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18.08.2015

Leichtathletik-WM in Peking ab Samstag mit fünf ÖLV-Athleten (Österreichischer Leichtathletik-Verband)


Von 22. bis 30. August gehen in Peking, China, die 15. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften in Szene. Schauplatz für die Stadionbewerbe und Ziel für die Lauf- und Gehbewerbe ist das berühmte „Vogelnest“-Stadion von den Olympischen Spielen 2008. Österreich ist mit fünf Athleten vertreten.

MÄNNER

Edwin Kemboi (LAC Klagenfurt) | Marathon
2:14:05 Stunden, Dubai (VAE), 23. Jänner 2015. Limit 2:15:00 Stunden
Meldeliste: 31. Platz von 70

Gerhard Mayer (SVS Leichtathletik) | Diskuswurf
67,20 Meter, Schwechat, 5. Mai 2015. Limit 65,00 Meter
Meldeliste: 6. Platz von 33

Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) | Diskuswurf
67,24 Meter, Schwechat, 1. August 2015. Limit 65,00 Meter
Meldeliste: 5. Platz von 33

FRAUEN

Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) | 5000m
15:16,12 Minuten, Heusden (BEL), 18. Juli 2015. Limit 15:20,00 Minuten
Meldeliste: 19. Platz von 31

Beate Schrott (Union St. Pölten) | 100m Hürden
12,92 Sekunden, Bellinzona (SUI), 21. Juli 2015. Limit 13,00 Sekunden
Meldeliste: 23. Platz von 38

Zehnkämpfer Dominik Distelberger hatte mit 8168 Punkten das Limit erbracht und war gut für die WM vorbereitet. Wegen Achillessehnenproblemen in den letzten Wochen hat er jedoch seinen Start abgesagt. Genauso wie Siebenkämpferin Ivona Dadic, die mit ihrem ÖLV-Rekord von 6033 Punkten nahe am WM-Limit war, will er nun beim Mehrkampf in Talence, Frankreich, am 19./20. September antreten.

Aufwärtstrend soll sich fortsetzen

„Mit fünf Athleten haben wir ein größeres Team als bei den letzten vier Weltmeisterschaften, obwohl die Qualifikation durch die neue Limit-Politik der IAAF deutlich schwieriger geworden ist. Ich hoffe, dass sich der Aufwärtstrend in der österreichischen Leichtathletik der letzten Monate in Peking auch in den Resultaten widerspiegelt“, sagt ÖLV-Präsident Ralph Vallon. Seit den Weltmeisterschaften in Osaka 2007 waren jeweils nur zwei bis vier ÖLV-Teilnehmer am Start.

Diskuswerfer Gerhard Mayer und Hürdensprinterin Beate Schrott bringen viel internationale Erfahrung ins Team. Mit Jennifer Wenth, Lukas Weißhaidinger und Edwin Kemboi sind drei Athleten dabei, die noch nie bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen am Start waren.

Finalchancen sind vorhanden

„Wir haben Finalchancen in Peking, auch wenn es hochgesteckt ist, aber das muss unser Ziel sein“, sagt Gregor Högler, ÖLV-Vizepräsident Leistungssport. „Bei den Werfern kommt es auf die Tagesverfassung an. Beide haben die Möglichkeit, das Finale zu erreichen. Für Lukas Weißhaidinger ist es extrem wichtig, Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln. Wir sind technisch gut vorbereitet. Es wird eine Weite zwischen 62,50 und 63 Meter nötig sein, um die Qualifikation zu überstehen. Jennifer Wenth ist in sehr guter Form und hat immer beim Großereignis gute Rennen gezeigt. Ein Finaleinzug über die Zeitregel ist im Bereich des Möglichen. Beate Schrott ist sehr erfahren und wieder in guter Form. Sie kann sich selbst gut einschätzen und hat gezeigt, dass sie bei Großevents stark auftreten kann. Für Edwin Kemboi geht es darum, sich bei seiner ersten internationalen Meisterschaft gut zu präsentieren.“

Den Auftakt für das ÖLV-Team bestreitet gleich am Samstag, 22. August Edwin Kemboi im Marathon, dem ersten Bewerb der Titelkämpfe. Spannend wird es wieder am Donnerstag, 27. August, wenn Lukas Weißhaidinger und Gerhard Mayer die Diskuswurf-Qualifikation bestreiten, Jennifer Wenth im 5000m-Vorlauf startet und Beate Schrott über 100m Hürden sprintet.

