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Wall Street, 15.6.: Heute ist alles drin und Vorsicht ist angesagt (Markus Koch)
Federico Renzaglia
Naotaka Hirota
Sergio Castañeira
Andreas H. BitesnichWall Street, 15.6.: Heute ist alles drin und Vorsicht ist angesagt (Markus Koch)
15.06.2012, 1586 Zeichen
Wirtschaftsdaten in den USA fallen erneut schwach aus, mit einem erheblichen Einbruch der verarbeitenden Industrie im Bundesstaat New York. Je schlechter die Nachricht, desto mehr hofft die Wall Street auf Gegenmaßnahmen der Federal Reserve.
Im Vorfeld der Wahlen in Griechenland, sieht es in Europa kaum anders aus. Die Bank of England signalisiert die Bereitschaft zu handeln. Goldman Sachs und Barclays rechnen nun mit Zinssenkungen und andere stimulierende Maßnahmen. Mario Draghi von der EZB spricht von zunehmenden Risiken für die Konjunktur und anhaltend niedriger Inflation. Die Kommentare fachen die Hoffnung auf erneute Maßnahmen an.
Vor dem Wochenende, an dem Lehman Brothers zusammenbrach, wurden ebenfalls Hoffnungen auf Interventionen angefacht. Es gibt keine historischen Vergleiche, wie sich der Austritt eines Staates aus dem Euro auswirken wird. Gewinnt Syriza oder die Gegenseite gewinnt zwar die Wahlen, kann im Parlament aber nicht die Mehrheit sichern, dann dürfte der Kapitalmarkt darunter leiden. Kann die Gegenseite die Mehrheit sichern, startet der Markt durch.
Der heutige Handelstag an der Wall Street dürfte schon allein deshalb freundlich tendieren, weil die extrem hohen Leerverkäufe an der NYSE teils eingedeckt werden dürften. Da zudem auch noch dreifacher Hexensabbat, also Auslauftermin auf Optionen und Futures, werden sich viele institutionelle Investoren ohnehin zurückhalten.
In anderen Worten: Heute ist alles drin und Vorsicht ist angesagt!
(mit freundlicher Genehmigung von Markus Koch, Kapitalmarktexperte - http://www.facebook.com/markus.koch.ntv)
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