Kleinanleger-Enteignungs-Steuer (KESt) der ÖVP (Christian Drastil)

Schleichend geht der Verfall der Wiener Börse aktuell voran:

In den Monaten 1-4/2011 sind die Handelsvolumina im Wiener Prime Market verglichen mit 1-4/ 2010 um 18 Prozent zurückgegangen. Das belegt die Monatsstatsitik April der Wiener Börse. Mit gefährlichem Trend: April 2011 vs. April 2010 lag das Minus bereits bei 47 Prozent. Ganz anders in Deutschland: In Frankfurt stiegen die Aktienumsätze 1-4/11 vs. 1-4/10 um ca. 11 Prozent. In diesem Zusammenhang kann nur erneut in Richtung http://www.boerse-express.com/liste verwiesen werden. Denn: Der Mai wird wohl einen ähnlichen Einbruch wie der April bringen. Dass die Privatanleger dem Markt aufgrund der KESt mittlerweile fast völlig fernbleiben, war offenbar ein gewünschter Lenkungseffekt der Regierung. Denn Steueraufkommen wird diese KESt nie bringen.

KESt kann auch als "Kleinanleger-Enteignungs-Steuer" bezeichnet werden, auch wenn die Proponenten im BKA sitzen, ist dieser Misserfolg ein ÖVP-Misserfolg. Pröll hatte andere Dinge auf der Agenda. Der Kleinanleger lässt sich die Enteignung nicht gefallen und zieht sich zurück.

Meiner Meinung nach ist die Verlagerung der Diskussion weg von der inhaltlichen
Ebene hin zur EDV-Ebene die Höchststrafe für den mündigen Bürger. Schön wenigstens, dass die Börse beginnt, aufzuzeigen. (Schaller beklagt in der Presse die sinkenden Umsätze und hofft, dass die Banken beim VfGh gewinnen.)

Den Ball möchte ich aber Maria Fekter zuspielen: Die bisherigen Stichworte „Klares Nein zur Vermögenssteuer“ oder „Entlastung leistungsbereiter Menschen“ machen Mut. Und ihr ist auch ein Vernunft-Nein zur Un-KESt zuzutrauen. Um ein Interview ist angefragt. Stay tuned.

(09.05.2011)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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