Der globale Markt der digitalen Fahrtenschreiber: eine Prognose

LKW, Autobahn, http://www.shutterstock.com/de/pic-138447236/stock-photo-container-truck-on-the-cross-sea-bridge-in-shanghai.html     >> Öffnen auf photaq.com









12.10.2023

Beim digitalen Tachographen (auch als Fahrtenschreiber bekannt) handelt es sich um ein Gerät zur Aufzeichnung von Fahrzeugdaten. Es lassen sich u. a. Informationen wie Tempo, gefahrene Strecke, Fahrzeiten und Ruhepausen aufzeichnen. Das Gerät wird in der Fahrerkabine von einer autorisierten Werkstatt bzw. dem Gerätehersteller angebracht.

Der digitale Tachograph ist eine Weiterentwicklung des analogen Systems, welches in der Vergangenheit zum Einsatz kam. Die Daten lassen sich auf einer Speicherkarte (z. B. einer SD-Karte) zwischenspeichern und können von dort aus auf andere Geräte zur weiteren Fahrtenschreiberanalyse transferiert werden.

Der Gesetzgeber hat die Entwicklung losgetreten

Der digitale Tachograph wurde im Jahr 2006 Pflicht für Teile des Straßenverkehrs. Neben gewerblich genutzten Lastkraftwagen mit einem Gewicht von über 7,5 Tonnen fallen auch Omnibusse mit mindestens acht Fahrgästen unter die gesetzliche Vorgabe.

Der Fahrtenschreiber dient u. a. zur Überprüfung der Pausenzeiten der LKW-Fahrer. Diese werden aufgrund des erheblichen Termindrucks, der in der Branche vorherrscht, oft überstrapaziert. Bei empirischen Untersuchungen über Verkehrskontrollen zeigt sich immer wieder: Ein erheblicher Teil der beruflichen LKW-Fahrer verstoßen gegen die vorgegebenen Lenk- bzw. Ruhezeiten. In selteneren Fällen werden die Fahrtenschreiber manipuliert.

Unternehmerischer Mehrwert

Die digitale Version des Geräts hat in den vergangenen fünf bis zehn Jahren eine Reihe von Evolutionsstufen durchlebt. Inzwischen ist möglich, eine Vielzahl unterschiedlichster Daten zu ermitteln und auszuwerten. So können die gesammelten Fahrzeuginformationen z. B. dabei helfen, den eigenen Fuhrpark kosteneffizienter aufzustellen, Verkehrsunfälle und Staus zu vermeiden und intelligente Versicherungstarife in Anspruch zu nehmen. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos und die Technologie ist noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung.

Der Markt hat sich verselbständigt

Während der Gesetzgeber die Entwicklung der Tachographen in Gang gesetzt hat, ist seitdem am Markt eine Eigendynamik zu beobachten. Die große Nachfrage an Geräten bringt nahezu jedes Jahr Weiterentwicklungen hervor. Am Markt tummeln sich eine Reihe namhafter Hersteller, die sich in Preisen und Ausstattung erheblich unterscheiden können.

Dennoch ist festzuhalten: Ohne gesetzliche Vorgabe würden Stand heute viele Spediteure noch auf den Einsatz der Fahrtenschreiber verzichten. Hohe Wartungs- und Instandhaltungskosten sorgen bei Unternehmern für Skepsis. Der Mehrwert wird sich hier erst in Zukunft zeigen.

Ungeahntes Potenzial

Vielen ist noch nicht klar, welcher Mehrwert sich aus der Auswertung der Daten ergibt und wie sich dieses Potenzial abrufen lässt. Softwaretools, Algorithmen und Künstliche Intelligenz werden hier in naher Zukunft für weitere Innovationsschwünge sorgen, die sich am Absatzmarkt zeigen. Bald schon wird es nicht nur Spediteuren, sondern den Fahrern selbst möglich sein, innerhalb weniger Handgriffe nützliche Informationen aus den Fahrzeugdaten auszulesen (z. B. zur effizienteren Routenplanung).

