ATX-Trends: SBO, Bawag, S Immo ...

Nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel starten die Börsen in den Jänner. Die Investoren werden besonders die Daten, die Entwicklungen zum Brexit und den Handelskonflikt im Fokus haben. Auch der Government Shutdown in den USA ist noch ungelöst. Noch eine kleine Rückschau: Der DAX schloss am Freitag mit einem deutlichen Plus. Für die zuletzt stark gebeutelte Wirecard -Aktie ging es um 4,3 Prozent nach oben. Geht es nach dem Erstinvestor und früheren Aufsichtsratschef Klaus Rehnig, ist Wirecard ein Übernahmekandidat ein. Ein Gebot sieht er bis zu 50 Prozent über dem aktuellen Kurs. Covestro zogen um 2,5 Prozent an. Der Spezialchemiekonzern will durch Zukäufe weiter wachsen. Der ATX gewann am Freitag 2,4 Prozent und war damit ein europäischer Outperformer, gesucht waren Schoeller (+7,3%), Bawag (+4,9%) und S-Immo (+4,3%).

Die Hoffnung auf Fortschritte bei der Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits sorgte am letzten Handelstag 2018 für etwas Kauflaune. Laut US-Präsident Donald Trump soll es "große Fortschritte" in einem Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping gegeben haben. "Solange sie miteinander reden ist das positiv für den Markt", kommentierte Geoffrey Yu, Anlageexperte beim Vermögensverwalter UBS . An anderer Stelle war von einer Kombination aus Schnäppchenkäufen und sogenanntem Window Dressing als Kurstreiber zu hören. Von einer Trendwende wollten denn auch nur wenige Akteure sprechen angesichts des zuletzt gestiegenen Pessimismus mit Blick auf die globalen Konjunkturaussichten und der strafferen Geldpolitik nicht nur in den USA. Dazu passend war am Wochenende aus China gerade erst die schwächste Aktivität im verarbeitenden Gewerbe gemeldet worden. Außerdem schwelt der Haushaltsstreit weiter mit der Folge eines teilweisen Stillstands staatlicher Behörden.

Am Ölmarkt tat sch zum Jahresausklang nach einem sehr turbulenten Jahr wenig. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 45,41 Dollar. Nach einem kräftigen Anstieg zuvor, ging es seit Oktober steil bergab bei den Ölpreisen wegen eines chronisch zu hohen Ölangebots bei gleichzeitig zunehmenden Nachfragesorgen angesichts sich eintrübender Konjunktursignale. Im Jahreshoch kostete das Barrel der US-Sorte WTI rund 76 Dollar, hat seitdem also 40 Prozent verloren.

In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Dezember verlangsamt. Der von Caixin Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 49,7 (November: 50,2) Punkte. Damit sank er erstmals seit Mai 2017 auf einen Wert unter 50, was auf eine Schrumpfung des Sektors hindeutet. Der Subindex für neue Aufträge sank erstmals seit Juni 2016 auf unter 50. Das Maß für neue Exportaufträge legte zwar leicht zu, blieb aber im kontraktiven Bereich. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie - Bekanntgabe am frühen Montag - war im Dezember auf 49,4 (Vormonat: 50) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ökonomen hatten den Konjunkturindikator auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat erwartet. Der Index für das nicht verarbeitende Gewerbe stieg dagegen von 53,4 auf 53,8.

Die europ. Börsen sind leicht negativ indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig. Von der Makroseite ist es ebenso relativ ruhig.



(02.01.2019)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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