Silber: Gibt es beim kleinen Gold-Bruder mögliche Überraschungen? (Christian-Hendrik Knappe)

Die Aussicht auf anhaltend niedrige US-Leitzinsen hat zu Jahresbeginn 2016 für eine Silberpreisrallye gesorgt. Doch nun könnte es mit der guten Stimmung bei Rohstoff- und Edelmetallinvestoren vorbei sein.

Am 15. Juni ist es so weit. An diesem Tag wird die US-Notenbank Fed das Ergebnis ihrer zweitätigen Juni-Sitzung bekannt geben. Die Spannung ist vor allem deshalb so groß, weil Investoren nicht sicher sein können, dass die US-Währungshüter im Hinblick auf die rund eine Woche später anstehende Abstimmung in Großbritannien über die Zugehörigkeit zur EU tatsächlich auf eine Leitzinserhöhung verzichten werden. Die Erholung der US-Wirtschaft und die Besserung am Arbeitsmarkt sprechen eher dafür, dass die Fed die Zinsen anheben dürfte, nachdem die Leitzinsen Ende 2015 nach vielen Jahren der Nullzinspolitik erstmals wieder angehoben wurden. Höhere US-Leitzinsen würden wiederum Rohstoff- und Edelmetallinvestoren nur wenig schmecken.

Schließlich werden Silber, Gold & Co in der Regel in US-Dollar gehandelt. Höhere US-Leitzinsen dürften aller Voraussicht nach für einen stärkeren „Greenback“ und damit auch für eine geringere Nachfrage nach Edelmetallen wie Silber sorgen. Dass eine weitere Leitzinserhöhung trotz eines drohenden „Brexit“ mit den in diesem Zusammenhang befürchteten Marktturbulenzen anstehen könnte, hat das am 17. Mai veröffentlichte Protokoll zur letzten Fed-Sitzung (Ende April) gezeigt. In dem Protokoll hieß es, dass eine Zinsanhebung auf der Juni-Sitzung "wahrscheinlich angemessen" sei.

Inzwischen scheinen sich Investoren sowohl an den Aktienmärkten als auch in den Bereichen Devisen und Rohstoffe jedoch auf eine Leitzinserhöhung eingestellt zu haben. Schließlich erlebten sowohl Gold als auch sein so genannter „kleiner Bruder“ Silber zuletzt deutliche Preisrückgänge, nachdem es zu Jahresbeginn so schien, als würden die Gold- und Silberpreisbullen die Oberhand gewinnen. Eine aufgeschobene Fed-Leitzinserhöhung könnte die Edelmetall- und Rohstoffnotierungen kurzfristig noch einmal anheizen. Allerdings wird die Fed die Zinsen irgendwann anheben müssen, vor allem, wenn die Erholung am US-Arbeitsmarkt weitergeht. Mittel- bis langfristig könnten die Preisbullen daher wenig zu lachen haben. 

Der Silberpreis hängt jedoch nicht nur von der Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken der Welt ab. Das Edelmetall ist ein wichtiger Industrierohstoff. Die Abhängigkeit des Silberpreises von der Industrienachfrage dient gleichzeitig als eine Erklärung für die in der Vergangenheit häufig beobachtete höhere Schwankungsbreite im Vergleich zu den Notierungen des „großen Bruders“ Gold. Während höhere US-Leitzinsen auch mit einer wirtschaftlichen Erholung einhergehen, kann auf diese Weise ein möglicher Silberpreisrückgang abgefedert werden. Außerdem sprechen der wirtschaftliche Aufschwung in Europa und der nur langsame Rückgang des immer noch beeindruckenden chinesischen Wirtschaftswachstums dafür, dass die Industrienachfrage den Silberpreis in den kommenden Wochen und Monaten trotz einer drohenden Juni-Leitzinserhöhung in den USA stützen könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei Silber erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN DL4XAG) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Silberpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 4 der Deutschen Bank (WKN DL4SLV) die Gelegenheit dazu.

Stand: 31.05.2016

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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

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