- Nach der eher negativen Grundstimmung kehrte gestern der Optimismus an die Börsen zurück und die europäischen Indices konnten den Tag mehrheitlich mit Zuwächsen beenden. Zur positiven Stimmung trug sicher das Urteil des britischen Höchstgerichtes bei, dass das britische Parlament vor einem EU-Austritt seine Zustimmung dazu geben muss. Und zusätzlich, was fast noch schwerer wiegt, entschied das Höchstgericht dass die regionalen Parlamente in Nordirland, Schottland und Wales nicht zustimmen müssen. In Deutschland hatte SAP als erstes DAX -Unternehmen Zahlen vorgelegt und vor allem die Umsatz- und Gewinnziele deutlich nach oben gezogen. Das wurde vom Markt wohlwollend interpretiert, der Software-Entwickler schloss mit einem Plus von 0,5%. Aufmerksamkeit erregte auch wieder Intesa Sanpaolo, das Gerüchte bestätigte, mit dem Versicherungskonzern Generali zusammengehen zu wollen. Analysten zufolge könnte dieser Schritt auch getan werden, um einen Übernahme von Generali durch Axa zu verhindern. Und Allianz soll nach der erfolgten Übernahme von Generali durch Intesa Anteile an dem Versicherer erwerben. Für heute könnte der ifo-Geschäftsklimaindex den Märkten Impulse geben. Auch der ATX konnte den gestrigen Tag mit einem Plus beenden, unterstützt vom wieder positiven europäischen Umfeld. Im Blickpunkt des Interesses standen die Aktien von Polytec , die nach den sehr guten Zahlen mit einem Plus von mehr als 7,1% an der Spitze des prime markets stand. Raiffeisen beendete den Tag mit einem minimalen Verlust, in der außerordentlichen Hauptversammlung hatten die Aktionäre der Fusion mit der Raiffeisen Zentralbank zugestimmt.
- Auch in den USA drehte gestern die Stimmung ins Positive. Der Dow Jones Index nahm wieder Kurs auf die magische 20.000 Punkte Marke. Bei den Einzelwerten standen Unternehmen im Fokus, die ihre Quartalsbilanz veröffentlichten. Der Mobilfunkriese Verizon hatte deutlich Umsatz- und Gewinneinbußen zu vermelden und musste 4,3% abgeben. Johnson & Johnson steigerte zwar den Umsatz, enttäuschte allerdings die Erwartungen und stellte zudem sine Diabetes-Geschäft in Frage. Daraufhin fiel die Aktie um 2,0%. Yahoo gab einen unerwartet hohen Gewinn und einen deutlichen Umsatzanstieg bekannt und konnte daraufhin um 3,87% zulegen. Und stark zulegen konnten die Autohersteller, angeführt von Fiat Chrysler mit einem Gewinn von 5,8%, nachdem die Unternehmen mit Präsident Trump zu Gesprächen über den Bau neuer Werke zusammengekommen waren.
- Der Ölpreis konnte am Dienstag leicht anziehen, Brent legte 0,1% und WTI 0,6% zu. Angetrieben wurde Öl durch einen schwächeren Dollar und Meldungen über Produktionskürzungen des Irak. Gold musste wieder leicht abgeben und schloß bei USD 1.208, noch immer deutlich über der wichtigen Unterstützung bei USD 1.200. Der Euro gab leicht nach, handelt aber noch immer deutlich über 1,07 US-Dollar. Insgesamt scheint es so, als ob sich die Stimmung für den Greenback nach einigen Äußerungen Donald Trumps eingetrübt hätte. Und das britische Pfund gab in einer Reaktion auf das Urteil leicht nach, etwas überraschend da dir Gerichtsentscheidung eigentlich fundamental positiv sein sollte.
- Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich leicht positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite werden heute diverse US-Konjunkturdaten gemeldet. Heute Früh berichtete Novartis (leicht über Erwartungen) und Santander (leicht über Erwartungen) in Europa. In den USA berichten heute Caterpillar , Ford und Microsoft .
UNTERNEHMEN
RBI
In einer Sonderhauptversammlung haben die Aktionäre der Raiffeisen Bank International (RBI) am Dienstag die Verschmelzung der Raiffeisen Zentralbank (RZB) mit der börsennotierten RBI beschlossen. Grünes Licht gab es auch für eine Kapitalerhöhung in der RBI. - derstandard.at/2000051444860/Aktionaere-haben-Fusion-von-RZB-und-RBI-beschlossen
(25.01.2017)