Der globale Markt: eine Einschätzung

Der Markt an digitalen Tachographen lässt sich unterschiedlich segmentieren. Zum Beispiel nach Marke, Fahrzeugtyp (Nutzfahrzeug vs. Personenkraftwagen) und Geographie. Hinzukommen tragbare vs. integrierbare Tachographen. Beide Arten glänzen mit wachsenden Umsätzen. Einerseits setzen immer mehr Automobilhersteller standardmäßig auf integrierte Fahrtenschreiber. Andererseits entdecken Private und Unternehmer zunehmend den Nutzen in den tragbaren Geräten. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen findet sich am Nutzfahrzeugmarkt noch immer der größte Absatz wieder.

Geographisch gesehen hat Europa die Nase vorn. An der dominanten Marktposition wird sich in den kommenden Jahren nichts ändern. Doch auch der amerikanische Markt glänzt aktuell mit starken Zahlen. Der asiatisch-pazifische Raum wartet Forschungsgeldern sei Dank mit interessanten Neuerungen auf und holt in großen Schritten auf.

Fazit: viele Innovationen und neue Use Cases am Horizont

Die Geschichte des digitalen Tachographen ist erst einige Jahre alt. Umso beeindruckender ist die Entwicklung, die dieses Stück Technologie bereits zu verzeichnen hat. Interessant ist zudem, auf welch vielfältige Art und Weise das Gerät mit anderen Technologien in Wechselwirkung tritt. Der Tachograph interagiert auf vielfältige Weise mit KI, Softwarelösungen, Smartphones und drahtlosem Datentransfer. Inzwischen lassen sich die aufgezeichneten Daten via Schnittstelle auf den eigenen Computer oder gar auf das Smartphone laden. Im Anschluss findet eine weitere Analyse statt, um neue Erkenntnisse zu generieren.

Zahlreiche Use Cases werden sich daraus für LKW-Fahrer, Behörden, Spediteure, Versicherer und Unternehmen aller Art ergeben. Kurzum: Der Wachstumsmarkt der digitalen Tachographen ist nicht am Ende seiner Reise angekommen und beherbergt noch ungeahntes Potenzial.


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Beim digitalen Tachographen (auch als Fahrtenschreiber bekannt) handelt es sich um ein Gerät zur Aufzeichnung von Fahrzeugdaten. Es lassen sich u. a. Informationen wie Tempo, gefahrene Strecke, Fahrzeiten und Ruhepausen aufzeichnen. Das Gerät wird in der Fahrerkabine von einer autorisierten Werkstatt bzw. dem Gerätehersteller angebracht.

Der digitale Tachograph ist eine Weiterentwicklung des analogen Systems, welches in der Vergangenheit zum Einsatz kam. Die Daten lassen sich auf einer Speicherkarte (z. B. einer SD-Karte) zwischenspeichern und können von dort aus auf andere Geräte zur weiteren Fahrtenschreiberanalyse transferiert werden.

Der Gesetzgeber hat die Entwicklung losgetreten

Der digitale Tachograph wurde im Jahr 2006 Pflicht für Teile des Straßenverkehrs. Neben gewerblich genutzten Lastkraftwagen mit einem Gewicht von über 7,5 Tonnen fallen auch Omnibusse mit mindestens acht Fahrgästen unter die gesetzliche Vorgabe.

Der Fahrtenschreiber dient u. a. zur Überprüfung der Pausenzeiten der LKW-Fahrer. Diese werden aufgrund des erheblichen Termindrucks, der in der Branche vorherrscht, oft überstrapaziert. Bei empirischen Untersuchungen über Verkehrskontrollen zeigt sich immer wieder: Ein erheblicher Teil der beruflichen LKW-Fahrer verstoßen gegen die vorgegebenen Lenk- bzw. Ruhezeiten. In selteneren Fällen werden die Fahrtenschreiber manipuliert.

