Zu Beginn des neuen Jahres schossen die Notierungen für Silber und seinen „großen Bruder“ Gold regelrecht in die Höhe. Damit keimte bei Edelmetall-Investoren erneut die Hoffnung auf, dass die jahrelange Talfahrt nun endlich ein Ende finden könnte. Doch zuletzt kühlte sich die Preisrallye bei den Edelmetallen wieder merklich ab. Dies muss jedoch nicht bedeuten, dass sie im weiteren Jahresverlauf nicht doch noch an Fahrt aufnehmen könnte. Dafür wäre jedoch auch ein Umdenken bei der Fed vonnöten.
Den Edelmetallen kommt traditionell eine lockere Geldpolitik der Notenbanken zugute, da auf diese Weise die Inflationserwartungen angekurbelt werden. Zuletzt haben gleich mehrere führende Zentralbanken der Welt wie die EZB oder die Bank of Japan ihre Geldpolitik gelockert. Dabei sorgte insbesondere das am 22. Januar von der EZB angekündigte Anleihenkaufprogramm mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Bio. Euro für Schlagzeilen. Allerdings bewegt sich die US-Notenbank Fed in eine ganz andere Richtung. Nach dem Ende für das Anleihenkaufprogramm „QE3“ steuern die US-Notenbanker in diesem Jahr auf eine erste Anhebung der Leitzinsen seit vielen Jahren zu. Neben einem für die Edelmetallpreise schädlichen stärkeren US-Dollar würde ein solcher Schritt möglicherweise auch dafür sorgen, dass Alternativinvestments zu Silber & Co wie US-Staatsanleihen dank höherer Zinsen attraktiver werden würden.
Bei einem Blick auf die aktuelle Marktsituation könnte sich Fed-Chefin Janet Yellen jedoch die Sache mit der Leitzinsanhebung noch einmal überlegen. Ein noch stärkerer US-Dollar könnte den US-Aufschwung gefährden, während die Marktunsicherheiten mit den volatilen Ölpreisen und den geopolitischen Herausforderungen nicht gerade für eine Zinsanhebung sprechen. Aus diesem Grund könnte die Fed nicht nur die Leitzinsanhebung verschieben, sondern sogar über ein „QE4“ nachdenken. Genau darauf dürften Silberpreis-Optimisten hoffen. Denn dann könnten die Inflationserwartungen doch noch steigen und so den als Kriseninvestments geltenden Edelmetallen zu ihrem alten Glanz verhelfen. Zudem werden sich die Marktteilnehmer wohl noch eine ganze Weile mit einem möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone beschäftigen müssen, so dass damit ein weiterer Grund bestehen dürfte, weshalb Anleger so genannte „sichere Häfen“ im Blick behalten sollten.
Auch an anderer Stelle könnte die lockere Geldpolitik der Notenbanken den Silberpreis stützen. Im Vergleich zu Gold ist Silber weitaus wichtiger für die Industrie. Sollte das EZB-Anleihenkaufprogramm wie erhofft für eine Konjunkturerholung in Europa sorgen, dürfte die Nachfrage aus der Industrie nach dem Edelmetall beflügelt werden. In dieser Hinsicht litten zuletzt viele Rohstoffe ganz besonders unter der abnehmenden Wachstumsdynamik in China. Schließlich war es der enorme Hunger nach Energie und Rohstoffen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, der die Rohstoffmärkte in den vergangenen Jahren stark beeinflusst hatte.
Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei Silber erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 6 der Deutschen Bank (WKN DX6XAG) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Silberpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 6 der Deutschen Bank (WKN DX6SLV) die Gelegenheit dazu.
Stand: 18.02.2015
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