Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Angetrieben von positiven Unternehmensnachrichten hat der ATX am Donnerstag den höchsten Stand seit drei Wochen erreicht. Damit stach der Wiener Aktienmarkt in einem verhaltenen europäischen Umfeld positiv hervor. Neben Quartalsbilanzen gab es geldpolitische Entscheidungen sowie Teileinigungen im Zoll- und Handelsstreit zwischen den USA und China zu beurteilen. Zum Handelsende notierte der Leitindex ATX 1,57 Prozent höher auf 4.747,67 Punkten. Der ATX Prime gewann 1,37 Prozent auf 2.364,71 Zähler.
Auf Unternehmensebene richtet sich der Fokus einerseits auf die Zahlen großer US-Techkonzerne wie Microsoft , Alphabet und Meta. Zudem standen auch diesseits des Atlantiks einige Quartalsberichte auf dem Programm, wobei in Wien RBI und Andritz zu überzeugen wussten. Andritz-Titel kletterten trotz Einbußen bei Umsatz und Gewinn um 6,8 Prozent an die ATX-Spitze. Analyst Daniel Lion von der Erste Group hob den Auftragseingang sowie die Rentabilität des Anlagenbauers positiv hervor. Andritz habe ein sehr solides Quartal abgeliefert und dabei die Vorteile der Diversifizierung und Kapazitätsanpassungen zur Sicherung der Rentabilität deutlich gemacht, so Lion. Aktien der RBI legten um 4,5 Prozent zu, nachdem sie im Verlauf am Mehrjahreshoch von August gekratzt hatten. Das Geldhaus hat in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Gewinn (ohne Russland und Belarus) um gut ein Fünftel gesteigert. Der Nettogewinn der Gruppe außerhalb Russlands habe deutlich über den Konsensprognosen gelegen, unterstützt durch eine robuste Kostenkontrolle und geringere Wertminderungen, erklärten die Barclays-Analysten in einer ersten Einschätzung. Unter den weiteren ATX-Schwergewichten waren Anteile am Verbund mit plus 3,6 Prozent auf 67,65 Euro stark gefragt und setzen somit ihre Erholung der vergangenen Wochen beschleunigt fort. Vor den in der kommenden Woche anstehenden Quartalszahlen haben die Barclays-Analysten ihre neutrale Einschätzung "Equal Weight" und ihr Kursziel von 64 Euro bestätigt. Unter den Nebenwerten schlossen AMAG 0,4 Prozent im Plus. Die Austria Metall AG hat in den ersten neun Monaten bei leicht erhöhten Umsätzen einen Gewinneinbruch erlitten. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank beurteilte die Ergebnisse insgesamt als "schwach", was hauptsächlich auf ein durch die Handelspolitik gedämpftes wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen sei."
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