Finanzmarkt Wien: Alles wurscht, oder was? (Christian Drastil)

Liebe Leser! Für den April zeichnet sich die nächste Watsch`n bei den Handelsvolumina in Wien ab. Während es an allen relevanten Märkten deutliche Zuwächse gibt, bricht in Wien alles langsam weg. Ich mag an dieser Stelle nicht wieder einzig mit der „fürchterlich komponierten und schlecht getimten“ KESt kommen - nein, es ist wie im Fussball auch die Nachwuchsarbeit zu kritisieren. Die nächste PISA-Studie wird neben Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften auch die Finanzkompetenz der 15- bis 16-jährigen Schüler erheben. Österreich wird hier - im Gegensatz zu Nachbarn wie Tschechien, Italien, Slowenien, Slowakei - natürlich bei der OECD eine Fehlstunde eintragen. Da geht es bitte nicht um Turbozertifikate oder Credit Default Swaps, sondern um Basics (Sparen, Giro, Währungen) ...

Die OECD argumentiert völlig richtig, dass .... "die jüngere Generation in Zukunft mit immer komplizierteren Finanzprodukten und -services zu tun haben und in ihrem Erwachsenenleben mehr finanzielle Risiken als ihre Eltern tragen wird. Als Beispiele führt die Organisation die Planung der Altersversorgung oder das Tragen der Gesundheitskosten an. Als einzelne Aspekte der getesteten Finanzkompetenz nennt die OECD den Umgang mit Bankkonten und Kreditkarten, das Planen und Managen der Finanzen, das Verständnis von Steuern und Rücklagen, Risiken und Gegenleistungen, Konsumentenrechten und Pflichten in finanziellen Verträgen."

Junge ÖsterreicherInnen brauchen das offenbar nicht. Alles wurscht in diesem Land, vor allem die Zukunft.


(27.04.2011)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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