Unternehmerischer Mehrwert

Die digitale Version des Geräts hat in den vergangenen fünf bis zehn Jahren eine Reihe von Evolutionsstufen durchlebt. Inzwischen ist möglich, eine Vielzahl unterschiedlichster Daten zu ermitteln und auszuwerten. So können die gesammelten Fahrzeuginformationen z. B. dabei helfen, den eigenen Fuhrpark kosteneffizienter aufzustellen, Verkehrsunfälle und Staus zu vermeiden und intelligente Versicherungstarife in Anspruch zu nehmen. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos und die Technologie ist noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung.

Der Markt hat sich verselbständigt

Während der Gesetzgeber die Entwicklung der Tachographen in Gang gesetzt hat, ist seitdem am Markt eine Eigendynamik zu beobachten. Die große Nachfrage an Geräten bringt nahezu jedes Jahr Weiterentwicklungen hervor. Am Markt tummeln sich eine Reihe namhafter Hersteller, die sich in Preisen und Ausstattung erheblich unterscheiden können.

Dennoch ist festzuhalten: Ohne gesetzliche Vorgabe würden Stand heute viele Spediteure noch auf den Einsatz der Fahrtenschreiber verzichten. Hohe Wartungs- und Instandhaltungskosten sorgen bei Unternehmern für Skepsis. Der Mehrwert wird sich hier erst in Zukunft zeigen.

Ungeahntes Potenzial

Vielen ist noch nicht klar, welcher Mehrwert sich aus der Auswertung der Daten ergibt und wie sich dieses Potenzial abrufen lässt. Softwaretools, Algorithmen und Künstliche Intelligenz werden hier in naher Zukunft für weitere Innovationsschwünge sorgen, die sich am Absatzmarkt zeigen. Bald schon wird es nicht nur Spediteuren, sondern den Fahrern selbst möglich sein, innerhalb weniger Handgriffe nützliche Informationen aus den Fahrzeugdaten auszulesen (z. B. zur effizienteren Routenplanung).

Der globale Markt: eine Einschätzung

Der Markt an digitalen Tachographen lässt sich unterschiedlich segmentieren. Zum Beispiel nach Marke, Fahrzeugtyp (Nutzfahrzeug vs. Personenkraftwagen) und Geographie. Hinzukommen tragbare vs. integrierbare Tachographen. Beide Arten glänzen mit wachsenden Umsätzen. Einerseits setzen immer mehr Automobilhersteller standardmäßig auf integrierte Fahrtenschreiber. Andererseits entdecken Private und Unternehmer zunehmend den Nutzen in den tragbaren Geräten. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen findet sich am Nutzfahrzeugmarkt noch immer der größte Absatz wieder.

Geographisch gesehen hat Europa die Nase vorn. An der dominanten Marktposition wird sich in den kommenden Jahren nichts ändern. Doch auch der amerikanische Markt glänzt aktuell mit starken Zahlen. Der asiatisch-pazifische Raum wartet Forschungsgeldern sei Dank mit interessanten Neuerungen auf und holt in großen Schritten auf.

Fazit: viele Innovationen und neue Use Cases am Horizont

Die Geschichte des digitalen Tachographen ist erst einige Jahre alt. Umso beeindruckender ist die Entwicklung, die dieses Stück Technologie bereits zu verzeichnen hat. Interessant ist zudem, auf welch vielfältige Art und Weise das Gerät mit anderen Technologien in Wechselwirkung tritt. Der Tachograph interagiert auf vielfältige Weise mit KI, Softwarelösungen, Smartphones und drahtlosem Datentransfer. Inzwischen lassen sich die aufgezeichneten Daten via Schnittstelle auf den eigenen Computer oder gar auf das Smartphone laden. Im Anschluss findet eine weitere Analyse statt, um neue Erkenntnisse zu generieren.

Zahlreiche Use Cases werden sich daraus für LKW-Fahrer, Behörden, Spediteure, Versicherer und Unternehmen aller Art ergeben. Kurzum: Der Wachstumsmarkt der digitalen Tachographen ist nicht am Ende seiner Reise angekommen und beherbergt noch ungeahntes Potenzial.


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