Studie anforderbar: Was leisten Berater in Österreich? (Christian Drastil)

Liebe BE- bzw. be24.at-Leser,

die FH Wiener Neustadt hat eine interessante Studie zum österreichischen Beratermarkt 2005/2006 herausgebracht. Diese Studie, 72 Seiten, ist für BE/be24.at-Leser unter der Mail-Adresse christian.wagner@fhwn.ac.at bestellbar.

Hier der Infotext zur Studie:

"Was leisten die Berater in Österreich wirklich? Was kostet wie viel in der Consulting-Branche - und wie viel sind die Unternehmer bereit zu bezahlen? Die Studie „Wirtschaftsberatung in Österreich 2005/2006“ der Fachhochschule Wiener Neustadt nimmt den heimischen Beratermarkt wissenschaftlich unter die Lupe. Insgesamt wurden dabei 1.011 Beratungsanbieter und Klienten befragt.

Trends und Nachfragen im Beratermarkt ändern sich jährlich. „Mit unserem Forschungsschwerpunkt wollen wir der mangelnden Transparenz in diesem Bereich entgegenwirken“, sagen die Studienherausgeber Dr. Ferry Stocker, Dr. Walter Egger und Dr. Rupert Hasenzagl von der Fachhochschule Wiener Neustadt.

Nach einer ersten Erhebung Ende 2003 folgte jetzt die zweite Untersuchung des Marktes, bei der neben dem Angebot auch die Nachfragestruktur und die durchschnittlichen Tagsätze österreichischer Beratungsunternehmen erhoben wurden. Diese Tagsätze machen die Studie der FH Wiener Neustadt zu einem Referenzmaßstab in der Branche. „Seit der Aufhebung der Honorarrichtlinien im Fachverband Unternehmensberatung werden die untersuchten Tagsätze als Richtwerte für die Branche herangezogen“, so der wissenschaftliche Projektleiter Dr. Christian Wagner.

Die Studie wird alle zwei Jahre aktualisiert. Die Erkenntnisse fließen auch in die Inhalte des Studiengangs „Wirtschaftsberatung“ an der FH Wiener Neustadt ein. „Wirtschaftsberatung“ ist mit derzeit rund 1.000 Studierenden und über 1.300 Absolventen der größte FH-Studiengang Österreichs.

Kernaussagen der Studie:
- Rund 80% aller österreichischen Unternehmen haben schon einmal Beratungsleistungen in Anspruch genommen.
- Am häufigsten wurden im Jahr 2005 Steuerberater/Wirtschaftsprüfer (70%) konsultiert. Unternehmensberatung wurde von 11%, Marketingberatung von 8% und IT-Beratung von 7% der österreichischen Unternehmen in Anspruch genommen.
- Klienten sind durchgängig zufrieden bis sehr zufrieden mit den Beratungsleistungen und den Qualifikationen der Berater.
- Die durchschnittlichen Tagsätze der Wirtschaftsberater liegen bei rund € 1.040 für Unternehmensberater, € 860 für IT-Berater und € 670 für Wirtschaftstreuhänder.
- Klienten sind durchschnittlich bereit, rund € 650 für Beratungsleistungen zu bezahlen.
- Die Zahl der Anbieter ist seit 2003 bei den Unternehmensberatern um 29%, bei den Marketingberatern um 10%, bei den Wirtschaftstreuhändern um 8% und bei den IT-Beratern um 7% gestiegen.
- Die Beratungsunternehmen planen ihre Leistungen in den meisten Bereichen auszuweiten. Demgegenüber beabsichtigen Klienten die Ausgaben für Beratung in Zukunft zu reduzieren.

Befragte Anbieter: 204 Wirtschaftstreuhänder, 182 Unternehmensberater, 148 Marketingberater, 95 IT-Berater. Befragte Unternehmen: 382 Organisationen (privatwirtschaftliche Unternehmen, öffentliche Einrichtungen sowie Non-Profit-Organisationen). Gesprächspartner: Prof. (FH) Mag. Dr. Ferry Stocker (Studiengangsleiter Wirtschaftsberatung), Prof. (FH) Mag. Dr. Walter Egger (Fachbereichsleiter Unternehmensrechnung und Revision), Prof. (FH) DI Dr. Rupert Hasenzagl (Fachbereichsleiter Management-, Organisations- und Personalberatung), Mag. Dr. Christian Wagner (Wissenschaftlicher Projektleiter Kompetenzzentrum Beratungsmarktforschung).


(27.06.2006)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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