ATX-Trends: CA Immo, Polytec, Semperit, UBM, OMV, Palfinger ...

Nach einem freundlichen Auftakt ist den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag der Schwung verloren gegangen. Der EuroStoxx 50 endete mit einer marginalen Abgabe, auch in Deutschland, Spanien und Italien kam es zu kleinen Verlusten, Paris und London konnten hingegen fester schliessen. Aktien aus dem Öl- und Gassektor hatten die Nase vorn. Hier überzeugte vor allem Royal Dutch Shell mit einem deutlich gesteigerten Gewinn im vierten Quartal und daraus resultierend mit einem Aufschlag von 3,8%.

Unter Druck gerieten die Bankenwerte, nachdem die Fed eine Pause im Zinserhöhungszyklus angekündigt hatte. Societe Generale musste besonders deutlich abgeben und schloss 3,7% schwächer, auch Intesa SanPaolo, BNP Paribas, ING und BBVA erlitten klare Verluste. Schwach waren auch die Chemiewerte, nachdem der Ausblick von DowDuPont alles andere als überzeugend war. BASF beispielsweise erlitt ein Minus von 3,2%. Nokia warnte die Anleger vor einem schwachen Umsatz zu Jahresbeginn und verbilligte sich um 2,8%. Wirecard stabilisierte sich nach dem mehr als elfprozentigen Vortagesrutsch in Folge neuerlicher Vorwürfe gegen die Geschäftspraktiken des Zahlungsabwicklers in einem Pressebericht. Analysten blieben gelassen, vertrauen weiter auf die Dementi des Managements und sprachen von Kaufchancen nach dem Einbruch. Swatch enttäuschte mit den Quartalszahlen und rutschte um 6,1% ab.

Leicht schwächer musste auch die heimische Börse schliessen, nachdem der Start auf Grund der starken US-Vorgaben vom Vortag noch durchaus freundlich war. Auch in Wien gerieten die Bankentitel einmal mehr unter Druck, Raiffeisen schloss 3,6% schwächer, Bawag erlitt ein Minus von 2,0% und auch die Erste Group musste 1,1% abgeben. AT&S konnte mit den Geschäftszahlen nach der Gewinnwarnung zu Beginn des Monats die Anleger wieder zurückgewinnen und legte 2,2% zu. Der Umsatz war in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres deutlich gestiegen und auch der Gewinn konnte dementsprechend gesteigert werden. Gesucht waren in Wien vor allem Semperit mit einem Plus von 4,3% und Palfinger , der Kranhersteller verteuerte sich um 3,0%. Dank des positiven Sektorumfeldes konnte auch die OMV ein Plus von 1,2% erzielen, Schoeller-Bleckmann konnte aus der guten Stimmung keinen Profit ziehen und schloss 1,0% tiefer. Gemischt verhielten sich die Bauwerte, Strabag gab 1,0% ab, Porr zeigte sich erholt und legte 1,2% zu. Auch Polytec präsentierte sich befestigt und schloss mit einem Aufschlag von 1,3%. Einige Immobilientitel hatten ebenfalls einen guten Tag, CA Immo gewann 1,2% dazu, auch UBM Development war gesucht und verbesserte sich um 1,3%.

Kaum verändert ging der Dow Jones aus dem gestrigen Handel, auf Monatssicht verblieb für den Index aber ein Zuwachs von knapp 7,2%. Die Blicke blieben am Donnerstag auf die laufenden Handelsgespräche mit China sowie eine erneute Vielzahl an Unternehmenszahlen gerichtet. Bei den Standardwerten fielen diese aber gemischt aus und konnten keine Unterstützung bieten. DowDupont stellte die Aktionäre vor seiner Aufspaltung auf einen schwachen Jahresauftakt ein, woraufhin die Aktien im Dow mit einem Kursabschlag von satten 9,2% für Aufsehen sorgten. Das Management rechnet im Auftaktquartal in allen drei, bald einzeln börsennotierten Sparten des Konzerns mit einer schwächeren Entwicklung. Dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich höher als erwartet gemeldet wurde, hatte kaum negative Auswirkungen auf die Stimmung, da diese hohe Zahl mit den schlechten Wetterbedingungen erklärt wurde. Deutlich besser verlief es für die Technologiewerte, der Nasdaq 100 konnte, angetrieben von einem Kursfeuerwerk bei Facebook , 1,5% zulegt. Bei dem Online-Netzwerk war das vergangene Quartal erstaunlich gut gelaufen, was von den Investoren mit einem Kurssprung von 10,8% belohnt wurde. Neues Leben kam am Donnerstag auch in die Aktien der kriselnden US-Industrie-Ikone General Electric , der Titel schoss um 11,7% nach oben, nachdem das Unternehmen endlich wieder schwarze Zahlen geschrieben hatte. Unterschiedlich wurden die Ergebnisse der Kreditkartenanbieter aufgenommen, Visa musste 1,9% abgeben da die Umsätze ausserhalb der USA hinter den Erwartungen zurückblieben, MasterCard konnte hingegen 3,5% anziehen. United Parcel Service überraschte mit guten Ergebnissen und wurde dafür mit einem Zuwachs von 4,2% belohnt. Tesla lieferte gemischte Zahlen und gab den Abgang des Finanzchefs bekannt, daraufhin ging die Aktie mit einem kleinen Abschlag von 0,6% aus dem Handel.

Gemischt verhielten sich die Ölpreise, für Brent ging es 0,4% nach oben, WTI musste 0,8% abgeben. Gold musste die zwischenzeitlichen Gewinne gegen Ende des Tages wieder abgeben und endete nahezu unverändert bei 1.321 US-Dollar. Der Euro zeigte gegen den US-Dollar in der zweiten Tageshälfte etwas Schwäche, am späten Abend fand das Währungspaar einen Kurs bei rund 1,144.

Die europäischen Börsen sind unverändert indiziert. In Asien beenden die Börsen den letzten Handelstag der Woche großteils mit moderaten Verlusten. Von der Makroseite stehen heute wieder zahlreiche Daten auf dem Kalender. Von der Unternehmensseite berichten heute u.a. Deutsche Bank , Danske Bank, Exxon Mobil und Merck.



(01.02.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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