Jochen Stanzl, 03. Februar 2016
Die Märkte lassen sich von den geldpolitischen Signalen der Zentralbanken immer weniger beeinflussen. Trotz deutlicher Liquiditätsinjektionen der chinesischen Notenbank, trotz der Einführung von Negativzinsen in Japan, trotz der Geldversprechen der EZB und trotz einer abwartenden Haltung der US-Notenbank brechen die Börsen weiter ein. Das ist ein Misstrauensvotum gegenüber allen Notenbanken. Die Halbwertzeit solcher Maßnahmen wird immer kürzer und der Ruf nach neuen Geldspritzen in immer kürzeren Abständen lauter.
Das alles führt dazu, dass sich wieder die Angst breit macht, dass es das auch im Deutschen Aktienindex noch nicht gewesen sein könnte. Der Index nähert sich nun wieder seinem Jahrestief aus 2015 um 9.300 Punkte.
Auch gibt es keine Hinweise auf eine Erholung am Ölmarkt. Die Lagerbestände steigen weiter an, die Nachfrage schwächt sich immer mehr ab. Der Einbruch der Ölpreise erzeugt eine Sogwirkung, die alle Energieaktien – und zunehmend auch Banken und damit den Gesamtmarkt - weltweit mit sich nach unten zieht.