Überwiegend gute Quartalszahlen halfen den Aktienmärkten ins Plus. Unter anderem überzeugte der österreichische Versorger Verbund (+5,4 Prozent) mit seinen Geschäftszahlen. Easyjet rückten nach gutem Zahlenausweis um 2,1 Prozent vor. Akzo Nobel verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 4,4 Prozent. ASML sprangen um 8,1 Prozent, nachdem der Chipausrüster den Umsatz gegenüber dem Vorquartal um ein Fünftel gesteigert hatte. Im Sog von ASML zogen Infineon um 3,1 Prozent an. Nach guten Quartalszahlen ging es für Spielsoftwarehersteller Ubisoft um 4,0 Prozent nach oben. Novartis stiegen um 3,1 Prozent. Positiv bewertete Berenberg die Umsatzentwicklung. Das schwedische Telekommunikationsunternehmen Tele2 (+13,4 Prozent) verbuchte einen Gewinnsprung von 59 Prozent und erhöhte die Prognose. In Österreich gewann der ATX 0,9% hinzu, Telekom Austria konnte nach den vorläufigen Ergebnissen 0,7% zulegen. Ansonsten wurde wie bereits erwähnt nach einer Anhebung der Gewinnprognose Verbund gekauft (+5,4%).
In den USA galt das Interesse vor allem der Berichtssaison, daneben auch dem Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank. Darin war von einem moderaten Wachstum in den meisten Fed-Distrikten die Rede, aber auch davon, dass der Arbeitskräftemangel mancherorts das Wachstums bremse. Größere Bewegungen der Indizes blieben mit dem Bericht aber aus. Morgan Stanley hatte die Erwartungen übertroffen; die Aktie stieg um 1,8 Prozent. Abbott hat mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Der Aktienkurs rückte um 3,1 Prozent vor. Gute Geschäftszahlen und eine Prognoseanhebung gab es von United Continental , was der Aktie zu einem Plus von 8,8 Prozent verhalf. Boeing gewannen 0,9 Prozent, nachdem das Weiße Haus für 3,9 Milliarden Dollar zwei neue Air-Force-One-Maschinen bestellt hatte. Berkshire Hathaway der Klasse B hatte mit einem Plus von 5,3 Prozent den besten Tag seit fast sieben Jahren. Die Holdinggesellschaft des Großinvestors Warren Buffett hatte sich mit einer neuen Bestimmung mehr Flexibilität beim Rückkauf von Aktien gegeben.Anleihen waren nicht gesucht, auch belastet vom Bekenntnis des Fed-Präsidenten zu schrittweisen Zinserhöhungen. Fallende Notierungen trieben die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 2,88 Prozent.
Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank Fed zufolge in den meisten Distrikten moderat gewachsen. In dem Konjunkturbericht "Beige Book" heißt es aber auch, dass Hersteller im ganzen Land sich Sorgen wegen der Handelszölle machten. Sie haben angesichts der neuen Handelspolitik mit höheren Preisen und Schwierigkeiten bei ihren Lieferketten zu kämpfen. Allerdings spüren viele Unternehmen neben einer schlechteren Stimmung noch keine Nachteile durch die Zölle, wie aus dem Beige Book weiter hervorgeht. Die Beschäftigung legte in den meisten Distrikten moderat zu, wobei die Unternehmen oft Probleme haben, qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen. In einigen Fällen hemmt dies das Wachstum. Trotz der hohen Beschäftigung wachsen die Löhne ebenfalls nur moderat. Die Fed hat ihren Leitzins im Juni um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,75 bis 2,00 Prozent angehoben, die zweite Erhöhung in diesem Jahr. Die Projektionen der Währungshüter deuten im Konsens darauf, dass es in diesem Jahr zu vier Zinserhöhungen kommen könnte.
Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich mit grünen Vorzeichen. Von der Makroseite werden heute US-Daten veröffentlicht. Von der Unternehmenseite meldeten heute Früh ABB (leicht über Erwartungen) und SAP (leicht über Erwartungen). In den werden heute noch Microsoft , Philip Morris und Union Pacific berichten.
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