018 hat der Vorstand die Ziele nach oben korrigiert. Es wird eine jährliche Wachstumsrate des Jahresüberschusses vor Steuern von 6% für 2019 und 2020 sowie ein absolutes Ziel von mehr als €600 Mio. im Jahr 2019 und €640 Mio. im Jahr 2020 prognostiziert.

GJ2018: Zinserträge: €1.141 Mio. (1.157e), Jahresüberschuss vor Steuern: €572,7 Mio. (562,4e), Nettogewinn: €436,5 Mio. (430,3e)



(19.02.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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