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06.05.2020

Einem Drittel der deutschen Laufveranstalter droht die Pleite (Vienna City Marathon)


Corona-Krise bringt dramatisches Szenario

Die folgende Story bezieht sich ausschließlich auf Laufveranstalter in Deutschland. Die Situation in Österreich dürfte aber in vielen Bereichen ähnlich sein.

Rund einem Drittel der deutschen Laufveranstalter droht angesichts der Coronavirus-Krise und den damit verbundenen Absagen der Straßenläufe die Pleite. Dieses dramatische Szenario ergab eine Umfrage der German Road Races (GRR) unter den Veranstaltern. Die Vereinigung der Straßenlauf-Veranstalter schlägt Alarm und fordert das Bundes-Innenministerium dringend auf, einen Rettungsfonds für die betroffenen Veranstalter zur Verfügung zu stellen. Bei der Umfrage wurde offensichtlich, dass für viele Organisatoren die bisherigen Bundes-Hilfen - wie die Soforthilfe oder Kurzarbeit - nicht ausreichen oder gar nicht erst greifen, weil die Organisationsformen durch das Raster fallen. Nach Berechnungen von GRR wird ein Volumen von 4,5 Millionen Euro benötigt, um die Veranstaltungen vor gravierenden Existenzproblemen zu bewahren. Insgesamt sei mit einem Umsatzausfall bei den deutschen Straßenläufen von rund 90 Millionen Euro zu rechnen.

German Road Races hatte sich bereits im März an das Bundes-Innenministerium gewandt und um die Einrichtung eines Rettungsfonds gebeten. Das Ministerium verwies in einer Antwort auf die bestehenden Hilfsangebote und sah keine Notwendigkeit für Laufveranstalter einen Fonds einzurichten. Dabei wurde davon ausgegangen, dass betroffene Veranstalter Zugang zu den Unterstützungsgeldern hätten. Dies jedoch ist längst nicht bei allen der Fall, was GRR anhand einer Umfrage unter Laufveranstaltern belegt und nun in einem neuen Schreiben an das Innenministerium dargelegt hat.

In der Sofort-Umfrage erreichte GRR 1.884 Laufveranstalter von denen 137 umgehend antworteten. Von diesen Rennen fielen bisher 68 Prozent aufgrund der Coronavirus-Krise aus. Nur 22 Prozent der Veranstalter konnten Soforthilfe beantragen und 28 Prozent konnten das Kurzarbeit-Programm nutzen. 38 Prozent der Rennen konnten dagegen auf die Fördermittel nicht zugreifen, da sie nicht über die jeweiligen Landessportbünde organisiert sind und eine andere Organisationsform haben.

70 Prozent der Veranstalter organisieren nur ein bis zwei Läufe pro Jahr. Da die Pandemie die Veranstalter in der Lauf-Hochsaison zwischen März und Mai trifft, erleiden viele einen kompletten Einnahmeausfall. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass der abgesagte Lauf „die Haupteinnahmequelle“ des Jahres gewesen wäre.

„Wir müssen davon ausgehen, dass in den nächsten Monaten jede Laufveranstaltung abgesagt werden muss. Aufgrund der Situation gibt es zudem kaum Anmeldungen für die noch nicht abgesagten Rennen im Herbst“, sagt Horst Milde, der GRR-Vorsitzende und jahrzehntelange Chef des Berlin-Marathons. „Die bisher aufgesetzten Hilfsprogramme greifen wegen der sich abzeichnenden, langen Veranstaltungsverbote zu kurz.“

Die in der Umfrage befragten Veranstalter gaben an, dass ihnen aufgrund der Absagen ein Umsatzschaden von 11,4 Millionen Euro entstanden ist. Bei einer Hochrechnung auf alle Straßenläufe kommt GRR auf 90 Millionen Euro Umsatzausfall. Der Schaden für die Veranstalter wird von den Befragten auf 40 Prozent geschätzt. Dies wären insgesamt 36 Millionen Euro. Rund ein Drittel der Veranstalter hat in absehbarer Zeit Existenzprobleme, falls es keine weiteren Hilfen gibt.

„Wir haben das Bundes-Innenministerium nochmals gebeten, unser Konzept zu überprüfen und einen Notfallfonds einzurichten. Dabei haben wir mit einem Betrag von 4,5 Millionen Euro nur etwa 10 Prozent des geschätzten Schadens veranschlagt“, sagt Horst Milde. Mit dieser Summe, so rechnet GRR, könnten etwa 500 Laufveranstaltungen mit bis zu einer Million Teilnehmerausfällen gerettet werden. GRR hat dem Innenministerium auch angeboten, über die derzeit in Gründung befindliche „Stiftung Laufen“ das Notfall-Programm organisatorisch umzusetzen.

German Road Races verweist auf die Funktion der Laufveranstaltungen in der deutschen Gesellschaft, besonders bezüglich der Gesundheitsförderung und des sozialen Aspektes. „Ist ein Lauf erst einmal verschwunden, ist mit ihm meist die ehrenamtliche Helferstruktur unwiederbringlich verloren. Hier droht – auch gesellschaftlich – ein bitterer Verlust“, sagt der GRR-Vorsitzende Horst Milde, der nochmals betont: „Ohne zusätzliche Hilfsprogramme in Form von Zuschüssen können die kleinen und mittleren Laufsportveranstalter dieses Krisenjahr wirtschaftlich nicht überleben.“

VCM News. Text: JW / race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Einem Drittel der deutschen Laufveranstalter droht die Pleite


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Die Aufgaben des Bundesministeriums für öffentlichen Dienst und Sport (BMÖDS) sind die Sicherstellung einer modernen Verwaltungssteuerung sowie die Förderung der gesellschafts-, sozial- und gesundheitspolitischen Funktion des Sports.

