Ist es eine gute oder eine schlechte Nachricht, wenn „man“ ein Konzern ist und sich zur Zahlung von „Bußgeldern und Strafen“ in Höhe von 4,3 Mrd. Euro bereit erklärt? Wie man es nimmt. Genau das jedenfalls teilte Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) mit.
Man habe entsprechende Vergleichsvereinbarungen mit der US-Regierung getroffen, hieß es von VW. Der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller beteuerte in dem Zusammenhang, dass Volkswagen „die Handlungen, die zur Dieselkrise geführt haben, zutiefst und aufrichtig“ bedauert. Laut der Vereinbarung werde für drei Jahre ein „unabhängiger Monitor“ bestellt und die genannten Bußgelder und Strafen sollen von VW gezahlt werden.
Ein Ende mit Schrecken statt einem Schrecken ohne Ende?
Im Gegenzug sollen dafür strafrechtliche Ansprüche und Umweltschutzklagen auf Bundesebene (USA), „die im Zusammenhang mit der Dieselthematik stehen“, beigelegt werden. Teil der Vereinbarung ist laut VW die Veröffentlichung der „gewonnenen Erkenntnisse und Fakten über die Entstehung und Entwicklung der Dieselverfehlungen“. Wenn das Thema „Dieselaffäre“ damit für VW in den USA erledigt ist, wäre das damit vielleicht für alle Beteiligten eine vernünftige Lösung. Das Leben geht schließlich weiter.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
„Die Rebellen von gestern sind allzeit die Despoten von heute.“ – Johannes Scherr (1817-1886)
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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