ATX-Trends: CA Immo, EVN, Flughafen Wien, OMV, Uniqa, Verbund ...

Mit einer positiven Tendenz schlossen gestern die wichtigsten europäischen Börsen, vor allem dank Käufen gegen Ende des Tages, unterstützt von freundlichen Notierungen in den USA. Bestimmendes Thema an den Finanzmärkten bleibt aber nach wie vor der von US-Präsident Donald Trump losgetretene internationale Handelskonflikt. Der überraschend stark gestiegene ZEW-Index in Deutschland konnte hingegen kaum positive Signale auslösen. Im europäischen Branchenvergleich glänzten die Öl- und Gaskonzerne, deren Subindex dank weiter steigender Ölpreise um 1,4% anzog. Schlusslicht in der Übersicht war hingegen der um 1,0% schwächere Index der Autobauer und -zulieferer. Der Index der Rohstoffkonzerne verlor 0,8 %, diese Branche ist nach dem anhaltenden Kursrutsch seit Anfang Juni nach wie vor angeschlagen. Kursbewegende Unternehmensnachrichten gab es kaum. Die niederländische Bank ING verlor knapp 1,5%, nachdem der Finanzchef auf Grund der Geldwäsche-Ermittlungen zurücktreten musste. Novartis profitierte abermals von positiven Analystenkommentaren, nach einer Kaufempfehlung durch die Citigroup und einer gestrichenen Verkaufsempfehlung von BNP Paribas schloss der Titel 1,5% stärker. Wie befürchtet reagierten Analysten auf die gesenkten Erwartungen bei Bayer , BNP Paribas nahm die Empfehlung auf „Neutral“ zurück, der Chemie- und Pharmakonzern musste gestern weitere 2,9% abgeben. Laut Medienberichten ist die deutsche Bundesregierung für eine Fusion der Commerzbank mit der Deutschen Bank, die Commerzbank gewann gestern 2,3% dazu, die Deutsche Bank schloss rund 0,5% höher.

Fester schliessen konnte auch der ATX in Wien, der österreichische Leitindex stieg um etwas mehr als 0,2%. Zu den Aktien im Fokus zählte Do&Co, der Airline-Caterer hat zwei Großaufträge von British Airways und Iberia an Land gezogen und wird dafür sein Personal um 4.000 Mitarbeiter aufstocken müssen, gestern gab es auf Grund dieser Meldung einen Kurssprung von 12,1% nach oben. Gesucht waren nach wie vor die heimischen Versorger, EVN erzielte ein Plus von 3,8%, Verbund stieg um weitere 3,4%. Berenberg Bank hat mit dem Coverage für die einheimischen Versicherer begonnen, Vienna Insurance wurde mit einer Kaufempfehlung und mit einem Kursziel von 29,20 Euro eingestuft, gestern konnte der Titel 0,2% anziehen. Uniqa wurde mit „Hold“ und einem Kursziel von 8,90 Euro bewertet, trotz der schlechteren Einstufung gab es hier gestern ein Kursplus von 1,4%. Die CA Immo will eine weitere Unternehmensanleihe auf den Kapitalmarkt bringen. Das Volumen des fix verzinsten Bonds werde unter 300 Millionen Euro liegen und eine Laufzeit von 7,5 Jahren haben, wurde gestern mitgeteilt. Die Aktie ging mit einem 1,9% höheren Schlusskurs aus dem Handel. Gemischt verlief der Tag für die Banken, während die Erste Group einen leichten Abschlag von 0,1% hinnehmen musste, konnte sich die Bawag um 0,5% verteuern, die Raiffeisen gewann 0,6% dazu.

Die Wall Street hat sich am Dienstag nach einem schwachen Start in positives Terrain vorgekämpft. Als Zugpferde dienten die Kurserholung der Technologie-Schwergewichte Apple   und Microsoft   sowie die Gewinne von Ölaktien, die von weiter steigenden Notierungen für den wichtigen Rohstoff profitierten. Allerdings schob der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China zu viel Euphorie einen Riegel vor. Bei Apple stand nach tagelangen Kursverlusten ein Plus von gut 2,5% zu Buche, die UBS hatte das Kursziel der Aktie angehoben. Auch bei Nike gab es eine frische Kaufempfehlung und eine Verteuerung um 0,7%. Tesla konnte die Erholung des Vortages nicht fortsetzen, eine negative Analyse von Nomura bescherte dem Titel einen Tagesverlust von 2,1%. Der Lautsprecherhersteller Sonos enttäuschte mit seinen Quartalszahlen auf der ganzen Linie, die Aktie brach 22,0% ein. Für den Chiphersteller IDS gibt es eine Kaufofferte des japanischen Branchenkollegen Renesas, der Titel verteuerte sich um 10,7%.

Deutlich zulegen konnten gestern die Ölpreise, Brent schloss 2,2% stärker, bei WTI betrug das Plus 2,5%. Gold endete nach einem leicht bewegten Handel nahezu unverändert bei einem Wert von rund 1.196 US-Dollar. Der Euro konnte zunächst zulegen, musste aber dann die Gewinne gegen den US-Dollar wieder abgeben, schlussendlich notierte das Währungspaar nahezu unverändert bei einem Wert von 1,16.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Minus. Von der Makroseite ist es relativ ruhig. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

OMV

Das heimische Öl- und Gasunternehmen OMV gibt heute bekannt eine 50% Beteiligung an Sapura Upstream Sdn Bhd einer Tochtergesellschaft von Sapura Energy anzustreben. Der Deal basiert laut Sapura Upstream auf einem Unternehmenswert von USD 1,6 Mrd.. Sapura Upstream ist ein führendes Öl- und Gasunternehmen in Malaysia mit starkem Wachstumsportfolio. OMV rechnet mit einer steigenden Öl- und Gasnachfrage in dieser Region und sieht die Zusammenarbeit mit Sapura Upstream als Chance das Geschäft vor Ort weiter auszubauen.


Flughafen Wien

Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im August 2018 um 11,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 2.783.173 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm mit einem Plus von 16,8% stark zu, die Anzahl der Transferpassagiere stieg leicht um 0,5%. Die Flugbewegungen nahmen im August 2018 mit plus 8,9% ebenfalls deutlich zu. Beim Frachtkommen verzeichnete der Flughafen Wien einen leichten Rückgang von 0,5% im Vergleich zum August des Vorjahres.



(12.09.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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