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Corona-Krise bringt dramatisches Szenario

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Rund einem Drittel der deutschen Laufveranstalter droht angesichts der Coronavirus-Krise und den damit verbundenen Absagen der Straßenläufe die Pleite. Dieses dramatische Szenario ergab eine Umfrage der German Road Races (GRR) unter den Veranstaltern. Die Vereinigung der Straßenlauf-Veranstalter schlägt Alarm und fordert das Bundes-Innenministerium dringend auf, einen Rettungsfonds für die betroffenen Veranstalter zur Verfügung zu stellen. Bei der Umfrage wurde offensichtlich, dass für viele Organisatoren die bisherigen Bundes-Hilfen - wie die Soforthilfe oder Kurzarbeit - nicht ausreichen oder gar nicht erst greifen, weil die Organisationsformen durch das Raster fallen. Nach Berechnungen von GRR wird ein Volumen von 4,5 Millionen Euro benötigt, um die Veranstaltungen vor gravierenden Existenzproblemen zu bewahren. Insgesamt sei mit einem Umsatzausfall bei den deutschen Straßenläufen von rund 90 Millionen Euro zu rechnen.

German Road Races hatte sich bereits im März an das Bundes-Innenministerium gewandt und um die Einrichtung eines Rettungsfonds gebeten. Das Ministerium verwies in einer Antwort auf die bestehenden Hilfsangebote und sah keine Notwendigkeit für Laufveranstalter einen Fonds einzurichten. Dabei wurde davon ausgegangen, dass betroffene Veranstalter Zugang zu den Unterstützungsgeldern hätten. Dies jedoch ist längst nicht bei allen der Fall, was GRR anhand einer Umfrage unter Laufveranstaltern belegt und nun in einem neuen Schreiben an das Innenministerium dargelegt hat.

In der Sofort-Umfrage erreichte GRR 1.884 Laufveranstalter von denen 137 umgehend antworteten. Von diesen Rennen fielen bisher 68 Prozent aufgrund der Coronavirus-Krise aus. Nur 22 Prozent der Veranstalter konnten Soforthilfe beantragen und 28 Prozent konnten das Kurzarbeit-Programm nutzen. 38 Prozent der Rennen konnten dagegen auf die Fördermittel nicht zugreifen, da sie nicht über die jeweiligen Landessportbünde organisiert sind und eine andere Organisationsform haben.

70 Prozent der Veranstalter organisieren nur ein bis zwei Läufe pro Jahr. Da die Pandemie die Veranstalter in der Lauf-Hochsaison zwischen März und Mai trifft, erleiden viele einen kompletten Einnahmeausfall. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass der abgesagte Lauf „die Haupteinnahmequelle“ des Jahres gewesen wäre.

„Wir müssen davon ausgehen, dass in den nächsten Monaten jede Laufveranstaltung abgesagt werden muss. Aufgrund der Situation gibt es zudem kaum Anmeldungen für die noch nicht abgesagten Rennen im Herbst“, sagt Horst Milde, der GRR-Vorsitzende und jahrzehntelange Chef des Berlin-Marathons. „Die bisher aufgesetzten Hilfsprogramme greifen wegen der sich abzeichnenden, langen Veranstaltungsverbote zu kurz.“

Die in der Umfrage befragten Veranstalter gaben an, dass ihnen aufgrund der Absagen ein Umsatzschaden von 11,4 Millionen Euro entstanden ist. Bei einer Hochrechnung auf alle Straßenläufe kommt GRR auf 90 Millionen Euro Umsatzausfall. Der Schaden für die Veranstalter wird von den Befragten auf 40 Prozent geschätzt. Dies wären insgesamt 36 Millionen Euro. Rund ein Drittel der Veranstalter hat in absehbarer Zeit Existenzprobleme, falls es keine weiteren Hilfen gibt.

„Wir haben das Bundes-Innenministerium nochmals gebeten, unser Konzept zu überprüfen und einen Notfallfonds einzurichten. Dabei haben wir mit einem Betrag von 4,5 Millionen Euro nur etwa 10 Prozent des geschätzten Schadens veranschlagt“, sagt Horst Milde. Mit dieser Summe, so rechnet GRR, könnten etwa 500 Laufveranstaltungen mit bis zu einer Million Teilnehmerausfällen gerettet werden. GRR hat dem Innenministerium auch angeboten, über die derzeit in Gründung befindliche „Stiftung Laufen“ das Notfall-Programm organisatorisch umzusetzen.

German Road Races verweist auf die Funktion der Laufveranstaltungen in der deutschen Gesellschaft, besonders bezüglich der Gesundheitsförderung und des sozialen Aspektes. „Ist ein Lauf erst einmal verschwunden, ist mit ihm meist die ehrenamtliche Helferstruktur unwiederbringlich verloren. Hier droht – auch gesellschaftlich – ein bitterer Verlust“, sagt der GRR-Vorsitzende Horst Milde, der nochmals betont: „Ohne zusätzliche Hilfsprogramme in Form von Zuschüssen können die kleinen und mittleren Laufsportveranstalter dieses Krisenjahr wirtschaftlich nicht überleben.“

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