Montag, 8. Juli

Nachkommastellen bei Indizes. Ich bin im Grunde ein wissbegieriger Mensch, habe aber nicht das breite Bildungswissen, sondern eher die Nerd-Sachen und die persönlichen Interessen. Und so war ich auch unwissend und überrascht, als mir meine deutschen Kollegen, für die ich ja den täglichen Live-Blick in den DAX spreche, folgendes Hörer-Mail weiterschickten: "Sie würden mir einen großen Gefallen machen, wenn Sie Christian Drastil erklären, dass Nachkommastellen einzeln gesprochen werden! Ich verstehe nicht, warum Christian Drastil das nicht weiß??? Außerdem reicht eine Kommastelle im Normalfall immer aus. Vielleicht lernt Christian Drastil das auch noch irgendwann?". Ich hab ja keine Sprecher- oder Sprachausbildung, sondern komme eher über die Lust am blöd reden bzw. auch ein bissl Börsefachwissen zum Podcasten. Und ich hatte bzgl. der Nachkommastellen ja keine Ahnung, dann freundlich zurückgeschrieben, dass in meinen 38 Jahren an der Börse noch nie jemand den ATX mit "Dreitausendsechshundertwölfkommaeinsechs" ausgesprochen hatte, sondern ganz ganz sicher stets mit "Dreitausendsechshundertwölfkommasechzehn". Das ist ugs, Umgangssprache pur vielleicht, aber so sprechen wir halt. Für Wien mache ich das weiter so, für Deutschland probiere ich, auf eine Nachkommastelle zu ändern, denn dann mit dem Einzeln klingt für mich einfach komisch. Guter Kompromiss, oder?

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Wiener Börse Party

Christian Drastil

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