Während auf der einen Seite der ifo-Geschäftsklimaindex in der vergangenen Woche glänzen konnte, hat sich die Industrieproduktion stärker als erwartet eingetrübt. Ebenfalls blieb auch der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hinter den Erwartungen zurück. Last but not least haben auch noch die Rohstoffpreise angezogen, was aber in einem gewissen Ausmaß auch mit der Politik des US-Präsidenten Donald Trump zusammenhängt.
Trump bleibt weiterhin keine verlässliche Größe
Nach fast zwei Jahren Amtszeit scheint bei Trump zumindest eines klar zu sein: er bleibt unberechen- und unbelehrbar. So hat er zunächst das (sehr vage) Wirtschaftsabkommen mit Mexiko gefeiert um den Deal mit Kanada dann platzen zu lassen. Ebenfalls hat Trump angekündigt, in dieser Woche die 200 Mrd. US-Dollar schweren Strafzölle gegenüber China in Kraft zu setzen, was dem Markt nach dem geplatzten NAFTA-Abkommen dann den zweiten Rückschlag versetzte. Genau hier liegen momentan die größten Gefahren, da Trump weiterhin als nicht kalkulierbar betrachtet werden muss. Insofern kann er jederzeit Impulse auslösen, die andere Gefahrenherde anstecken. Man sollte daher genau beobachten, welche Aussagen von Trump kommen. Schließlich hatten wir bereits vor einigen Wochen auf das Thema aufmerksam gemacht, damals im Hinblick auf den Konflikt mit dem Iran. Die damals vorgestellte Strategie (WKN DS4KEJ) konnte den Gewinn zwar schon deutlich ausbauen, dennoch bleibt das Papier im Hinblick auf eine weitere Verschärfung der Situation interessant. Vor allem, sollte der Iran auch nur ansatzweise die Meerenge von Hormus schließen.
Brexit, Italien, Türkei
Die Gefahren sind aber nicht nur mit Donald Trump in Verbindung. Die explodierende Inflation sowie der Verfall der Türkischen Lira bringen das Land direkt und indirekt deren Handelspartner in Bedrängnis. Daneben steigt die Verschuldung Italiens auf ein geradezu schwindelerregendes Niveau und dürfte mit den angekündigten Steuergeschenken der neuen Regierung weiter auf historische Ausmaße explodieren. Last but not least könnte sich auch vom Brexit noch der eine oder andere negative Impuls ergeben, welcher dann weiter auf das Gemüt der Anleger drücken dürfte. Gerade im statistisch schlechtesten Börsenmonat September ist Vorsicht bzw. die eine oder andere Absicherungsstrategie sicherlich kein Fehler.
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