Aus unserem neuen Börsenbrief: http://www.boerse-social.com/gabb .
Das gestern Vormittag beschriebene ATX-Pattern (Vormittag solala, Nachmittag super) bestätigte sich auch gestern Nachmittag wieder. Auch heute haben wir mal einen ruhigen Vormittag und so komme ich gleich zu einem anderen wichtigen Thema: Es gibt erstmals Zahlen zum KESt-Aufkommen.
Ich hatte im Vorjahr mal im Rahmen eines Events von Aktienforum/IV eine Frage zum KESt-Aufkommen gestellt, die nicht beantwortet werden konnte. Man wollte Zahlen nachliefern, ist aber nicht passiert. Erneuert hatte die Frage der Neos-Mandatar Gerald Loacker via parlamentarischer Anfrage. Das Ganze viel detaillierter und für alle fünf Aspekte gleich einzeln für die Jahre 2010 bis 2016 jährlich aufgeschlüsselt. Und siehe da, der neue Finanzminister Hartwig Löger (wie wir wissen, Ex-Uniqa) hat die Antworten innerhalb weniger Tage geliefert. Ich bringe hier Auszüge aus seiner Stellungnahme mit kleinen Kommentaren dazu.
In der Folge Löger kursiv:
Zu 4.: Wie hoch ist das Steueraufkommen durch „ KESt III“ aus realisierten Kursgewinnen (Anleihen, Aktien etc., kurz „Kursgewinnsteuer“)? "Es muss angemerkt werden, dass die „Kursgewinnsteuer“ keine eigene budgetäre Position (in der vorliegenden Anfrage „KESt III“ bezeichnet) darstellen kann. Die Vereinnahmung der für Einkünfte aus Kursgewinnen und Derivaten entrichteten Kapitalertragsteuer erfolgt nicht nur am Konto 8302.905 „Kapitalertragsteuer auf Zinsen und sonstige Erträgnisse“ (vulgo KESt II). Sie kann auch am Konto 8303.000 „Körperschaftsteuer“ als Ertragsbesteuerung von beschränkt Körperschafsteuerpflichtigen der zweiten Art anfallen. Unterhält ein Abgabenschuldner Depots auf mehr als einem Kreditunternehmen, so muss er gegebenenfalls seine Verluste im Rahmen einer Einkommensteuererklärung geltend machen. Die daraus entstandenen Gutschriften gehen dann im Konto 8300.000 „Veranlagte Einkommensteuer“ auf. Es kann in diesem Sinne mitgeteilt werden, dass die im Aufkommen der KESt II enthaltene Steuer auf Kursgewinne und Derivate (abzüglich der im selben Kreditinstitut anfallenden Vergütungen aus Verlusten) in folgender Höhe entrichtet wurde: 2013: 70 Mio., 2014: 127 Mio., 2015: 225 Mio., 2016: 101 Mio."
Anm: Auch hier spiegelt sich irgendwie das ATX-Geschehen.
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