Der Praktikant und der Börsestammtisch

Neues vom Praktikantenaspiranten. Klingt ja alles sehr gut, bin gespannt, ob er an Fotos gedacht hat (aber nicht alle wollen fotografiert werden ...

"Liebes Tagebuch!

Vorige Woche Mittwoch (30.07.2014) war ich bei einem „Börsestammtisch“. Genauer gesagt beim ersten Probelauf des „Bargain Investment Club“-Stammtisches im Grazer Glöcklbräu. Warum ich dort war? Weil ich ihn organisiert habe. Immerhin haben sieben Leute Zeit dafür gefunden, über eineinhalb Stunden lang über Value Investing und die damit zusammenhängenden makroökonomischen Aspekte zu diskutieren. Mein Co-Organisator und ich haben einiges an praktischem feedback erhalten, was zur Verbesserung der kommenden Ausgaben dieses Stammtischformates, das wir nun alle drei oder vier Monate wiederholen möchten, beitragen könnte. 

Was mein Hobby, das Value Investing selbst angeht, kann ich in Zukunft etwas mehr Zeit darauf verwenden, was mich äußerst glücklich schätzt - nicht zuletzt deshalb, weil es ja insbesondere im österreichischen Markt schon wieder anständig knistert. Nachdem ich in den letzten beiden Einträgen ein paar Worte zu den Wettbewerbsvorteilen „abgeleitete Produktdifferenzierung“ und „Skaleneffekte“ verloren habe, möchte ich heute die sogenannten „switching costs“ anführen. Über diesen Wettbewerbsvorteil verfügen jene Unternehmen, die es schaffen, für ihre Kunden, mit denen sie in Geschäftsbeziehung stehen, den potenziellen Umstieg auf ein vergleichbares Produkt der Konkurrenz möglichst teuer zu gestalten. Mit „teuer“ meine ich hier einerseits natürlich monetäre Kosten, aber auch den im Falle des Umstieges entstehenden Zeitaufwand. Ein Beispiel für diesen Wettbewerbsvorteil ist das allseits bekannte Unternehmen IBM, das seinen Kunden anbietet, gewisse IT-Dienstleistungen auf sie „outzusourcen“. Freilich sind derartige IT-Dinge meist „mission critical“ und können in weiterer Folge nicht ohne Probleme auf Konkurrenten „umgesourct“ werden. Insofern kann man – sofern der Vertrag regelmäßige Entgeltanpassungen vorsieht – die Preise ohne große Sorge, den Kunden zu verlieren, erhöhen. Auch Microsoft Office fällt meiner Meinung nach in diese Kategorie. Man hat mit Office einen Industriestandard geschaffen, der äußerst tief in der Arbeitswelt verankert ist. Milliarden von Datensätzen sind in Excel-Sheets erfasst, von jedem vorhandenen wie auch von jedem potenziellen Mitarbeiter werden Office-Kenntnisse verlangt. Es würde sehr viel Zeit und Geld kosten, auf ein Konkurrenzprodukt umzusteigen. Dieser Faktor spielt Microsoft bei seiner Preispolitik dementsprechend in die Hände."

About: http://www.christian-drastil.com/blog/praktikant/ 

Praktikanten-Blog: http://boerse-social.com/smeil/entry_ranking_2014/143;bargain-magazinecom 



(07.08.2014)

Stammtisch, Tisch


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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
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