ATX-Trends: Verbund, EVN, Zumtobel, AT&S, Wienerberger, SBO, OMV, Porr ...

Leicht stabilisiert präsentierten sich Europas wichtigste Börsen zum Wochenauftakt, wenngleich die Gewinne doch in überschaubaren Rahmen verblieben. Nur die Börsen in Madrid und Mailand konnten kräftige Zugewinne verzeichnen, was vor allem in Italien den Hoffnungen auf eine vielversprechende Präsentation des neuen Staatsbudgets zuzuschreiben war. Bei den Sektoren waren die Versorger tonangebend, der Subindex konnte 1,6% zulegen, unterstützt von ansteigenden Strompreisen. RWE beispielsweise verteuerte sich um knapp 2,0%, auch Eon rückte 1,9% vor. Auch die Banken waren stark, hier half vor allem der Anstieg von 4,5% bei der italienischen Intesa Sanpaolo. Moderat nachgeben mussten Chemie- und Rohstoffunternehmen. Der Chemiesektor wird nach wie vor von Bayer in Mitleidenschaft gezogen, der Leverkusener Konzern leidet noch immer unter den schwachen Ergebnisprognosen, die Senkungen der Analystenschätzungen nach sich ziehen könnte. Auch gestern gab es einen Abschlag von 1,4%. Die Titel des Luxusgüterkonzerns Richemont  erholten sich nach Geschäftszahlen und der Ernennung eines neuen Vorstandschefs mit plus 0,8% von ihrem seit Ende August laufenden Abwärtstrend. Swiss Re rechnet mit einem insgesamt stabilen Preisumfeld in seiner Branche, das brachte gestern eine knapp 1,0% höhere Notierung zum Handelsschluss. Novartis profitierte von einer Aufstufung auf „Kaufen“ durch Merrill Lynch und war mit einem Plus von 1,5% einer der stärksten Titel in der Schweiz.

Fester schliessen konnte auch der ATX in Wien, der österreichische Leitindex stieg um etwas mehr als 0,3%. Sehr gesucht waren auf Grund des positiven Sektorenumfeldes auch in Wien die Versorger, Verbund legte 3,4% zu, bei EVN betrug das Tagesplus 2,8%. Kurszielerhöhungen gab es bei Zumtobel und Porr . Beim Leuchtenhersteller bestätigte die Berenberg Bank zwar die Verkaufseinstufung, erhöhte aber den zu erwartenden Aktienkurs, was ein Plus von 2,1% bedeutete. Bei Porr erhöhte die Erste Bank nicht nur das Kursziel, die Aktie wurde auch von „Hold“ auf „Buy“ aufgestuft, was einen Anstieg von 1,4% bewirkte. Größere Abgaben gab es bei AT&S, der Leiterplattenehrsteller schloss mit einem Abschlag von 4,8%. Auch bei Wienerberger kam es zu Verkäufen und einem 2,2% niedrigeren Schlusskurs als noch am Freitag. Stark waren auch in Wien die Bankentitel, Bawag konnte 1,4% zulegen, die Erste Group erreichte einen Aufschlag von 1,1%, Raiffeisen ging 1,0% befestigt aus dem Handel. Gemischt verlief der gestrige Handelstag für die Ölfirmen, während OMV 1,0% abgeben musste, konnte Schoeller-Bleckmann einen Tagesgewinn von 2,0% erreichen.

Nach wie vor eher ruhig verläuft der Handel in den USA, die Sorgen bezüglich einer weiteren Verhängung von Strafzöllen gegen China dämpfen im Moment die Risikofreudigkeit der Anleger. Der Dow Jones ging gestern mit einem leichten Abschlag aus dem Handel, beim S&P 500 und beim Nasdaq -index gab es leichte Zugewinne. Die Sorgen um den Handelsstreit belasten derzeit auch die Apple -Aktie, nachdem der Konzern Bedenken bezüglich möglicher steigender Komponentenpreise geäußert hatte kam es auch gestern zu Abgaben und einem Abschlag von 1,3%. Beim chinesischen Amazon -Konkurrenten Alibaba  sorgte der angekündigte Rückzug des Gründers Jack Ma für schlechte Stimmung, der Titel musste gestern eine 3,7% tiefere Notierung hinnehmen. Tesla konnte sich nach dem zweiwöchigen Kursrutsch gestern mit einem Plus von 8,5% deutlich erholen. Der Generikahersteller Akorn rutschte auf Grund eines Mängelberichtes durch die Gesundheitsbehörde FDA 5,3% ab.

Unterschiedlich verhielten sich die Ölpreise, Brent schloss 0,7% stärker, WTI ging mit einem Minus von 0,3% aus dem Handel. Gold endete nach einem ruhigen Handel leicht befestigt bei einem Wert von rund 1.195 US-Dollar. Der Euro zeigte im Handel gegen den US-Dollar Stärke, gegen Ende des Tages war die Gemeinschaftswährung den Anlegern rund 1,16 US-Dollar wert.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Makroseite ist es relativ ruhig. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
 



(11.09.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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