Rekordwerfer Weißhaidinger will 60m-Würfe sammeln

Im Diskuswurf ist Österreich durch Lukas Weißhaidinger und Gerhard Mayer zweifach vertreten. Beide sind nach Saisonbestleistungen betrachtet sehr stark positioniert. Der 23-jährige Weißhaidinger liegt mit seinem ÖLV-Rekord von 67,24 Meter auf Rang fünf der aktuellen IAAF-Weltbestenliste. „Diese große Weite hat mich selbst überrascht“, sagt Lukas Weißhaidinger mit Blick auf seinen Rekordwurf. Zuvor hatte der Oberösterreicher 63,13 Meter als Bestleistung stehen. „Es ist ein unglaubliches Gefühl und ich freue mich sehr, dass ich bei der Weltmeisterschaft werfen kann. Am Beginn der Saison war mein Ziel, so viele 60 Meter Würfe wie möglich zu schaffen. Mit dieser Leitlinie mache ich auch in Peking weiter. Ich will einen guten Wettkampf abliefern. Die Weite kommt dann von alleine.“ Die von ihm neu verwendete Umsprungtechnik war ein „Experiment, das auch daneben gehen hätte können“. Der Bewegungsablauf ist dabei noch nicht automatisiert: „Ich werfe nach Gefühl“, sagt der Junioren-Europameister von 2011.

Als entscheidend für seine Entwicklung in diesem Jahr sieht er die verbesserte Infrastruktur durch eine in Eigenregie errichtete Trainingshalle und die Zusammenarbeit mit seinem Trainer Sepp Schopf sowie Nationaltrainer Gregor Högler, der Gerhard Mayer betreut: „Es gibt kein Gegeneinander, nur ein Miteinander.“

Routinier Gerhard Mayer bei vierter Weltmeisterschaft

Gerhard Mayer ist der Routinier im österreichischen Team. Seit 2008 war er durchgehend bei allen Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften am Start. Er ist auch einzige aus dem WM-Team, der Peking und das „Vogelnest“ bereits von den Olympischen Spielen 2008 kennt. Nach einem schwierigen Jahr 2014 hat er sich heuer mit einem Paukenschlag zurückgemeldet. Sein Wurf auf 67,20 Meter bei idealen Bedingungen am 5. Mai in Schwechat hat als damalige Jahresweltbestleistung und ÖLV-Rekord für Schlagzeilen gesorgt. In der Weltrangliste liegt er damit immer noch an sechster Stelle. Mit 62,28 Meter gelang ihm auch beim Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten ein starker Auftritt. Als einziger ÖLV-Athlet hat Mayer heuer Starts in Hauptbewerben der IAAF Diamond League absolviert. Mit den Rängen sechs in London (61,88m) und sieben in Stockholm (60,49m) konnte er sich gegen internationale Konkurrenz gut verkaufen. Im Juli machten ihm Probleme an der Plantarsehne zu schaffen, die nun jedoch im Griff sind. „Er strahlt Ruhe aus und kann seine ganze Erfahrung einbringen. Das hilft auch Luki, der zum ersten Mal dabei ist. Ich bin extrem froh, dass wir zwei Diskuswerfer bei der WM am Start haben“, so Trainer Gregor Högler.

