Nach dem Wochenende starten wir in eine Börsenwoche, am Freitag traten die europäischen Börsen auf der Stelle. Auf ein moderates Echo sind die ersten Geschäftszahlen der großen US-Bankenhäuser gestoßen. Diese fielen zwar auf den ersten Blick nicht schlecht aus, überzeugten aber nicht im Detail. Daneben missfielen auch die jüngsten US-Wirtschaftsdaten. Der europäische Bankensektor gab um 0,5 Prozent nach. Deutsche Bank büßten 0,9 Prozent ein und Commerzbank 1,2 Prozent. Für den Rohstoffsektor ging es 1,4 Prozent nach oben, für den Ölsektor um 0,5 Prozent. Hintergrund waren anziehende Rohstoff- und Ölpreise. Der ATX konnte 0,1 Prozent zulegen, gesucht waren Lenzing (+2,2%), voestalpine (+1,3%) und SBO (+1,2%). Nach dem Trading Statement (Produktionsbericht zum zweiten Quartal 2017) verzeichnete die OMV ein Plus von 0,6%.
Die Wall Street hat den Handel mit neuen Rekordhochs beendet. Überwiegend schwache Konjunkturdaten (Inflation für Juni mit 1,6% unter den Erwartungen von 1,7% und schwächere Einzelhandelsumsätze für Juni als erwartet) verfestigten bei Investoren die Ansicht, dass die Fed bei ihrem geplanten Zinserhöhungstempo etwas auf die Bremse treten muss. Diese Aussicht drängte auch mit Skepsis aufgenommene Quartalszahlen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo in den Hintergrund. Zwar wurden die Ergebnisse insgesamt positiv aufgenommen, konnten im Detail jedoch nicht überzeugen. Dazu belasteten die wieder fallenden Renditen am Anleihemarkt den Bankensektor. Dieser stellte im S&P-500 mit einem Minus von 1,0 Prozent das Schlusslicht. Die Aktie von JPM reduzierte sich um 0,9 Prozent, Citigroup verloren 0,4 Prozent und Wells Fargo gaben 1,1 Prozent nach. Für die Sprint-Aktie ging es um 4,3 Prozent nach oben. Der Mobilfunkanbieter wirbt offenbar um ein Engagement von Starinvestor Warren Buffett, wie informierte Personen sagten.
Diese Woche steht im Zeichen der US-Berichtssaison zum zweiten Quartal 2017, es berichten morgen Bank of America, Goldman Sachs und Johnson&Johnson, am Mittwoch melden American Express , Kinder Morgan, Morgan Stanley, am Donnerstag American Airlines, eBay, Microsoft und Visa , am Freitag General Electric und Honeywell. In Europa berichten morgen Telekom Austria (Umsatzzahlen) und Novartis . Von den Makrodaten werden morgen der ZEW (Eurozone) für Juli, am Mittwoch US-Immobiliendaten, am Donnerstag der Philly-Fed gemeldet. Im Fokus steht die Sitzung der EZB am Donnerstag.
Die chinesische Wirtschaft hat im zweiten Quartal mit einem stabilen Wachstumstempo zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent und damit so schnell wie im ersten Quartal. Ökonomen hatten mit 6,8 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorquartal betrug das Wachstum auf saisonal bereinigter Basis 1,7 Prozent nach 1,3 Prozent im ersten Quartal. Robuste Exporte und ein solider Konsum glichen dabei schwächere Investitionen aus. Nach den Zahlen zum zweiten Quartal besteht kaum ein Zweifel, dass China das Wachstumsziel 2017 von "rund 6,5 Prozent" erreichen wird, obwohl einige Ökonomen eine leichte Verlangsamung des Wachstums in der zweiten Jahreshälfte erwarten. "Obwohl die chinesische Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte besser als erwartet abgeschnitten hat, ist eine Verlangsamung unausweichlich", sagte Ökonom Zhou Hao von der Commerzbank. Auch die Industrieproduktion legte zuletzt deutlicher zu als erwartet, wie aus aktuellen Daten hervorgeht. Sie kletterte im Juni um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Mai hatte das Wachstum noch 6,5 Prozent betragen. Volkswirte hatte für Juni ebenfalls mit 6,5 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vormonat betrug das Plus 0,81 Prozent. Der Einzelhandelsumsatz wuchs um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach 10,7 Prozent im Mai. Die Anlageinvestitionen in den Städten legten in den ersten sechs Monaten um 8,6 Prozent zu, ebenso wie im Zeitraum Januar bis Mai.
Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus, das chinesische BIP wird von den Investoren positiv aufgenommen. Von der Makroseite ist es im weiteren Tagesverlauf ruhig. Von der Unternehmensseite meldet heute in den USA noch Netflix .
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