ATX-Trends: KapschTrafficCom, OMV, Semperit, Zumtobel ... (Wiener Privatbank)

Zum Wochenauftakt waren die Investoren weiter in risikofreudiger Stimmung, die wichtigsten europäischen Indices setzten ihre Erholungsbewegung fort und beendeten den Tag mit Zuwächsen. In Großbritannien half zusätzlich die Schwäche des Pfunds auf Grund der vorgestellten Brexit-Pläne und des darauf gestern erfolgten Rücktritts von Außenminister Boris Johnson. Aus Branchensicht waren dieses Mal die zuletzt eher gebeutelten Rohstoffwerte die Tagesgewinner mit einem Zuwachs von 2,0%, die zuletzt sehr starken Versorger bildeten hingegen das Schlusslicht mit einem Minus von 1,0%. Bei den Einzelwerten erregte Air France-KLM besonderes Aufsehen, nach den sehr guten Fluggastzahlen schnellte der Kurs 6,3% nach oben. Auch Lufthansa , wo heute die Fluggastzahlen  präsentiert werden, konnte im Soge des französischen Konkurrenten ein Plus von 2,2% erzielen. Abgeben musste Danone nach anfänglich deutlichen Zuwächsen. Nachdem bekannt wurde, dass viele Eltern beklagten, dass das Milchpulver Aptamil ihre Babys krank mache, musste der Titel ein Minus von 2,0% hinnehmen. Bei Volkswagen dürfte die Durststrecke wegen vielfacher Nachprüfungen und gestoppter Bänder in Folge neuer Regeln für Abgastests deutlich länger dauern als zunächst gedacht, gestern gab der Titel 1,2% nach. Der Halbleiterhersteller Aixtron konnte 10,9% zulegen, das wurde als Gegenbewegung auf die zuletzt hohen Kursverluste interpretiert, auch Dialog Semiconductor schloss 4,5% stärker.

Auch die Wiener Börse konnte gestern zulegen, der ATX schloss 0,4% stärker und verzeichnete damit den vierten positiven Handelstag in Folge. Bei den Einzelwerten konnte der zuletzt gebeutelte Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann ein sattes Plus von 2,9% erreichen. OMV hingegen musste gestern 0,5% abgeben. Stark waren auch andere zuletzt schwach gelaufene Werte, AT&S erreichte ein Plus von 2,7%, FACC konnte den Tag mit einer 2,5% höheren Notierung beenden. Die Bankenwerte waren auch unter den Gewinnern, die Bawag erreichte ein Plus von 1,1%, die Erste Group legte 0,8% zu, lediglich bei Raiffeisen gab es ein leichtes Minus von 0,2%. Auch bei den Nebenwerte gab es bei einigen Titeln eine deutliche Erholungsbewegung, Kapsch TrafficCom beispielsweise schloss den Tag mit einem Zuwachs von 3,0%. Ähnlich war das Bild bei Zumtobel , auch hier gab es gestern ein Plus von 1,9%. Ebenfalls gesucht war Semperit , ein 1,5% höherer Aktienkurs stand hier bei Handelsschluss zu Buche.

Angeführt von Finanz- und Bankenwerten haben die US-Börsen am Montag an ihre Gewinne vor dem Wochenende angeknüpft. Nachdem vor allem in Asien die Aktienmärkte zu Wochenbeginn deutlich zugelegt hatten und auch in Europa Gewinne verzeichnet wurden, setzte sich die optimistische Stimmung in den Vereinigten Staaten fort. Bei den Finanztiteln wird nach dem überstandenen Stresstest nicht nur ein sehr gutes Ergebnis erwartet, allgemein rechnet man damit dass die Ausschüttungen auch bedingt durch die Steuerreform angehoben werden. So gewann JPMorgan 3,1% dazu, Goldman Sachs schloss 2,8% höher und auch Citigroup, Morgan Stanley und Bank of America verzeichneten Tagesgewinne in ähnlichem Ausmaß. Bei Procter & Gamble nahm ein Analyst die Kaufempfehlung zurück, das führte zu einem Abschlag von 1,8% für den Titel. Twitter büßte im Endeffekt 5,4% ein, nachdem die Aktie im Handelsverlauf deutlich mehr im Minus gehandelt hatte. Sorgen um das weitere Nutzerwachstum liessen die Investoren verkaufen. Netflix hingegen profitierte von einer Anhebung des Kursziels durch Barclays und verzeichnete einen Tagesgewinn von 2,6%.

Bei den Ölpreisen gab es wieder unterschiedliche Tendenzen, gestern konnte Brent deutlich dazugewinnen und notierte 1,2% höher, WTI schloss nur mit einem leichten Aufschlag von knapp 0,1%. Gold konnte im Tagesverlauf deutlich zulegen, musste aber diese Gewinne im weiteren Handelsverlauf wieder abgeben und notierte am späten Abend bei rund 1.258 US-Dollar. Ähnlich war der Kursverlauf im Handel zwischen Euro und US-Dollar, auch hier konnte der Euro tagsüber deutliche Gewinne erzielen die dann wieder abgegeben wurden, das Währungspaar wurde schlussendlich bei rund 1,175 gehandelt.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite wird heute der ZEW-Index veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.



(10.07.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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