ATX-Trends: OMV, Erste Group, S Immo ... (Wiener Privatbank)

Die gescheiterte Regierungsbildung in Italien hat nicht für die erhoffte Entspannunggesorgt. "Neuwahlen in Italien sind damit wieder wahrscheinlicher geworden und dies könnte de facto zu einem Referendum über die Euro-Mitgliedschaft werden", so die Societe Generale . Dies spiegelte auch der MIB-Index wieder, der in Mailand zur Eröffnung knapp 2 Prozent ins Plus sprang, diese Gewinne allerdings nur kurz behaupten konnte. Zum Handelsschluss verlor der Index 1,8 Prozent. Auch die italienischen Banken-Werte konnten die zunächst kräftigen Gewinne nicht behaupten. Die Aktien von Intesa Sanpaolo rutschten 3,2 Prozent ins Minus, Unicredit verloren 3,8 Prozent. Zu Handelsbeginn war es für beide Werte in der Spitze um gut 3 Prozent nach oben gegangen. Die weiter nachgebenden Ölpreise sorgten für steigende Kurse bei den Fluggesellschaften. Die Papiere der Lufthansa legten um 1,4 Prozent zu, für Air France-KLM ging es um 1,1 Prozent nach oben. Die Aktien der Swiss Re gewannen 0,4 Prozent. Damit konnte der Abbruch der Gespräche mit Softbank den Kurs nicht weiter belasten.
Der ATX schloss unverändert. gekauft wurden S-Immo (+1,2 Prozent), OMV (+1,0 Prozent) und Erste Bank (+0,8 Prozent).

Hauptverlierer waren Bankenwerte. Diese wurden von den Entwicklungen in Italien belastet. Eine Schuldenkrise des Landes würde den gesamten europäischen Bankensektor belasten, halten viele Institute doch italienische Staatsanleihen. Der Euro zeigte sich von der Entwicklung in Italien belastet, nachdem er nur kurzzeitig davon profitiert hatte. Im asiatischen Handel war er am Montag noch bis auf 1,1728 Dollar gestiegen, im späten Verlauf markierte er bei 1,1607 Dollar ein neues Jahrestief. Bestenfalls gebe es Neuwahlen in Italien, so die Commerzbank . Diese dürften kaum günstiger für die Gemeinschaftswährung ausfallen als der vergangene Urnengang. "Die Angst vor einer Euro-skeptischen Regierung wäre das Worst-Case-Szenario und treibt die Investoren um", so Analyst Vincenzo Longo von IG Italia. In Asien tendierte der Euro über der Marke von 1,16 Dollar seitwärts.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht negativ indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite ist es relativ ruhig. Von der Unternehmensseite meldete in Österreich S-Immo (Details siehe unten).

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

S-Immo

In den ersten drei Monaten 2018 beliefen sich die Gesamterlöse der S Immo auf 43,5 Mio. Euro (Q1 2017: 46,5 Mio. Euro). "Wie erwartet führten die großvolumigen Verkäufe der vergangenen Jahre zu einem Rückgang, der aber durch eine positive Like-for-Like-Performance der Bestandsimmobilien und Zukäufe abgefedert wurde", heisst es seitens der Gesellschaft. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Renovierung des Vienna Marriott Hotels konnten die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung auf 10,0 Mio. Euro gesteigert werden (Q1 2017:  7,4 Mio. Euro). Das EBITDA sank von 19,5 Mio. im ersten Quartal 2017 auf 17,3 Mio. Euro im ersten Quartal 2018. Auf Grund der beschriebenen Effekte verringerte sich in weiterer Folge das EBIT von 27,2 Mio. im ersten Quartal 2017 auf numehr  24,9 Mio. Euro im ersten Quartal 2018. Das EBT stieg auf  18,1 Mio. Euro (Q1 2017: 17,9 Mio.). Auf Grund eines höheren Steueraufwands belief sich der Periodenüberschuss auf 14,7 Mio. Euro (Q1 2017: 16,2 Mio.). Das den Anteilseignern der Muttergesellschaft zuordenbare Ergebnis je Aktie stieg auf 0,22 Euro (Q1 2017: 0,21 Euro). Der Buchwert je Aktie lag zum 31.03.2018 bei 14,37 (31.12.2017: 14,21), der EPRA-NAV wurde von 17,63 zum 31.12.2017 auf  17,79 Euro zum 31.03.2018 erhöht. Der Ausblick wurde bestätigt.



(29.05.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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