ATX-Trends: Andritz, Verbund, Wienerberger ...

Investoren sind abwartend: Die weiter bestehenden Risiken wie der Brexit, der Handelsstreit der USA und China und der Haushaltskonflikt zwischen der EU und Italien belasteten. Hinzu kam im Verlauf eine schwache Wall Street, worauf auch in Europa die Kurse stärker nachgaben. Renault stürzten um 8,4 Prozent ab, nachdem CEO Carlos Ghosn in Japan verhaftet wurde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Telecom Italia legten dagegen um 4 Prozent zu. Die Ernennung des neuen, vom Aktivinvestor Elliott gestützten CEO Luigi Gubitosi komme gut an, hieß es. In Paris brachen Vallourec um weitere 27,3 Prozent ein. Das Unternehmen hatte in der Vorwoche sehr schwache Geschäftszahlen vermeldet. Für Salzgitter ging es in diesem Umfelad um 1,8 Prozent, für Thyssenkrupp um 1,9 Prozent abwärts. Der ATX verlor 1,8 Prozent, verkauft wurden verkauft wurden Verbund (-4,3%), SBO (-4,1%) und Wienerberger (- 3,7%).

Fehlende Fortschritte bei der Beilegung des Handelsstreits mit China, Zweifel an den Ertragsaussichten speziell der Technologiebranche und ein düsteres Stimmungsbild aus der US-Immobilienwirtschaft ließen die Anleger aus Aktien flüchten. Technologiewerte führten mit Abgaben von durchschnittlich 3,8 Prozent die Verlierer an. Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass Apple die Produktion des iPhone XR abermals gekürzt habe und Cowen & Co warnte in einer Studie, dass die Apple-Produktionskürzungen die Chiphersteller hart treffen würden, die ohnehin schon mit einer geringen Nachfrage kämpften. Apple verloren 4 Prozent. Micron und Western Digital, für die Cowen die Schätzungen gesenkt hatte, verbilligten sich um 6,6 Prozent und 3,2 Prozent. Zweitschwächster Sektor waren Einzelhandelswerte mit durchschnittlichen Kursverlusten von 3,5 Prozent. Hier schienen die Anleger dem Weihnachtsgeschäft skeptisch entgegenzublicken, das traditionell am Black Friday, dem Freitag nach dem Feiertag Thanksgiving, beginnt. Unter den Einzelwerten verbilligten sich Take-Two Interactive Software um 7 Prozent. Auslöser war ein Bericht der New York Post, der die Möglichkeit eines Zusammenschlusses von Take-Two mit CBS und Viacom erörterte. CBS fielen um 4,4 Prozent und Viacom um 4,8 Prozent. Enttäuschende Daten vom Immobilienmarkt und die Kursverluste an den Aktienmärkten verschafften dem Rentenmarkt etwas Zulauf, der sich aber nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Woche in Grenzen hielt. Die Zehnjahresrendite sank um 1 Basispunkt auf 3,05 Prozent.

Die Ölpreise erholten sich im Verlauf. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, unterstützt die EU geplante französische Sanktionen gegen Iran. Frankreich beschuldigt iranische Staatsbürger, einen Bombenanschlag vorbereitet zu haben. Gleichwohl gibt es noch immer ein Überangebot an Öl. Die für die US-Förderung wichtige Kennziffer "aktiver" Ölförderanlagen ist zuletzt gestiegen. Zudem erreicht bislang mehr iranisches Rohöl den Markt als wegen der US-Sanktionen vermutet. In den Fokus rückt laut Marktteilnehmern nun die nächste Opec-Konferenz im Dezember. Dort müssten Förderkürzungen beschlossen werden, damit sich die Ölpreise nachhaltig erholen könnten, hieß es. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich zum Settlement um 0,5 Prozent auf 56,76 Dollar, der Preis für Brent stieg um 3 Cent auf 66,79 Dollar je Fass.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht negativ indiziert. Die asiatischen Märkte schliessen mehrheitlich im Minus. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig. Von der Makroseite ist es auch relativ ruhig.

Andritz
Der internationale Technologiekonzern erhielt von zwei renommierten Reedereien Aufträge zur Lieferung von SeaSOx-Entschwefelungsanlagen für die Abgasreinigung, wodurch das Know-How von Andritz im Bereich Abgasreinigung bestätigt wird.



(20.11.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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