6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Fed zeigt sich restriktiver als gedacht (Monika Rosen)

29 Oct

Monika Rosen

Die US-Notenbank Fed sorgte bei ihrer Oktober-Sitzung durchaus für eine Überraschung. Zwar hat sie keine Zinsanhebung durchgeführt, aber ihr Statement zur aktuellen Lage war doch um einiges restriktiver, als von vielen erwartet. Unter anderem wurde der Hinweis auf die Turbulenzen an den internationalen Märkten herausgestrichen. Dieser Teil hatte noch im September wesentlich dazu gedient, die abwartende Haltung der Fed zu begründen. Damit sehen viele die Chancen für eine Zinsanhebung im Dezember als deutlich gestiegen an. Vor der Oktober-Sitzung lag die Erwartung des Marktes bezüglich einer Zinsanhebung im Dezember bei 1 zu 3, nach der Sitzung schon bei 1 zu 2. Zweifelsohne hat sich die US-Notenbank alle Optionen offen gelassen. Sollte sich die US-Konjunktur doch als schw...     » Weiterlesen


 

USA: Dividenden verlieren an Dynamik (Monika Rosen)

21 Oct

Monika Rosen

Vor allem die Stärke des ­US-Dollars, der zum Teil massive ­Verfall der ­Rohstoffpreise sowie Unsicherheiten bezüglich des globalen Wirtschaftswachstums dürften dabei ­Corporate America belasten. Aktuell sind in den USA börsennotierte Unternehmen damit beschäftigt, ihre Bilanzzahlen über das dritte Quartal zu präsentieren. Allerdings dürfte diese Berichtssaison nicht gerade erfreulich ausfallen. Dem Datenanbieter Thomson Reuters zufolge wird für das dritte Quartal ein Gewinnrückgang von 4,1 Prozent erwartet. Dies wäre der zweite Ergebnisrückgang in Folge, was zuletzt im Jahr 2009 der Fall war. Vor allem die Stärke des US-Dollars, der zum Teil massive Verfall der Rohstoffpreise sowie Unsicherheiten bezüglich des glob...     » Weiterlesen


 

Wenn aus Start-Ups Einhörner werden (Monika Rosen)

06 Oct

Monika Rosen

Wenn Sie beim Wort "Einhorn" an ein seltenes und scheues Fabelwesen denken, so sind Sie eigentlich schon auf der richtigen Spur. Denn in der modernen Finanzwelt bezeichnet man mit dem Begriff "Einhorn" jene Unternehmen, meist aus dem Technologie-Sektor, deren Wert noch vor dem Börsengang 1 Mrd. Dollar übersteigt. Diese Start-Ups sammeln Geld auf dem Venture Capital Markt ein und treiben damit ihre Expansion voran. Manche gehen dann doch an die Börse, nicht wenige finden aber offenbar mit den privaten Risikokapitalgebern durchaus das Auslangen. Man denke vor allem an den Fahrtendienst Uber, der bereits eine Bewertung von über 50 Mrd. Dollar hat und an keiner Börse notiert. Aber auch Snapchat (16 Mrd.) oder Airbnb (25 Mrd.) gehören zu den berühmten Einhörnern. Das Ph...     » Weiterlesen


 

Blechschaden? - Kurssturz bei VW (Monika Rosen)

23 Sep

Monika Rosen

Im Moment dürfte "Zuwarten" das Gebot der Stunde sein. Die Aktie von VW ist seit Bekanntwerden der Abgas-Affaire am Montag schwer unter Druck, die Gewinnwarnung hat die Talfahrt noch einmal beschleunigt. Auf Sicht der letzten drei Monate hat sich die Aktie fast halbiert. In den USA liegen bereits 50 Sammelklagen vor, VW hat im Zuge der Affaire Rückstellungen von 6,5 Mrd. Euro gebildet. Die Ergebnisziele wurden entsprechend angepasst. Auch die Zulieferindustrie geriet in den Strudel der Ereignisse, der Branchenindex fiel am Dienstag auf ein Zehn-Monats-Tief. Was die weiteren Auswirkungen des Skandals betrifft, so mehren sich die Befürchtungen, dass auf die deutsche Autoindustrie insgesamt mehr Gegenwind zukommen könnte. Jeder 6. Job in Deutschland hängt im weitesten Sinn an der ...     » Weiterlesen


 

US-Notenbank traut sich wieder nicht (Monika Rosen)

18 Sep

Monika Rosen

Alles in allem ist die amerikanische Geldpolitik für viele Beobachter von einer weiteren Straffung mehr denn je entfernt Die US-Notenbank hat die lang erwartete Zinserhöhung ein weiteres Mal verschoben, und setzt ihre expansive Geldpolitik für den Moment weiter fort. Auch die Prognosen für den zukünftigen Pfad der Zinsanhebungen und für die weitere Inflationsentwicklung hat die Fed nach unten revidiert. Das „Gesamtpaket“ war deutlich moderater, als von den meisten Beobachtern erwartet. In ihrer Begründung wies die Notenbank vor allem auf die Schwäche der internationalen Konjunktur hin. Damit ist sicherlich in erster Linie China gemeint, bzw. die Schwellenländer insgesamt. Die Fed-Vorsitzende Yellen führte das in der anschließenden Pre...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.