6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Wochenrückblick KW06: Commerzbank kann auch nicht überzeugen, Twitter erst recht n...

Die Anleger schwanken noch immer zwischen Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Das betrifft vor allem die Einschätzung von Donald Trump , dreht sich aber auch um die Eurozone. Donald Trump hat jedenfalls mit seiner Ankündigung eines Steuerprogramms für Vorfreude gesorgt und damit einiges an Negativem wieder wett gemacht. Lediglich Twitter konnte bislang nicht von der neuen Art des Regierens nicht profitieren. Die Quartalszahlen enttäuschten . Auch hierzulande bleibt der neue US-Präsident natürlich unverändert das bestimmende Thema. Die Probleme in Griechenland, die nun sogar wieder zu Forderungen nach einem Grexit führten, brachten indes die lange vergessene Eurokrise zurück. Auch die unklaren Wahlausgänge in Frankreich und den Niederlan...     » Weiterlesen


 

Evotec-Aktie: Die Begeisterung ist zurück (Ivan Tomasevic, Christoph Scherbaum)

Unter anderem dank verschiedener neuer Forschungsallianzen konnte die Aktie des Hamburger Biotechnologieunternehmens Evotec (WKN: 566480 ISIN: DE0005664809) 2016 ein wahres Kursfeuerwerk abbrennen. Anfang 2017 nahm sich das TecDAX -Papier eine Auszeit. Doch diese dürfte nun vorbei sein. Am Freitag schoss die Evotec-Aktie regelrecht in die Höhe. Investoren zeigten sich begeistert, dass Evotec im Zuge einer Kapitalerhöhung mit Novo A S aus Dänemark einen neuen Investor präsentieren konnte. Außerdem werden auf diese Weise 90,3 Mio. Euro in die Evotec-Kassen gespült. Diese sollen dazu dienen, das Unternehmenswachstum weiter zu beschleunigen. Evotec-Chart: finanztreff.de Nach einer rasanten Kursrallye in 2017 bestimmten zuletzt Gewinnmitnahmen das...     » Weiterlesen


 

Wie wahrscheinlich ist ein baldiges Euro-Endzeitszenario? (Robert Halver, Christop...

Abgesehen von dem jetzt nicht mehr aufzuhaltenden Brexit und den Herausforderungen einer neuen US-Handelspolitik drohen auch politische Einschläge in der Eurozone. In Euro-Kernland Frankreich und den Niederlanden stehen im März und April Mai Nationalwahlen bzw. Präsidentschaftswahlen mit sich im Aufwind befindenden Euro-kritischen Parteien an. Italien – das Land mit der Euro-skeptischsten Bevölkerung – könnte im Juni eine Nationalwahl abhalten. Und Griechenland steht im Sommer ohne erneute Finanzhilfen einmal mehr vor der Staatspleite. Steht also ein Unsicherheitsschock für Konjunktur und Finanzmärkte in Europa bevor? Obwohl die EZB unbeirrt an ihrer freizügigen Geldpolitik festhält und laut EZB-Chef Draghi sogar bereit ist, im Bedarfsfall zu einem...     » Weiterlesen


 

BYD: Ziemlich befremdlich (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Eine etwas befremdliche Nachricht kam von der chinesischen BYD (WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296): Man sei in 2016 das zweite Jahr in Folge der Hersteller von Elektro-Autos („new energy vehicles“) mit den höchsten Verkaufszahlen weltweit gewesen. BYD-Chart: finanztreff.de BYD habe weltweit 100.183 Fahrzeuge verkauft, was einem äußerst beeindruckenden Anstieg von rund 70% entspreche. Wieso ich die Nachricht etwas befremdlich finde? Deshalb: BYD zitiert bei dieser Meldung „EV Sales“, eine Internetseite, die den Weltmarkt für E-Autos und Hybrid-Autos verfolgt. Die genannten Verkaufszahlen stammen demnach von EV Sales. Doch BYD kennt doch selber wahrscheinlich die Verkaufszahlen der eigenen Wagen am besten selbst, wieso wird da diese Internetseite ziti...     » Weiterlesen


 

Commerzbank: Insgesamt enttäuschend (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Das war gestern eine eher schlechte Nachricht für die Commerzbank -Aktionäre: Am 9.2. veröffentlichte die Commerzbank (WKN: CBK100 ISIN: DE000CBK1001) die Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016, und die sahen nicht gerade gut aus. Commerzbank-Chart: finanztreff.de Das Konzernergebnis schrumpfte von 1,084 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2015 auf 279 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2016. Natürlich, in den Jahren der Finanzkrise wäre ein Gewinn in dreistelliger Millionenhöhe bei der Commerzbank noch durchaus als Erfolg gesehen worden. Aber bekanntlich hatten wir 2016 keine Finanzkrise. Und das nannte die Commerzbank selbst als Begründung für den Gewinneinbruch: „Hauptgründe waren herausfordernde Marktbedingunge...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.