Auch wenn es abzusehen war, nimmt doch die erste Änderung der DAX-Zusammensetzung seit rund drei Jahren historische Dimensionen an. Schließlich wird mit Vonovia (WKN A1ML7J), ehemals Deutsche Annington, erstmals ein Immobilienunternehmen im wichtigsten deutschen Börsenbarometer vertreten sein. Und auch sonst sind es spannende Zeiten, die das Unternehmen derzeit erlebt.
Während die Deutsche Börse am Donnerstagabend bekanntgegeben hatte, dass Vonovia mit Wirkung zum 21. September die Aktien des Spezialchemiekonzerns Lanxess im DAX ersetzen wird, wurde nun auch die Umfirmierung auf den neuen Namen Vonovia gestartet. Nachdem die Eintragung ins Handelsregister bereits Ende August erfolgte, ist nun alles andere an der Reihe, von den Schildern mit dem neuen Firmenlogo in und rund um die Konzernzentrale, bis hin zu zum neuen Börsenkürzel VNA. Operativ geht der Name Vonovia zum Jahreswechsel an den Start.
Vonovia konnte zuletzt aber auch abseits der Umfirmierung und des DAX-Aufstiegs von sich reden machen. Das mit seinen 370.000 Wohnungen und einem Portfoliowert von rund 23 Mrd. Euro führende deutsche Immobilienunternehmen profitierte zuletzt unter anderem vom niedrigen Zinsniveau, das hierzulande für einen Boom am Immobilienmarkt gesorgt hatte. Gleichzeitig wuchs man aber auch dank Übernahmen. Neben dem Konkurrenten Gagfah, kommt nun die übernommene Süddeutsche Wohnen (Südewo) hinzu. Mithilfe dieser Übernahmen will man die branchenspezifische Kennzahl Funds from Operations (FFO I) von 287 Mio. Euro in 2014 auf 560 bis 580 Mio. Euro in diesem Jahr steigern. Zwischen Januar und Juni hatte sich dieser Wert gegenüber dem Vorjahr auf 264 Mio. Euro in etwa verdoppelt. Die 2015er-Dividende soll wiederum bei 0,94 Euro je Aktie liegen und damit im Vorjahresvergleich um 27 Prozent ansteigen.
So ist es auch kein Wunder, dass sich Analysten zuletzt überwiegend positiv zu Vonovia geäußert haben. Bei JPMorgan verweist man zum Beispiel auf das Zinsniveau, das für längere Zeit niedrig bleiben sollte. Die Analysten bei der NordLB sehen wiederum die wachsende Aufmerksamkeit bei Medien und Marktteilnehmern durch den anstehenden DAX-Aufstieg positiv. Schließlich dürfte Vonovia laut Einschätzung der Analysten bei der Société Générale auch vom steigenden Lohnniveau in Deutschland und Synergieeffekten im Zuge der jüngsten Übernahmen profitieren. Anleger, die daher überproportional und schon mit kleinen Geldbeträgen von steigenden Kursen der Vonovia-Aktie profitieren möchten, könnten einen Blick auf den MiniFuture long der DZ Bank (WKN DG2N6E) werfen.
Bildquelle: Pressefoto Vonovia SE
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