European Lithium: Kurzanalyse (Stefan Müller)

STATUS:

European Lithium Limited (ELI) Aktien handelten in den letzten Monaten in einem engen Kanal zw.€0,03 und €0,04, die Umsätze lagen an allen Europäischen Börsen konsolidiert regelmäßig unter €100.000. Innerhalb weniger Wochen hat der Kurs seit Mitte November dann in der Spitze um 600% zugelegt. Die Umsätze (€) liegen im hohen einstelligen Millionenbereich.

Die Marktkapitalisierung (fully diluted / incl. aller Optionen) stieg dadurch von ca € 25m auf aktuell ca € 100m (inkl. der Kapitalmaßnahmen).

Die Gesellschaft hat Anfang 2017 das angesehene britische Mining-Engineering Unternehmen SRK mit der Prüfung der technischen und wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projektes in Wolfsberg beauftragt und diese Ergebnisse auch veröffentlicht.

Aktuell lässt ELI eine VMS - vorläufige Machbarkeitsstudie (PFS – pre feasibility study) für den Minenbetrieb erstellen.

Die geologischen Verhältnisse in den Gesteinsformationen lassen die Geologen von ELI vermuten, dass sich das Vorkommen auf der anderen Seite des Berges spiegelt.

Die Gesellschaft prüft darüber hinaus, den Firmensitz auch formal nach Österreich zu verlegen.

ANALYSE DER KURSBEWEGUNG:

Unabhängig aller fundamentalen Entwicklungen gibt ein Kursanstieg von 600% innerhalb kürzester Zeit immer Anlass zu einer Korrektur. Charttechnisch gesund kann oder sogar sollte diese ca. 50% betragen, bei ELI also bis in den Bereich von ca. €0,12 bis €0,14.

Die deutlich angestiegenen Handelsvolumina und Ticketgrößen deuten auf zunehmendes institutionelles Interesse hin.

BEWERTUNG:

Maßgeblich für die Bewertung eines Explorationsunternehmens sind die Resourcengröße, die Produktionskosten und natürlich der Preis des zu fördernden Rohstoffs. Im Gegensatz zu den meisten Explorern verfügt ELI mit der SRK Studie vom April 2017 über unabhängige und belastbare Zahlen aus denen sich unter Berücksichtigung der aktuellen Lithiumpreise verschiedene Bewertungsszenarien erstellen lassen.

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SRK geht von einem NPV (net present value / aktueller Unternehmenswert) von ca €75m (US$ 94,8m) unter Berücksichtigung folgender Parameter aus:

  • Lithiumcarbonat Preis US$ 10.500,--

  • Produktion Wolfsberg 7.100Tonnen p.a.

  • Abdiskontierungszins 10%

    Weiterhin enthält die Studie folgende Annahmen:

  • NPV Sensibilität 100% bei 10%iger Veränderung des Lithiumcarbonatpreises

  • Produktionsausweitung bis 11.000Tonnen p.a. möglich

  • Abdiskontierungszins 8% durch Fördergelder u.ä. realistisch

    Daraus ergeben sich folgende Bewertungsszenarien:

    Alle Angaben in US$, unsere Szenario Rechnungen ergeben also NPVs zwischen ca. €75m und € 720m. Unterstellt wird dabei ein Abdiskontierungssatz von 10%. Wird ein vor dem Hintergrund möglicher Fördermittel der ohnehin branchenübliche Satz von 8% verwendet, erhöht sich der NPV laut SRK-Studie nochmals um 25%.

    In der folgenden Grafik sind die Mine und die geplanten Erweiterungen sowie die bisherigen Explorationsaktivitäten dargestellt. Aufgrund der geologischen Verhältnisse ist eine Spiegelung des Vorkommens auf der Rückseite des Berges nicht unwahrscheinlich. Neben dem bisher bekannten und in der obigen Tabelle dargestellten Potenzial ergibt sich daher darüber hinaus ein Expolrationspotenzial in ähnlicher Höhe.

Li2CO3 / US$ 10500 11500 12500 13500 14500 15500

Produktion / T p.a.

7.100 8.000 9.000 10.000 11.000

             
             
 

94.800.000

189.600.000

284.400.000

379.200.000

474.000.000

568.800.000

 

106.816.901

213.633.803

320.450.704

427.267.606

534.084.507

640.901.408

 

120.169.014

240.338.028

360.507.042

480.676.056

600.845.070

721.014.085

 

133.521.127

267.042.254

400.563.380

534.084.507

667.605.634

801.126.761

 

146.873.239

293.746.479

440.619.718

587.492.958

734.366.197

881.239.437

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Die Gesellschaft prüft aktuell eine Verlegung des Firmensitzes nach Österreich. Lt. Aussage des Unternehmens befinden sich größere Teile des Freefloates in Europa und die Handelsaktivitäten in Australien und Europa lassen darauf schließen, dass sich dieses Verhältnis auch zukünftig weiter in Richtung Europa verschiebt. Weiterhin genießt das Projekt große Aufmerksamkeit und Unterstützung auf verschiedensten europäischen Ebenen in der Politik und Industrie, mit Sitz in Österreich werden die Gespräche bzgl. zB Subventionen, Offtake-Agreements und sonstiger Kooperationen nochmals vereinfacht werden. Lt. Aussage der Gesellschaft würde dieser Schritt 1:1, also neutral für die Aktionäre, umgesetzt werden.

RISIKEN:

Wir gehen davon aus, dass die aktuell in Auftrag gegebene VMS (PFS) zu ähnlichen Ergebnissen wie die SRK Studie kommt. Im Rahmen der Auffahrung der Mine rechnen wir maximal mit branchenüblichen Verzögerungen. Größter Risikofaktor bleibt somit der Lithiumpreis, entsprechend unserer Szenario Rechnung und unter Berücksichtigung des möglichen Produktionsvolumens besteht jedoch bereits jetzt ein komfortabler Risikopuffer.

Link zur SRK-Studie (27.04.2017):

http://dgwa.org/wp-content/uploads/2017/10/EUROPEAN-LITHIUM-PR-27.04.17.pdf 

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(10.12.2017)

Stefan Müller (European Lithium) - (Fotocredit: Michaela Mejta for photaq.com), (© Michaela Mejta)


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Stefan Müller

DGWA, the German Institute for Asset and Equity Allocation and Valuation - one of the leading German Corporate Boutiques for global small and mid-cap consulting and investments.

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