WM-Premiere für Jennifer Wenth 

Jennifer Wenth hat die letzten Jahre eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung vollzogen. Bei der Freiluft-EM in Zürich 2014 über 5000 Meter und bei der Hallen-EM in Prag 2015 über 3000 Meter sind ihr als Elfte bzw. Neunte jeweils die besten ÖLV-Platzierungen gelungen. Mit persönlicher Bestzeit von 15:16,12 Minuten am 18. Juli in Heusden, Belgien, schaffte sie den erhofften Sprung unters WM- und Olympialimit von 15:20,00 Minuten. „Ich habe damals eine Zeit von 15:25 für möglich gehalten, darum bin ich befreit und ohne Druck gelaufen“, sagt sie. Peking wird ihr erster WM-Start in der Allgemeinen Klasse. Bei den U20-Weltmeisterschaften 2010 hat sie jedoch bereits zwei Finalplatzierungen erreicht. „Ich will mich bestmöglich verkaufen und so lange es geht in einer Gruppe laufen und Kontakt halten. Viele Läuferinnen sind in der Meldeliste nicht hinter mir, aber vielleicht gibt es die Chance, über die Zeit in den Bereich des Finalaufstiegs zu kommen. Meine Form ist sicher besser als vor einem Jahr. Eine gute Zeit zu laufen ist aufgrund der schwierigen Luft- und Klimabedingungen nicht das Ziel“, so die 24-jährige Niederösterreicherin, die von Karl Sander trainiert wird.

Beate Schrott mit Semifinale als Ziel

Nach verletzungsbedingt schwierigen Jahren hat Hürdensprinterin Beate Schrott heuer wieder aufgezeigt. Mit 12,92 Sekunden ist ihr der Sprung unter die 13-Sekunden-Marke und damit unter das WM- und Olympialimit gelungen. Die nachträgliche Zuerkennung von EM-Bronze 2012 war ein zusätzlicher Schub für die 27-jährige Niederösterreicherin, die seit heuer in den Niederlanden lebt und dort bei US-Coach Rana Reider trainiert. „Ich freue mich schon sehr auf die WM. Es ist das Großereignis, auf das wir das ganze Jahr hingearbeitet haben. Mein persönliches Ziel ist das Semifinale. Ich glaube nicht, dass das Finale heuer realistisch ist. Meine Zeiten waren etwas wechselhaft, einmal gut, dann wieder nicht. Ich hoffe, dass mir in Peking ein guter Lauf gelingt“, sagte Beate Schrott. Ab 11. August hat sich die ÖLV-Rekordlerin bei einem einwöchigen Vorbereitungscamp in Chiba, Japan, auf die Weltmeisterschaften eingestimmt und u.a. mit der britischen 100-m-Hürden-Europameisterin Tiffany Porter sowie dem niederländischen Team trainiert.

Edwin Kemboi erstmals im Österreich-Dress

Erstmals bei einer internationalen Meisterschaft und erstmals im Österreich-Dress: Marathonläufer Edwin Kemboi erlebt in Peking eine zweifache Premiere. Mit 2:14:05 Stunden hat er sich heuer im Jänner beim Dubai Marathon für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Im April startete er beim Linz Marathon, wo er in einem dosierten Rennen in 2:21:03 Stunden die Staatsmeisterschaftswertung gewonnen hat. Seither bereitete er sich in Kenia gezielt auf den WM-Start vor. „Die Vorbereitung ist sehr gut und ohne Verletzungen verlaufen. Meine Form ist wirklich gut. Das ganze letzte Jahr war ich verletzt und bin mit Schmerzen gelaufen. Diesmal passt alles, jedoch werden die Bedingungen in Peking extra hart sein“, sagt er. Neu ist für ihn der Kampf um Positionen in einem Meisterschaftsrennen: „In einem ‚normalen‘ Marathon laufe ich immer nur auf Zeit und gegen mich selbst. Ich hoffe ich auf einen moderaten Beginn mit einer großen Gruppe, in der ich länger mitlaufen kann.“ Emotional wird ihm sein erster internationaler Auftritt sicher im Gedächtnis bleiben. „Dieser Start ist wirklich etwas Besonderes für mich. Ich werde alles geben!“, verspricht der 31-Jährige. Edwin Kemboi stammt aus Iten in Kenia. Er seit 2013 mit der Kärntnerin Anja Prieler-Kemboi verheiratet und hat am 3. Juni 2014 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten.

ÖLV WM-Zeitplan Peking

Samstag, 22. August
01:35 Uhr Marathon Männer Kemboi

Donnerstag, 27. August
03:30 / 04:50 Uhr Diskus Q Mayer, Weißhaidinger
03:40 Uhr 5000m VL Wenth
05:15 Uhr 100mH VL Schrott

Freitag, 28. August
13:25 Uhr 100mH SF Schrott
15:35 Uhr 100mH Finale Schrott

Samstag, 29. August
13:50 Uhr Diskus Finale Mayer, Weißhaidinger

Sonntag, 30. August
13:15 Uhr 5000m Finale Wenth

Angaben in MESZ

Meldelisten: HIER KLICKEN!

