Eigentlich wird ja beim einem Börsestart im Regelfall der Sekt hergerichtet, eingekühlt und die Kameras warten auf Statements. Beim heutigen Wien-Start von Pankl sieht die Sache anders aus.

Das Wien-Debüt des Börseweltenbummlers (erst Easdaq, dann zusätzlich Frankfurt, dann nur noch Frankfurt, jetzt Frankfurt und Wien) wird nämlich von einem Übernahmeangebot durch die Cross Industries begleitet.

Am Mittwoch fixierten Cross und die beiden Schweizer Qino-Funds "Qino Flagship" und "Qino Capital Partners" einen Stimmbindungsvertrag. Die Qino-Stimmrechte an Pankl von 18 Prozent dwerden demnach künftig von Cross (knapp 28 Prozent) wahrgenommen. Laut Übernahmegesetz ist deshalb ein Pflichtangebot fällig. Pierer will, dass Pankl an der Börse bleibt. Er belässt es bei der unattraktiven Pflicht: Geboten wird der nur Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate: 25 € je Aktie. Soviel hat die Cross selbst im Vorjahr bei Ankauf von Pankl-Aktie bezahlen.

„Wir sind gerüstet, jeder kann einliefern", sagte Pierer zum WirtschaftsBlatt - und zielt dabei auf AvW-Chef Auer von Welsbach, der zweitgrösster Pankl-Aktionär ist und am Mittwoch noch zuversichtlich war, trotz des verlorenen Machtkampfes bald auf die Sperrminorität von 25 Prozent zu kommen, schloss der Autor Leo Himmelbauer im Donnerstag-WirtschaftsBlatt.

Überraschend kommt das für mich nicht. Zuletzt gesehen bei Semperit und UIAG. Übrigens: Qino-Mann Josef Blacizek war auch mal im AR bei der KTM.

Pankl ging gestern in Frankfurt mit 29,75 Euro aus dem Markt.

Stay tuned, das wird heute sehr spannend. Wir werden im Laufe des Tages einige Stellungnahmen einholen.

Christian Drastil

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