Sonntag, 7 Jänner

Eine wilde Träumerei zum Skisport: Wenn ich mir Atle Lie McGrath in Adelboden ansehe und wie der Norweger mit 0,02 Sekunden Rückstand  schon beim Abschwingen einen würdigenden Fingerzeig sowie einem „Yeah, Oida“ (das „Oida“ kann man sich dazudenken) in Richtung österreichischer Sieger Manuel Feller macht, dann ist das einfach nur leiwand. Man weiss ja, dass Norwegens Slalomstars einen „Manuel Feller Fanclub Norwegen“ gegründet hatten. Ja im Grunde voll unvorstellbar, dass man auf höchstem Level einen Fanclub für einen der Hauptkonkurrenten launcht. Quasi  Fanclub der Austria Wien Spieler für Leopold Querfeld. Bei den Norwegern geht das: Sie fanden und finden Feller, seinen Look, seine Fahrweise cool (wie sie sagen) und alle sind Freunde. Was bei den Norwegern ebenfalls der Fall ist: Viele haben Probleme mit dem Verband, Stichwort Lucas Braathen (ebenfalls im Feller Fanclub). Auch beim ÖSV läuft längst nicht alles rund, vor allem bei den Damen (Liensberger, Gritsch) gab und gibt es immer wieder Brösel. Daher: Wie wärs auch im Skisport mit internationalen Clubmannschaften, wie sie im Fussball  selbstverständlich sind, dazu in fast allen anderen Mannschaftssportarten, aber halt auch in so gemischten „Mannschafts- und Einzelsportarten“ wie zb dem Radsport. Und wenn Felix Gall eine Etappe gewinnt, gewinnt damit freilich kein österreichischer Rennstall, aber ein Österreicher. Ich glaube, dass länderübergreifende Skistar-Teams den Sport massiv beleben würden, ich stelle mir mal die „RB MFAS“, die Red Bull Manuel Feller All Stars vor ... . Das wäre viel mehr Rock`n Roll als jetzt.

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Christian Drastil

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