WM-Infos auf www.iaaf.org 
 

Leichtathletik-WM im Fernsehen

ORF SPORT + überträgt täglich von 22. bis 29. August live aus Peking. Am 30. August sind um 20.15 Uhr die Highlights des letzten Wettkampf-Tags zu sehen. Kommentatoren sind Dietmar Wolff und Thomas König.

Die Live-Übertragungszeiten in der Übersicht:

Samstag, 22. August, 11.15-12.30 Uhr (live zeitversetzt) Marathon Männer
Samstag, 22. August, 12.30-15.30 Uhr: Tag 1
Sonntag, 23. August, 12.20-15.30 Uhr: Tag 2
Montag, 24. August, 12.50-15.45 Uhr: Tag 3
Dienstag, 25. August, 12.50-15.10 Uhr: Tag 4
Mittwoch, 26. August, 12.50-15.45 Uhr: Tag 5
Donnerstag, 27. August, 11.15-12.50 Uhr (live zeitversetzt) Diskus Männer, 5000m Frauen, 100m Hürden
Donnerstag, 27. August, 12.50-15.10 Uhr: Tag 6
Freitag, 28. August, 12.30-15.45 Uhr: Tag 7
Samstag, 29. August, 11.15-15.30 Uhr: Tag 8
Sonntag, 30. August, 20.15-23.15 Uhr: Highlights Tag 9

Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT + sind außerdem via TVthek als Live-Stream zu sehen.

Eurosport überträgt das gesamte Programm live, insgesamt 60 Stunden. 
Jeden Abend gibt es zudem im WM-Magazin die Zusammenfassung des Tages. Kommentatoren sind Sigi Heinrich und Dirk Thiele.

Im Original hier erschienen: Leichtathletik-WM in Peking ab Samstag mit fünf ÖLV-Athleten


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18.08.2015

Leichtathletik-WM in Peking ab Samstag mit fünf ÖLV-Athleten (Österreichischer Leichtathletik-Verband)


Von 22. bis 30. August gehen in Peking, China, die 15. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften in Szene. Schauplatz für die Stadionbewerbe und Ziel für die Lauf- und Gehbewerbe ist das berühmte „Vogelnest“-Stadion von den Olympischen Spielen 2008. Österreich ist mit fünf Athleten vertreten.

MÄNNER

Edwin Kemboi (LAC Klagenfurt) | Marathon
2:14:05 Stunden, Dubai (VAE), 23. Jänner 2015. Limit 2:15:00 Stunden
Meldeliste: 31. Platz von 70

Gerhard Mayer (SVS Leichtathletik) | Diskuswurf
67,20 Meter, Schwechat, 5. Mai 2015. Limit 65,00 Meter
Meldeliste: 6. Platz von 33

Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) | Diskuswurf
67,24 Meter, Schwechat, 1. August 2015. Limit 65,00 Meter
Meldeliste: 5. Platz von 33

FRAUEN

Jennifer Wenth (SVS Leichtathletik) | 5000m
15:16,12 Minuten, Heusden (BEL), 18. Juli 2015. Limit 15:20,00 Minuten
Meldeliste: 19. Platz von 31

Beate Schrott (Union St. Pölten) | 100m Hürden
12,92 Sekunden, Bellinzona (SUI), 21. Juli 2015. Limit 13,00 Sekunden
Meldeliste: 23. Platz von 38

Zehnkämpfer Dominik Distelberger hatte mit 8168 Punkten das Limit erbracht und war gut für die WM vorbereitet. Wegen Achillessehnenproblemen in den letzten Wochen hat er jedoch seinen Start abgesagt. Genauso wie Siebenkämpferin Ivona Dadic, die mit ihrem ÖLV-Rekord von 6033 Punkten nahe am WM-Limit war, will er nun beim Mehrkampf in Talence, Frankreich, am 19./20. September antreten.

