Das neue Jahr beginnt unter anderem mit einer Ankündigung, deren Umsetzung hoffentlich viel Spaß machen wird. Aufgrund der äußerst erfreulichen Entwicklung des bargain magazines, vor allem der Leserzahlen und des Nutzerfeedbacks, habe ich unlängst den Wunsch geäußert, noch mehr Zeit in das Projekt bargain stecken zu wollen und es zu erweitern. Als ersten Schritt bekommt das bargain magazine sozusagen ein „Schwesternprojekt“ mit dem Namen „bargain academy“, das vorerst in die Seite dieses Blogs integriert wird.
Mir ist in letzter Zeit immer mehr bewusst geworden, dass, obwohl der content des bargain magazines (noch) weit entfernt von einer wirklich professionellen Aktienanalysetätigkeit ist, es doch ein gewisses Vorwissen benötigt, um die veröffentlichten Artikel völlig nutzen und verinnerlichen zu können. Für jemanden, der noch überhaupt keine Erfahrung mit den Finanzmärkten, geschweige denn mit Aktien und Value Investing hat, schaffen die Inhalte im bargain magazine wahrscheinlich kaum Mehrwert. Ziel der „bargain acadamy“ ist es, die hierfür erforderliche Vorarbeit zu leisten und einen Grundlagenkurs für all jene bereitzustellen, die sich noch überhaupt nicht eigenständig mit der Veranlagung von Kapital befasst haben.
In den nächsten Monaten soll also unter der Rubrik „acadamy“, zugänglich von der bargain magazine Startseite, ein solcher Grundlagenkurs entstehen. Dieser wird in mehrere Module gegliedert und von der Reihenfolge so aufgebaut sein, dass Schritt für Schritt grundlegendes Wissen über den Themenbereich „Veranlagung von Kapital“ in einfachen Worten vermittelt werden kann. Es ist nicht das Ziel, investmenttheoretische Ansätze bis ins kleinste Detail fachlich kompetent wiederzugeben. Der potenzielle Adressaten- und Leserkreis dieses Projekts ist so breit, wie er nur sein kann. Fast jeder, der im Laufe der Vergangenheit auf irgendeinem Weg Kapital angesammelt hat, steht vor der selben Herausforderung, die auch ich vor mittlerweile sieben Jahren begonnen habe, zu meistern, nämlich die Veranlagung dieses Kapitals bei gleichzeitig absolutem Mangel an Wissen in diesem Bereich. Ich denke, dass ich hier als Privatanleger und Autodidakt ganz gut nachvollziehen kann, vor welchen Schwierigkeiten man vor allem zu Beginn steht. Es gibt kaum unabhängige Quellen für Rat und gleichzeitig unzählige Gefahren und mögliche Fallstricke, denen man ausgesetzt ist. Daraus resultiert für mich die unumstößliche Schlussfolgerung, dass man sich selbst zumindest etwas Wissen über dieses Thema aneignen muss, um nicht ständig quasi “über den Tisch gezogen” zu werden. Selbst die Auswahl eines kompetenten professionellen Finanzberaters klappt kaum ohne den blassesten Schimmer von der Materie. Daneben liegt ein weiterer Trend auf der Hand, nämlich die zunehmende Bedeutung einer privaten Vorsorge aufgrund der sinkenden Belastbarkeit des staatlichen Pensionssystems.
Mit dem Wissen, das in der acadamy aufbereitet wird, soll deswegen der Weg hin zu sinnvollen eigenen Entscheidungen in Bezug auf die Veranlagung des Kapitals sowie die Vermeidung grober Fehler bereitet werden. Das Wissen, das man in der Schul- und Universitätsausbildung vermittelt bekommt, hilft einem hier leider kaum weiter. Diese Lücke möchte ich mit der bargain acadamy in Angriff nehmen und zumindest etwas verkleinern. Ich will auf keinen Fall über diese Schiene irgendwelche Anlagetipps verkaufen und mich selbst auch nicht als ein Finanzexperte präsentieren, der ich gar nicht bin, sondern möglichst viele Menschen über kompakte Vermittlung von Wissen über Kapitalmärkte dazu motivieren, ihr finanzielles Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und ihnen zeigen, dass man hier auch als Privater ohne übermäßig speziellen Hintergrund halbwegs sinnvolle Entscheidungen treffen kann. Außerdem will ich diese vor allem in der österreichischen Gesellschaft so unglaublich tief verankerte und zum Himmel schreiende Ignoranz gegenüber Finanzmärkten sowie gegenüber der Aktie als Anlagemöglichkeit zumindest etwas zurückzustutzen. Ob diese Initiative irgendwann auch auf eine kommerzielle Basis gestellt werden kann, hängt letztendlich von meiner Hartnäckigkeit sowie dem Zuspruch aus der zukünftigen Leserschaft ab, aber es schwingt hier ehrlich gesagt bei mir auch ein gewisser Altruismus (man glaubt das einem Kapitalisten ja kaum) mit. Jeder Mensch, der nach der sorgfältigen Lektüre des Materials in der bargain acadamy nicht mehr eine untrennbare gedankliche Verbindung zwischen der Aktie und einem unbegreifbaren, spekulativen Teufelswerkzeug herstellt, wird mir das Gefühl vermitteln, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Selbstverständlich soll das Ganze so funktionieren, dass es auch Synergieeffekte mit dem bargain magazine gibt. Aus diesem Grund wird der jeweils aktuellste Inhalt, der in der acadamy eingebaut wird, in Form eines Artikels im magazine erscheinen. Außerdem soll es in regelmäßigen Abständen ein Journal geben, in dem nachzulesen ist, in welchen bestehenden Modulen und Lektionen es Erweiterungen, Änderungen und Anpassungen gegeben hat. Unabhängig davon wird es weiterhin in gewohnter Manier (und hoffentlich in immer besserer Qualität) Analysen, Leseempfehlungen, kommentierte Links, Portfolioanmerkungen und so weiter im magazine geben.
Die nächsten Schritte werden jetzt so aussehen, dass es wie gesagt bald eine eigene Menü-Subkategorie „acadamy“ geben wird, in der Modul für Modul der genannte Grundlagenkurs entsteht. Das „magazine“ wird über die Neuigkeiten informieren und darauf verlinken. Ich freue mich schon auf diese Erweiterung.
Der Beitrag Introducing the bargain academy erschien zuerst auf Bargain.
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