Investoren warten weiterhin ab: die Börsen schlossen deutlich unter Tageshoch. Händler äußerten sich enttäuscht, hatten sie sich doch nach den Steilvorlagen aus den USA auf deutlichere Gewinne eingestellt: "Die Anleger verkaufen in Europa jeden Rally-Ansatz", so ein Händler. Zum einen sei der Markt vor dem Treffen zwischen Trump und Jinping vorsichtig. Zum anderern halte der bevorstehende Brexit die Bullen in Schach, vor allem die Unsicherheit um die Abstimmung im Londoner Unterhaus bremse die Kauflist. Der WTI-Ölpreis war erstmals seit einem Jahr unter die 50-Dollar-Marke gefallen, zwar drehten die Preise anschließend ins Plus. Trotzdem stiegen Aktien von Fluggesellschaften. Lufthansa waren mit einem Plus von 2,8 Prozent zweitstärkster DAX -Wert. Der ATX konnte 1 Prozent gestern steigen, gekauft wurden Strabag (+4,1%), DO&CO (+3,7%) und Lenzing (+3,5%). Nach einem beschleunigten Wachstum im dritten Quartal hatte Strabag ihre Jahresprognose erneut angehoben. Für die Aktie ging es 1 Prozent nach oben.
Nach der Rally des Vortages durch die Aussagen von US-Notenbankpräsident Powell ist an der Wall Street wieder der Alltag eingekehrt. Und der war geprägt vom weiter schwelenden Handelsstreit und der damit einhergehenden Vorsicht der Anleger vor dem am Freitag beginnenden G20-Forum, auf dem sich US-Präsident Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping treffen werden. Immerhin bestätigten Vertreter beider Staaten, im Vorfeld des Gipfels ein Abkommen zur Deeskalation des Handelsstreits erörtert zu haben. Im späten Geschäft stützte zeitweise das Sitzungsprotokoll der Fed etwas, denn es untermauerte die Aussagen von Fed-Gouverneur Powell. Zwar signalisierten die US-Währungshüter eine weitere Zinserhöhung im Dezember. Mit Blick auf 2019 gaben sich die Fed-Vertreter dagegen zurückhaltender. McDonald's stiegen nach einer Kaufempfehlung durch Morgan Stanley um 0,8 Prozent. Qualcomm gewannen 2,6 Prozent. Der frühere CEO Paul Jacobs beschäftigte sich weiter mit der Idee, das Halbleiterunternehmen zu übernehmen. Twitter sackten um 4,4 Prozent ab. Berichte legten nahe, dass Fox News den Kurznachrichtendienst boykottiert. Abercrombie & Fitch schossen nach überzeugendem Geschäftsausweis um 20,9 Prozent empor. Am Rentenmarkt, wo am Vortag besonders am kürzeren Ende die Renditen mit den Spekulationen auf ein absehbares Ende der Zinserhöhungen gesunken waren, gab nun auch die Zehnjahresrendite etwas deutlicher nach.
Die Ölpreise zeigten sich weiter volatil - bei einer übergeordnet klar abwärts gerichteten Tendenz. US-Öl der Sorte WTI kostete im Tagesverlauf erstmals im laufenden Jahr weniger als 50 Dollar je Barrel. Zuletzt drückten stark gestiegene US-Ölvorräte auf die Preise. Doch nun verdichteten sich Hinweise, dass sich Saudi-Arabien und Russland auf eine Fördersenkungen verständigen werden, wie Berichte nahelegten. WTI verteuerte sich um 2,3 Prozent auf 51,45 Dollar, Brent um 1,3 Prozent auf 59,51 Dollar je Fass.
Die europ. Börsen sind unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Unternehmensseite berichtete Warimpex Ergebnisse, von der Makroseite werden heute u.a. die Inflationsdaten aus Eurozone veröffentlicht.
UNTERNEHMENSNACHRICHTEN
Warimpex
Der heimische Immobilienentwickler Warimpex veröffentlichte heute seine Q3/18 Zahlen. Die Umsatzerlöse gingen im dritten Quartal im Verglich zum Vorjahr aufgrund niedriger Hotelumsätze nach Teilportfolioverkäufen um 9,2% auf €7,2 Mio. zurück. Während das EBITDA um 37% auf €1,5 Mio. zurückging, sank das EBIT um 35,7% auf €1,4 Mio. Das Periodenergebnis war im dritten Quartal aufgrund von Wechselkursverlusten aus Russland mit €-2,2 Mio. negativ und deutlich unter dem Vorjahreswert von €0,6 Mio.. Für das Jahr 2018 und die Folgejahre erwartet man aufgrund vorzeitig getilgter Anleihen und Wandelanleihen, sowie des Wegfalls von Projektkrediten eine deutliche Senkung des Zinsaufwands. Außerdem will man sich weiterhin auf Hotel- und Büroentwicklungsprojekten im CEE Raum fokussieren.
Q3/18: Umsatzerlöse: €7,2 Mio. (Vj. 8,0); EBITDA: €1,5 Mio. (Vj. 2,3); EBIT: €1,4 Mio. (Vj. 2,2); Periodenergebnis: €-2,2 Mio. (Vj. 0,6)
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