Aufwärtstrend soll sich fortsetzen

„Mit fünf Athleten haben wir ein größeres Team als bei den letzten vier Weltmeisterschaften, obwohl die Qualifikation durch die neue Limit-Politik der IAAF deutlich schwieriger geworden ist. Ich hoffe, dass sich der Aufwärtstrend in der österreichischen Leichtathletik der letzten Monate in Peking auch in den Resultaten widerspiegelt“, sagt ÖLV-Präsident Ralph Vallon. Seit den Weltmeisterschaften in Osaka 2007 waren jeweils nur zwei bis vier ÖLV-Teilnehmer am Start.

Diskuswerfer Gerhard Mayer und Hürdensprinterin Beate Schrott bringen viel internationale Erfahrung ins Team. Mit Jennifer Wenth, Lukas Weißhaidinger und Edwin Kemboi sind drei Athleten dabei, die noch nie bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen am Start waren.

Finalchancen sind vorhanden

„Wir haben Finalchancen in Peking, auch wenn es hochgesteckt ist, aber das muss unser Ziel sein“, sagt Gregor Högler, ÖLV-Vizepräsident Leistungssport. „Bei den Werfern kommt es auf die Tagesverfassung an. Beide haben die Möglichkeit, das Finale zu erreichen. Für Lukas Weißhaidinger ist es extrem wichtig, Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln. Wir sind technisch gut vorbereitet. Es wird eine Weite zwischen 62,50 und 63 Meter nötig sein, um die Qualifikation zu überstehen. Jennifer Wenth ist in sehr guter Form und hat immer beim Großereignis gute Rennen gezeigt. Ein Finaleinzug über die Zeitregel ist im Bereich des Möglichen. Beate Schrott ist sehr erfahren und wieder in guter Form. Sie kann sich selbst gut einschätzen und hat gezeigt, dass sie bei Großevents stark auftreten kann. Für Edwin Kemboi geht es darum, sich bei seiner ersten internationalen Meisterschaft gut zu präsentieren.“

Den Auftakt für das ÖLV-Team bestreitet gleich am Samstag, 22. August Edwin Kemboi im Marathon, dem ersten Bewerb der Titelkämpfe. Spannend wird es wieder am Donnerstag, 27. August, wenn Lukas Weißhaidinger und Gerhard Mayer die Diskuswurf-Qualifikation bestreiten, Jennifer Wenth im 5000m-Vorlauf startet und Beate Schrott über 100m Hürden sprintet.

Rekordwerfer Weißhaidinger will 60m-Würfe sammeln

Im Diskuswurf ist Österreich durch Lukas Weißhaidinger und Gerhard Mayer zweifach vertreten. Beide sind nach Saisonbestleistungen betrachtet sehr stark positioniert. Der 23-jährige Weißhaidinger liegt mit seinem ÖLV-Rekord von 67,24 Meter auf Rang fünf der aktuellen IAAF-Weltbestenliste. „Diese große Weite hat mich selbst überrascht“, sagt Lukas Weißhaidinger mit Blick auf seinen Rekordwurf. Zuvor hatte der Oberösterreicher 63,13 Meter als Bestleistung stehen. „Es ist ein unglaubliches Gefühl und ich freue mich sehr, dass ich bei der Weltmeisterschaft werfen kann. Am Beginn der Saison war mein Ziel, so viele 60 Meter Würfe wie möglich zu schaffen. Mit dieser Leitlinie mache ich auch in Peking weiter. Ich will einen guten Wettkampf abliefern. Die Weite kommt dann von alleine.“ Die von ihm neu verwendete Umsprungtechnik war ein „Experiment, das auch daneben gehen hätte können“. Der Bewegungsablauf ist dabei noch nicht automatisiert: „Ich werfe nach Gefühl“, sagt der Junioren-Europameister von 2011.

