ATX-Trends: Andritz, Lenzing, OMV, Semperit, voestalpine ...

Nach dem starken Wochenausklang war an den Börsen gestern einmal Erholung angesagt. Der ungewisse Ausgang der Verhandlungen zwischen China und den USA sorgte für Zurückhaltung, zudem waren die Aufträge für die deutsche Industrie deutlicher gesunken als eigentlich erwartet worden war. So endete der Handelstag mit einem leichten Minus für die wichtigsten europäischen Indices. Am stärksten gesucht unter den Sektoren waren die Halbleiterwerte, STMicroelectronics konnte ein Plus von 4,1% für sich verbuchen, ASML war mit einem Zuwachs von 2,5% Spitzenreiter im EuroStoxx 50. Schwach präsentierten sich hingegen die Konsumgüterwerte, British American Tobacco war hier das Schlusslicht mit einem Minus von 4,2%, aber auch Danone war mit einem Abschlag von 1,8% nicht wirklich in der Gunst der Investoren, ebenso Nestlé, das 1,4% tiefer schliessen musste. Der niederländische Anbieter von Bezahlsystemen Adyen profitierte von einer Kaufempfehlung durch Merrill Lynch und konnte 6,2% Zugewinn erzielen. In Deutschland konnte Wirecard ein Plus von 2,4% erzielen, noch besser präsentierte sich Infineon mit einem Aufschlag von 3,6%. MorphoSys profitierte von aufkeimenden Übernahmefantasien in der Branche, nachdem Eli Lilly den Kauf des Krebsspezialisten Loxo Oncology angekündigt hatte, und konnte sich um 5,9% steigern. Scout24 musste nach einer Verkaufsempfehlung durch Merrill Lynch einen Abschlag von 1,4% hinnehmen. Vor allem die Immobiliensparte des Internetportal-Betreibers erweckte die Skepsis der Analysten.

Eine bessere Stimmung als im übrigen Europa herrschte gestern in Wien, der ATX konnte sich weiter verbessern und 1,2% höher schliessen. Im ATX gab es nur einen Verlierer, Lenzing . Der Faserhersteller büßte 1,8% ein. Agrana war stärkster Verlierer im Prime Market, vor der Quartalszahlenpräsentation am Donnerstag büßte der Zucker- und Stärkekonzern 3,9% ein. Zu den Favoriten der Anleger zählte Do&Co, das Cateringunternehmen konnte ein deutliches Plus von 4,8% erzielen. Gesucht war auch gestern wieder Schoeller-Bleckmann, der Ölfeldausrüster erzielte einen Aufschlag von 3,7%. OMV , der zweite Wert aus dem Ölsektor, konnte da nicht ganz mithalten, erreichte aber immer noch einen ansehnlichen Zugewinn von 1,5%. Unter den weiteren Schwergewichten im ATX waren auch Andritz mit einem Plus von 2,6% und voestalpine mit einem Zuwachs von 2,1% durchaus gesucht. Eine leichte Verschnaufpause legten die Banken ein, Bawag schloss mit einer 0,3% höheren Notierung, bei der Erste Group gab es einen Aufschlag von 0,5%. Raiffeisen, das einen nicht ganz so fulminanten Freitag wie die beiden anderen Banken erlebt hatte, konnte dafür gestern um 1,9% anziehen. Weiter in einer deutlichen Aufholbewegung befindet sich Semperit , der im Vorjahr arg unter die Räder gekommene Gummihersteller konnte gestern ein weiteres Plus von 5,2% erzielen und hat damit seit Jahresbeginn fast um zwölf Prozent zulegen können.

In den USA herrschte nach wie vor Optimismus bezüglich der Verhandlungen zwischen China und den Vereinigten Staaten, die drei großen Indices konnten den Tag allesamt mit Zuwächsen beenden. Bei den Einzelwerten war das Hauptaugenmerk auf diverse Übernahmen gerichtet. Das Investmentunternehmen Apollo soll Spekulationen zu Folge das Flugzeug-Leasing-Geschäft von General Electric übernehmen, das brachte die Aktien des einstigen Börsegiganten 6,2% nach oben. Starboard Value hat sich an Dollar Tree beteilugt und drängt anscheinend auf einen Verkauf der Family-Dollar-Läden, dadurch konnte die Handelskette 5,5% zulegen. Wie schon oben erwähnt will Eli Lilly das Biotech-Unternehmen Loxo Oncology kaufen, das bedeutete einen Kurssprung von 66,3% für die Loxo-Aktie. Und der Investor Elliott will das Öl- und Gasunternehmen QEP Resources übernehmen, dadurch schossen die QEP-Papiere 40,3% nach oben. Bei Tesla tzeigte sich der Chef des Unternehmens, Elon Musk, anlässlich der Grundsteinlegung für eine Fabrik in Shanghai sehr optimistisch für die langfristige Zukunft des Unternehmens, die Aktie konnte dadurch ein Plus von 5,4% erzielen.

Leicht nach oben ging es gestern für die Ölpreise, bei Brent betrug das Plus 0,5%, WTI schloss 1,2% höher.  Gold zeigte sich nach einem ruhigen Handel leicht befestigt und wurde bei rund 1.289 US-Dollar gehandelt. Der Euro konnte im Handel gegen den US-Dollar dazugewinnen, gegen Abend wurde das Währungspaar bei einem Wert von knapp unter 1,148 gehandelt.

Die europ. Börsen sind unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig. Von der Makroseite ist es relativ ruhig.
 

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Andritz

Wiener Privatbank hat ein neues Unternehmensupdate zu Andritz veröffentlicht. Der Investment Case wurde neu konzipiert.



(08.01.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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