Kaum eine Veränderung gab es am gestrigen Handelstag für den heimischen Markt, der ATX rutschte nach Zuwächsen am Vormittag im weiteren Verlauf ins Minus, drehte zum Handelsende aber wieder ins Plus und endete mit einem marginalen Zuwachs von 0,02%. Die Meldungslage zu den einzelnen Unternehmen war gestern wieder einmal sehr dünn. Die Ölwerte setzten die Abwärtstendenz des Vortages fort, für die OMV ging es um weitere 0,7% nach unten, die deutlich größeren Abgaben gab es erneut für Schoeller-Bleckmann, wo zu Handelsende ein Minus von 2,5% zu Buche stand. Auch die Banken hatten einen eher durchwachsenen Tag, die Bawag musste 1,9% abgeben, für die Erste Group gab es ein Minus von 0,5%, lediglich die Raiffeisen konnte zulegen, wenngleich das Plus hier mit 0,1% doch denkbar knapp ausfiel. Anders dagegen die Situation bei der kleineren Addiko Bank, das vorwiegend in Südosteuropa tätige Finanzinstitut hatte auch gestern einen starken Tag und erzielte einen weiteren Anstieg von 2,5%. Die S Immo konnte ein Plus von 1,0% erzielen, das Immobilienunternehmen erwartet per 30. Juni ein positives Ergebnis aus der Immobilienbewertung von rund 130 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2020 waren es 10,2 Millionen Euro gewesen, Analysten sprachen in einem ersten Kommentar von positiven Nachrichten. Schwächster Titel des gestrigen Tages war Agrana, für den Stärke- und Zuckerhersteller ging es um 3,9% nach unten. Nur kurz war die Erholung bei Frequentis, gestern gab es für den Softwareanbieter wieder einen deutlichen Rückgang von 2,6%. Auch Warimpex musste den starken Zuwächsen der letzten beiden Tage Tribut zollen, auf Grund von Gewinnmitnahmen kam es zu einer Verbilligung um 2,5% für den Titel. An die Spitze der Kursliste konnte sich AT&S setzen, der Leiterplattenhersteller schaffte einen Anstieg von 3,0%. Gut nachgefragt war auch Rosenbauer, für den Feuerwehrausrüster brachte der Tag einen Anstieg von 2,3%. Palfinger war ebenfalls unter den Gewinner zu finden, der Kranhersteller konnte um 2,3% vorrücken, und auch Polytec war durchaus gesucht, für den Autozulieferer ging es um 2,3% nach oben.
OMV
Das heimische Öl- und Gasunternehmen OMV veröffentlichte heute sein Trading Update für das Q2/21. Im Segment Exploration & Production konnte die Gesamtproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 5,6% auf 490 kboe/d gesteigert werden (-1,0% QoQ). Die Gesamtverkaufsmenge stieg im Jahresvergleich um 5,8% auf 459 kboe/d nach und konnte im Vergleich zum Q1/21 um 0,4% zulegen. Während sich der durchschnittlich realisierte Rohölpreis im Vergleich zum Q1/21 um 8,7% auf $59,9/bbl stieg (+134,0% YoY), verbesserte sich der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis um 18,3% QoQ auf 12,3/MWh (+50,0% YoY).
Im Segment Refining & Marketing konnte die OMV Referenz-Raffineriemarge im Quartalsvergleich um 31,5% auf $2,21/bbl zulegen (-2,2% YoY). Der Raffinerie-Auslastungsgrad konnte QoQ um 4 Prozentpunkte auf 85% gesteigert werden. Während die Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa mit 4,0 Mio. t zulegen konnten (+20,5% QoQ, +11,4% YoY), waren die Erdgas-Verkaufsmengen im Jahresvergleich saisonal bedingt rückläufig konnten jedoch im Jahresvergleich um 37,5% auf 44,43 TWh zulegen.
Im Segment Chemicals & Materials konnten im Quartalsvergleich und im Jahresvergleich sowohl die Ethylen- und die Propylen-Referenz-Marge, als auch die Polyethylen- und die Polypropylen-Referenz-Marge deutlich zulegen. Insbesondere die Polyethylen- und die Polypropylen-Referenz-Marge konnten sich im Jahresvergleich rund verdoppeln auf €803/t, respektive €898/t. Die Verkaufsmenge der Polyolefine war mit 1,42 Mio. t im Vergleich zum Q1/21 (-7,2%) als auch im Vergleich zum Q2/20 (-2,7%) rückläufig.
Agrana
Der heimische Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzern Agrana veröffentlichte heute seine Zahlen zum Q1/2021-22, die etwas schwächer als im Vorjahr ausfielen. Der Umsatz stieg um 8,2% auf €705,8 Mio. Der Anstieg ist vor allem auf höhere Absätze im Segment Stärke und im Geschäftsbereich Fruchtzubereitungen zurückzuführen. Das EBIT betrug im Q1 €20,9 Mio. und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert von €32,0 Mio. (-34,7% YoY). Deutlich gestiegene Rohstoffkosten führten zu einem signifikanten EBIT-Rückgang um 32% auf €11,5 Mio. im Segment Stärke. Im Segment Zucker führten im Vergleich zum Vorjahr vor allem niedrigere Verkaufsmengen zu einer Verschlechterung des Ergebnisses von €-1 Mio. auf €-6,5 Mio. Dementsprechend ließ das Konzernergebnis um 37,0% auf €12,1 Mio. nach. Der Ausblick wurde bestätigt. Trotz der weiterhin großen Herausforderungen aufgrund der COVID-19-Pandemie rechnet Agrana für das Geschäftsjahr 2021-22 mit einem deutlichen EBIT-Anstieg. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Anstieg ausgegangen.
Q1/2021-22: Umsatzerlöse: €705,8 Mio. (Vj. 652,6); EBIT: €20,9 Mio. (Vj. 32,0); Konzernergebnis: €12,1 Mio. (Vj. 19,2)
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