50:50 bei bwin, Börse in Wildwest-Manier (Christian Drastil)

Liebe be24.atLeser!

50:50 würde ich derzeit die Stimmung bei bwin beschreiben: 50 Prozent freuen sich über den Konzessions- (ist es überhaupt einer?) und Kursverlust diebisch, 50 Prozent sind sauer auf die ungerechten Sachsen, bei denen der AR des Landes-Lottoanbieters gegen „illegale“ Sportwettenanbieter vorgehen darf.

Dazwischen gibt es kaum etwas, bwin polarisiert. Mit dem 50:50 meine ich übrigens nicht die Deutschen (hier muss man vor allem die mehrheitlich „Liberalisierung“ rufenden Kommentatoren erwähnen), sondern leider die Österreicher.

Ich glaube auch, dass bwin den Deutschen im Grunde sogar sympathisch ist - buttert Geld in die Lieblingsclubs, ist sich für Stefan Raab-Aktionen nicht zu gut und ist eine Erweiterung mit attraktivem Fun/Quote-Verhältnis (Preis/Leistung) für den Konsumenten.

In Österreich hat man hingegen schon viel eher das Gefühl, dass das, was bwin aktuell widerfährt, auf fruchtbaren Schadenfreude-Boden stösst. Man braucht nur die Zeitungen aufzuschlagen.

Aber egal: Die Meldungslage wird von Tag zu Tag negativer. Das „High Risk“ des Investments muss mit einem Rufzeichen versehen werden. Ärgerlich ist nur, dass auch das Börsegeschehen ziemlich wildwest ist: Amtsgeheimnisse werden ausgeplaudert. Mitten im Handel startet eine PK, die Agenturen (und es liegt wohl nicht an den Agenturen) geben alles zunächst widersprüchlich wieder, etc .... und auch das Krisenmanagement von bwin könnte sicher besser sein.

Stay tuned

Ach ja: Oben angeführtes stand zu Mittag im BE, unter http://www.boerse-express.at jetzt mit Vignette (muss auch gesagt werden)

(10.08.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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