ATX-Trends: Agrana, Amazon, Facebook, Exxon ... (Wiener Privatbank)

Die Entschärfung des Handelsstreits zwischen den USA und der EU verhalf zu deutlichen Zugewinnen an den Aktienmärkten. Nach der Sitzung der EZB kam zusätzlicher Rückenwind vom Euro, der auf 1,1660 Dollar sank. Besonders Autoaktien profitierten von der Hoffnung, dass US-Strafzölle zumindest zunächst vom Tisch sind. Ihr Branchenindex stieg um 2,6 Prozent. Auch Logistik-Aktien hatten zuletzt stark unter dem Zollstreit gelitten und legten nun wieder zu. Unter den Branchenindizes in Europa war das Barometer für die Telekomaktien Tageszweiter hinter dem Auto-Index. Daimler gewannen trotz eher enttäuschend ausgefallener Quartalszahlen 2,8 Prozent.. Der Stoxx-Telekom gewann 1,7 Prozent. Telefonica stiegen um 3,5 Prozent. Die Ergebnisse des Konzerns lagen in fast allen Bereichen über den Erwartungen. Für Orange ging es nac den Quatralszahlen um knapp 3 Prozent nach oben. Gute Zahlen von Airbus trieben den Kurs um 4,1 Prozent auf neue Rekordstände. Nach ebenefalls gut aufgenommenen Geschäftszahlen legten Nestle um 1,9 Prozent zu. Die Nokia -Aktie verlor dagegen knapp 5 Prozent nach enttäuschenden Geschäftszahlen.

Der "Deal" zwischen den USA und der EU über die Handelspolitik, der bereits im späten Vortageshandel den US-Indizes Beine gemacht hatte, entfaltete keine große Wirkung mehr. Facebook sorgten wertmäßig für den größten Verlust aller Zeiten an der Wall Street. In der Folge standen die technologielastigen Nasdaq -Indizes unter Druck. Nach enttäuschenden Geschäftszahlen und einer Umsatzwarnung rutschte der Kurs um 19 Prozent ab, entsprechend einer Kapitalvernichtung von rund 120 Milliarden Dollar. Für Twitter ging es um 2,9 Prozent nach, nachdem das soziale Netzwerk die Markterwartungen beim Umsatz, Nutzerwachstum und Ausblick enttäuscht hatte. McDonald's verloren 1,7 Prozent. Die Restaurantkette hatte trotz eines Umsatzrückgangs die Markterwartungen zum Gewinn übertroffen. Im Handel wurde aber das maue flächenbereinigte Umsatzwachstum auf dem Heimatmarkt bemängelt. Mattel ist tiefer als erwartet in die Verlustzone gerutscht. Die Aktie verlor 4,2 Prozent. Biogen brachen um 10,2 Prozent ein, weil das Unternehmen bei der Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments einen Rückschlag erlitten hat. Ford senkte nach einem schwachen Quartal den Ausblick. Die Aktie verbilligte sich um 6,0 Prozent. Mit einer Hausse von 14,3 Prozent reagierten AMD auf das höchste Nettoergebnis seit sieben Jahren. Der Zahlenausweis von Xilinx wurde ähnlich euphorisch aufgenommen; der Kurs machte einen Satz um 9,6 Prozent.Rentenpapiere drehten im Verlauf ins Minus. Bereits im Anschluss an die Juncker-Trump-Erklärung waren sie am Vortag verkauft worden, weil Sicherheit mit dem möglicherweise abgewendeten Handelskrieg weniger attraktiv erschien.

Amazon : der weltgrößte Onlinehändler profitiert weiter von einem boomenden Internethandel und florierenden Geschäften mit IT-Diensten, darunter dem Cloud-Geschäft. Umsatz und Gewinn zogen im zweiten Quartal erneut deutlich an - gerade beim Gewinn konnte Amazon positiv überraschen. Die Umsatzkennziffern enttäuschten dagegen etwas. Die Aktie, die sich seit einiger Zeit auf Höhenflug befindet, legte nachbörslich um zwei Prozent zu. Zwischen April und Ende Juni zog der Erlös um 39 Prozent auf 52,9 Milliarden Dollar (45,2 Mrd. Euro) an, wie das Unternehmen gestern in Seattle mitteilte. Damit fiel der Umsatzanstieg nicht mehr ganz so stark aus wie zu Jahresbeginn. Experten hatten zudem mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet. Positiv überraschen konnte Amazon dagegen beim Gewinn. Dieser zog auf 2,5 Mrd. Dollar an. Vor einem Jahr hatte der Konzern gerade mal 197 Mio. Dollar verdient.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus.  Von der Makroseite steht heute die 1.Schätzung zum US-BIP im Fokus. Heute Früh haben u.a. bereits BASF (unter Erwartungen), BBVA (über Erwartungen), Eni (unter Erwartungen). In den USA werden heute noch u.a. Chevron , Exxon , Twitter berichten.

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Agrana

macht einen Aktiensplit in Höhe von 1:4. Dadurch wird die Anzahl der Aktien von bisher 15.622.244 auf 62.488.976 Stück erhöht. Das Grundkapital bleibt unverändert und beträgt nach wie vor 113.531.274,76 EUR und ist nun in 62.488.976 auf Inhaber lautende Stückaktien aufgeteilt. Auf jede Stückaktie entfällt künftig ein anteiliger Betrag am Grundkapital von gerundet 1,82 EUR.

Im Zuge des Aktiensplits erhalten die AGRANA -Aktien aufgrund internationaler Marktstandards eine neue ISIN AT000AGRANA3 anstelle der bisherigen ISIN AT0000603709. Die Umstellung der ISIN auf den Depots der Aktionäre erfolgt automatisch; die Aktionäre haben selber nichts zu veranlassen



(27.07.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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