Andreas Paciorek, 18. April 2016
Zwar gingen nicht viele von einer Einigung der großen Ölproduzenten am Sonntag in Doha aus, die Hoffnung auf eine Begrenzung der Fördermengen war dennoch groß. Nur so ist der Einbruch der Ölpreise an Tag Eins nach dem Treffen zu erklären. Und mit den Ölpreisen fallen die Börsen. Auch der Deutsche Aktienindex muss heute Morgen erst einmal den Fall wieder unter die Marke von 10.000 Punkten verarbeiten.
Die jüngste Erholungsrally an den weltweiten Aktienmärkten basierte zu einem Großteil auf der Erholung der Ölpreise nach der monatelangen Talfahrt. So besteht nun das Risiko eines erneuten Kippens der Stimmung an der Börse. Allerdings könnten positive Überraschungen in der nun verstärkt anlaufen Quartalsberichtssaison stabilisierend wirken.
Zudem verbleiben die Spekulationen über eine Drosselung der Ölproduktion im Sommer im Markt. Ein wenig erinnert die Situation an die geldpolitischen Entscheidungen der Notenbanken: Auf diesem Treffen wurde keine Einigung erzielt, möglicherweise aber auf einem der nächsten Treffen. Die Hoffnung stirbt hier auch zuletzt.