Als entscheidend für seine Entwicklung in diesem Jahr sieht er die verbesserte Infrastruktur durch eine in Eigenregie errichtete Trainingshalle und die Zusammenarbeit mit seinem Trainer Sepp Schopf sowie Nationaltrainer Gregor Högler, der Gerhard Mayer betreut: „Es gibt kein Gegeneinander, nur ein Miteinander.“

Routinier Gerhard Mayer bei vierter Weltmeisterschaft

Gerhard Mayer ist der Routinier im österreichischen Team. Seit 2008 war er durchgehend bei allen Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften am Start. Er ist auch einzige aus dem WM-Team, der Peking und das „Vogelnest“ bereits von den Olympischen Spielen 2008 kennt. Nach einem schwierigen Jahr 2014 hat er sich heuer mit einem Paukenschlag zurückgemeldet. Sein Wurf auf 67,20 Meter bei idealen Bedingungen am 5. Mai in Schwechat hat als damalige Jahresweltbestleistung und ÖLV-Rekord für Schlagzeilen gesorgt. In der Weltrangliste liegt er damit immer noch an sechster Stelle. Mit 62,28 Meter gelang ihm auch beim Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten ein starker Auftritt. Als einziger ÖLV-Athlet hat Mayer heuer Starts in Hauptbewerben der IAAF Diamond League absolviert. Mit den Rängen sechs in London (61,88m) und sieben in Stockholm (60,49m) konnte er sich gegen internationale Konkurrenz gut verkaufen. Im Juli machten ihm Probleme an der Plantarsehne zu schaffen, die nun jedoch im Griff sind. „Er strahlt Ruhe aus und kann seine ganze Erfahrung einbringen. Das hilft auch Luki, der zum ersten Mal dabei ist. Ich bin extrem froh, dass wir zwei Diskuswerfer bei der WM am Start haben“, so Trainer Gregor Högler.

WM-Premiere für Jennifer Wenth 

Jennifer Wenth hat die letzten Jahre eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung vollzogen. Bei der Freiluft-EM in Zürich 2014 über 5000 Meter und bei der Hallen-EM in Prag 2015 über 3000 Meter sind ihr als Elfte bzw. Neunte jeweils die besten ÖLV-Platzierungen gelungen. Mit persönlicher Bestzeit von 15:16,12 Minuten am 18. Juli in Heusden, Belgien, schaffte sie den erhofften Sprung unters WM- und Olympialimit von 15:20,00 Minuten. „Ich habe damals eine Zeit von 15:25 für möglich gehalten, darum bin ich befreit und ohne Druck gelaufen“, sagt sie. Peking wird ihr erster WM-Start in der Allgemeinen Klasse. Bei den U20-Weltmeisterschaften 2010 hat sie jedoch bereits zwei Finalplatzierungen erreicht. „Ich will mich bestmöglich verkaufen und so lange es geht in einer Gruppe laufen und Kontakt halten. Viele Läuferinnen sind in der Meldeliste nicht hinter mir, aber vielleicht gibt es die Chance, über die Zeit in den Bereich des Finalaufstiegs zu kommen. Meine Form ist sicher besser als vor einem Jahr. Eine gute Zeit zu laufen ist aufgrund der schwierigen Luft- und Klimabedingungen nicht das Ziel“, so die 24-jährige Niederösterreicherin, die von Karl Sander trainiert wird.

Beate Schrott mit Semifinale als Ziel

Nach verletzungsbedingt schwierigen Jahren hat Hürdensprinterin Beate Schrott heuer wieder aufgezeigt. Mit 12,92 Sekunden ist ihr der Sprung unter die 13-Sekunden-Marke und damit unter das WM- und Olympialimit gelungen. Die nachträgliche Zuerkennung von EM-Bronze 2012 war ein zusätzlicher Schub für die 27-jährige Niederösterreicherin, die seit heuer in den Niederlanden lebt und dort bei US-Coach Rana Reider trainiert. „Ich freue mich schon sehr auf die WM. Es ist das Großereignis, auf das wir das ganze Jahr hingearbeitet haben. Mein persönliches Ziel ist das Semifinale. Ich glaube nicht, dass das Finale heuer realistisch ist. Meine Zeiten waren etwas wechselhaft, einmal gut, dann wieder nicht. Ich hoffe, dass mir in Peking ein guter Lauf gelingt“, sagte Beate Schrott. Ab 11. August hat sich die ÖLV-Rekordlerin bei einem einwöchigen Vorbereitungscamp in Chiba, Japan, auf die Weltmeisterschaften eingestimmt und u.a. mit der britischen 100-m-Hürden-Europameisterin Tiffany Porter sowie dem niederländischen Team trainiert.

