2016-12-05 moomoc Marktkommentar (Thomas Vittner)

Nun steht das Ergebnis also endlich fest. Monatelang wurde auf diesen gestrigen Sonntag von beiden Wahlparteien darauf hingearbeitet. Und dann war das Ergebnis letztlich eindeutig. Ich meine nicht die österreichischen Präsidentenwahl, die ja ebenso gestern Sonntag stattfanden und ein durchaus überraschend klares Ergebnis brachten. Was ich meine hat möglicherweise für die weltweiten Finanzmärkte weitaus mehr Konsequenzen als das, was hier in Österreich geschehen ist. Ist es sogar der dritte schwarze Schwan des Jahres 2016? Wenn auch einer mit Ankündigung? Derzeit sieht es nicht danach aus...

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Metteo Renzi – das ist der Name es italienischen Regierungschefs. Und dieser hat gestern am späten Abend seinen Rücktritt angekündigt. Weil er die Verantwortung für die Niederlage übernommen hatte, die er mit seinem Referendum über die Verfassungsreform einstecken musste. Damit ist – erneut – in Italien die Tür für Neuwahlen ganz weit offen. Und die möglichen Konsequenzen sind weitreichend. Skeptiker fürchten nun einen Austritt Italiens aus der EU und dem Euro und das ist weitaus dramatischer für Europa und für die Währungsunion als ein neuer Bundespräsident in der Wiener Hofburg, denn Italien ist eine der größten Volkswirtschaften in Europa. Was dann passieren wird oder würde ist ungewiss, doch gewiss ist, dass die institutionellen Marktteilnehmer, die die Märkte bewegen, Unsicherheiten nicht mögen.

Wir bei moomoc sind keine Aktien Propheten

Stehen wir heute somit erneut vor einem tiefroten Börsen-Montag? So wie nach dem Brexit Votum? Wir bei moomoc sind keine Propheten. Wir betonen bei jeder Gelegenheit, dass wir nicht in die Zukunft blicken können. Wir sagen daher klipp und klar: wir wissen es nicht. Niemand weiß, wie die Märkte letztlich heute darauf reagieren werden. Bisher – aber als ich diese Zeilen tippe haben die Börsen in Europa noch gar nicht auf – sieht es nach moderaten Verlusten aus. Der Euro hat als Währung zum Beispiel dem Dollar gegenüber nur moderat verloren. Der Dax notiert vorbörslich knapp im Minus. Der Eurostox ist etwas stärker im roten Bereich, was natürlich an den dort enthaltenen italienischen Aktien liegen wird, die heute vermutlich doch deutlich unter die Ränder kommen werden.

Ist ein Tag wie heute (oder damals beim Brexit) also ein Grund, dass wir bei moomoc etwas an unserem gewohnten Vorgehen ändern? Natürlich nicht. Auch heute wird alles die gewohnten Wege gehen. Vielleicht werden wir – zumindest am Vormittag – etwas häufiger als sonst einen Blick auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten werfen, aber das auch nur aus persönlichem Interesse. Die Strategien sind auch auf solche Ereignisse gut vorbereitet. So wie sie es bei der überraschenden Wahl von Donald Trump waren, so wie sie sich beim Brexit geschlagen haben. So wie immer. Denn wenn man sich die Detailinformationen und somit die historische monatliche Entwicklung der moomoc Aktien Strategien ansieht, erkennt man, dass gerade in negativen Börsenzyklen die Systeme durchwegs eine ordentliche Entwicklung hingelegt haben.

Natürlich gilt auch für uns „mitgehangen -mitgefangen“. Wenn die Märkte abtauchen, entwickeln sich auch die moomoc Strategien im Regelfall negativ. Aber diese Tendenz ist immer nur wenige Tage vorherrschend, denn die Börsen fallen ja nicht wochen- oder monatelang ohne Zwischendurch auch wieder zu steigen. Und das ist die Stärkte von aktiven Investmentansätzen. Dass sie eben nicht monatelang oder jahrelang in einer Aktie gefangen sind sondern aktiv und damit häufig die Werte im Portfolio wechseln. Wir haben somit kein Klumpenrisiko zu befürchten, wie letztlich ein besorgter Mann auf Facebook schrieb.

Irgendjemand hat das dahingeplappert und nun plappern es alle nach

Wir wissen schon, dass die allgemeine Meinung der Menschen über die Börse dahingehend lautet, dass Buy & Hold „vernünftiger“ ist als permanentes Kaufen oder Verkaufen. Wir kennen auch den Spruch „hin und her macht Taschen leer“ und das der Trend dein Freund ist („the trend is your friend“). Nur das stimmt leider alles nicht. Man kann diese Mythen in 5 Minuten entzaubern, wenn man sich die Fakten ansieht. Irgendjemand hat das halt mal dahingeplappert und nun plappern es alle nach. Damit wird es aber nicht richtiger. Wie viele Mythen, die sich hartnäckig an den Börsen halten.

Stellen wir somit eine andere These auf und überlegen wir, ob da was Wahres dran sein kann: wenn es alle richtig machen würden, hätten wir bei moomoc keine Vorteil mehr, mit dem wir unsere Renditen erzielen können. Klingt das logisch? Vermutlich ja. Und genau darum geht es letztlich an der Börse: ich muss mehr wissen als die anderen. Ich brauche also einen Vorteil. So einfach das klingt so schwierig ist das aber in den heutigen Kapitalmärkten.

Unsere Top 3 Stragegien 2016:

@ Sirius: + 22.70%
@ Draco: + 16.36%
@ Cassiopeia: + 16.15%

Stand 4.12.

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Thomas Vittner

Update 10.15 Uhr

Mittlerweile steht der Dax bei +1.60% und der Eurostoxx bei + 1.46%. Warum? Da muss man die fragen, die heute wie wild Aktien kaufen. Es kommt immer anders als manche denken. Ich liebe die Börse!



(05.12.2016)

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