6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Facebook: Alles andere als ein Selbstläufer (Christian-Hendrik Knappe)

Bisher schienen dem Wachstum bei Facebook keine Grenzen gesetzt zu sein. Nach dem jüngsten Quartalsbericht wissen wir, dass das führende Soziale Netzwerk in Zukunft enorme Anstrengungen unternehmen muss, um Investoren weiterhin zufriedenzustellen. Facebook hat einmal mehr sehr starke Quartalsergebnisse präsentiert. Laut Unternehmensangaben vom 31. Januar 2018 lagen die Umsatzerlöse im Schlussquartal des Vorjahres bei 12,97 Mrd. US-Dollar. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreswert von 47 Prozent. Der Nettogewinn kletterte um 20 Prozent auf 4,27 Mrd. US-Dollar. Den etwas moderateren Gewinnanstieg hatte Facebook einmaligen Belastungen im Zuge der US-Steuerreform zu verdanken. Dafür wurden die Markterwartungen deutlich geschlagen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag b...     » Weiterlesen


 

SAP: Milliardenübernahme sorgt für den nächsten Schub (Christian-Hendrik Knappe)

Die jüngsten SAP-Geschäftszahlen hielten einige Enttäuschungen bereit. Doch so lange ein zentraler Bereich stark wächst, scheint alles in Ordnung zu sein. SAP ist derzeit das wertvollste Unternehmen im deutschen Leitindex DAX. Ein Grund, warum Anleger hierzulande ganz genau hinschauen, wenn die Walldorfer Geschäftsergebnisse präsentieren oder in einer anderen Weise für Schlagzeilen sorgen. Am 30. Januar war es wieder so weit. Europas größter Softwarekonzern hatte gleich mehrere Neuigkeiten parat. Neben den vorläufigen Ergebnissen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 wurde auch eine wegweisende Übernahme vermeldet. Der DAX-Konzern übernimmt den US-Spezialisten für Vertriebssoftware CallidusCloud. Als führender Anbieter ...     » Weiterlesen


 

Netflix setzt neue Maßstäbe (Christian-Hendrik Knappe)

Der Streaming-Dienst Netflix kommt immer besser in Schwung. Ein starkes Wachstum bei den Nutzerzahlen, beliebte Eigenproduktionen wie "Stranger Things" und die erfolgreiche internationale Expansion haben Anlegerfantasien geweckt. Es lauern aber auch Gefahren, die für ein böses Erwachen sorgen könnten. Netflix hat mit seinen neuesten Quartalsergebnissen einmal mehr für Anlegerjubel gesorgt. Nach Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal 2017 sprang die Aktie des führenden Video-on-Demand-Anbieters auf ein neues Rekordhoch. Erstmals überhaupt erreichte Netflix einen Börsenwert von mehr als 100 Mrd. US-Dollar. Damit wurde die Kursrallye der vergangenen Jahre gekrönt. Es soll jedoch nicht das letzte Highlight gewesen sein. Das muss es auch ni...     » Weiterlesen


 

Rohöl: Ist das Comeback in Gefahr? (Christian-Hendrik Knappe)

Der Ölpreis feiert derzeit ein beeindruckendes Comeback. Die OPEC feiert gleich mit. Allerdings könnte die Freude nur von kurzer Dauer sein, da es viele Entwicklungen an den weltweiten Rohstoffmärkten gibt, die die Organisation erdölexportierender Länder nicht beeinflussen kann. Bei der OPEC blickte man zuletzt hocherfreut auf die Auswirkungen der vor einem Jahr mit einigen Nicht-OPEC-Mitgliedern vereinbarten Förderkürzungen. Gemeinsam mit wichtigen Ölförderern wie Russland sollten pro Tag 1,8 Millionen Barrel weniger auf den Markt geworfen werden. Lange Zeit hatten Marktteilnehmer Zweifel, ob sich sämtliche Mitglieder des Kartells an die Absprachen halten würden. Am 21. Januar 2018 hieß es jedoch vonseiten der OPEC, dass die Förderkü...     » Weiterlesen


 

Tencent: Chinesischer Internet-Riese auf dem Vormarsch (Christian-Hendrik Knappe)

Das chinesische Unternehmen Tencent bietet fast alles an, was in irgendeiner Weise mit dem Internet zu tun hat. Als wertvollstes Unternehmen Asiens braucht sich Tencent inzwischen nicht einmal mehr vor den ganz großen Branchenvertretern aus den USA zu verstecken. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft auf diesem Planeten. Viele Prognosen von Volkswirten gehen davon aus, dass das Land eines Tages die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen wird. Wenn man sich das rasante Wirtschaftswachstum von knapp 7 Prozent anschaut, fällt es einem nicht schwer daran zu glauben, dass es eines Tages zu diesem Wechsel an der Spitze kommen wird. Zumal das Land die größte Bevölkerung der Erde hat. Angesichts des Erfolgs der chinesischen Wirtschaft war es nur ...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.