Edwin Kemboi erstmals im Österreich-Dress

Erstmals bei einer internationalen Meisterschaft und erstmals im Österreich-Dress: Marathonläufer Edwin Kemboi erlebt in Peking eine zweifache Premiere. Mit 2:14:05 Stunden hat er sich heuer im Jänner beim Dubai Marathon für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Im April startete er beim Linz Marathon, wo er in einem dosierten Rennen in 2:21:03 Stunden die Staatsmeisterschaftswertung gewonnen hat. Seither bereitete er sich in Kenia gezielt auf den WM-Start vor. „Die Vorbereitung ist sehr gut und ohne Verletzungen verlaufen. Meine Form ist wirklich gut. Das ganze letzte Jahr war ich verletzt und bin mit Schmerzen gelaufen. Diesmal passt alles, jedoch werden die Bedingungen in Peking extra hart sein“, sagt er. Neu ist für ihn der Kampf um Positionen in einem Meisterschaftsrennen: „In einem ‚normalen‘ Marathon laufe ich immer nur auf Zeit und gegen mich selbst. Ich hoffe ich auf einen moderaten Beginn mit einer großen Gruppe, in der ich länger mitlaufen kann.“ Emotional wird ihm sein erster internationaler Auftritt sicher im Gedächtnis bleiben. „Dieser Start ist wirklich etwas Besonderes für mich. Ich werde alles geben!“, verspricht der 31-Jährige. Edwin Kemboi stammt aus Iten in Kenia. Er seit 2013 mit der Kärntnerin Anja Prieler-Kemboi verheiratet und hat am 3. Juni 2014 die österreichische Staatsbürgerschaft erhalten.

ÖLV WM-Zeitplan Peking

Samstag, 22. August
01:35 Uhr Marathon Männer Kemboi

Donnerstag, 27. August
03:30 / 04:50 Uhr Diskus Q Mayer, Weißhaidinger
03:40 Uhr 5000m VL Wenth
05:15 Uhr 100mH VL Schrott

Freitag, 28. August
13:25 Uhr 100mH SF Schrott
15:35 Uhr 100mH Finale Schrott

Samstag, 29. August
13:50 Uhr Diskus Finale Mayer, Weißhaidinger

Sonntag, 30. August
13:15 Uhr 5000m Finale Wenth

Angaben in MESZ

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Leichtathletik-WM im Fernsehen

ORF SPORT + überträgt täglich von 22. bis 29. August live aus Peking. Am 30. August sind um 20.15 Uhr die Highlights des letzten Wettkampf-Tags zu sehen. Kommentatoren sind Dietmar Wolff und Thomas König.

Die Live-Übertragungszeiten in der Übersicht:

Samstag, 22. August, 11.15-12.30 Uhr (live zeitversetzt) Marathon Männer
Samstag, 22. August, 12.30-15.30 Uhr: Tag 1
Sonntag, 23. August, 12.20-15.30 Uhr: Tag 2
Montag, 24. August, 12.50-15.45 Uhr: Tag 3
Dienstag, 25. August, 12.50-15.10 Uhr: Tag 4
Mittwoch, 26. August, 12.50-15.45 Uhr: Tag 5
Donnerstag, 27. August, 11.15-12.50 Uhr (live zeitversetzt) Diskus Männer, 5000m Frauen, 100m Hürden
Donnerstag, 27. August, 12.50-15.10 Uhr: Tag 6
Freitag, 28. August, 12.30-15.45 Uhr: Tag 7
Samstag, 29. August, 11.15-15.30 Uhr: Tag 8
Sonntag, 30. August, 20.15-23.15 Uhr: Highlights Tag 9

Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT + sind außerdem via TVthek als Live-Stream zu sehen.

Eurosport überträgt das gesamte Programm live, insgesamt 60 Stunden. 
Jeden Abend gibt es zudem im WM-Magazin die Zusammenfassung des Tages. Kommentatoren sind Sigi Heinrich und Dirk Thiele.

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