Andreas Paciorek, 14. März 2016
Der Deutsche Aktienindex setzte heute seine Erholungsbewegung vom Freitag fort, allerdings war auch heute an der runden Marke von 10.000 Punkten erst einmal Schluss. EZB-Präsident Draghi hat am vergangenen Donnerstag geliefert. Nun wollen die Anleger wissen, wie es mit der Geldpolitik in den USA weitergeht. Am Mittwoch Abend wird man hoffentlich ein Antwort auf die Frage bekommen, wie schnell die Federal Reserve gedenkt, ihre Geldpolitik zu straffen.
Dass der Weg des DAX nicht direkt weiter über 10.000 Punkte führte, könnte auch daran liegen, dass die Investoren sich des Risikos bewusst sind, das ein „All-In“ der EZB bedeutet. Die möglichen Maßnahmen zur Stabilisierung der Märkte gelangen langsam an ihre Grenzen, während die Unsicherheit bei den Anlegern verbleibt. Sollte es nun zu einer Belastung kommen, sei es durch einen Brexit, wieder stärker zurückfallende Ölpreise oder eine kräftige Yuan-Abwertung, könnte die entsprechende Volatilität höher ausfallen.
Die US-Indizes hadern aktuell damit, die Hochs vom Freitag hinter sich zu lassen. Dabei zeigt sich allerdings auch, dass die Abflüsse aus Investmentfonds und ETFs in diesem Quartal einen Rekordwert erreichen könnten. Ganz trauen die Investoren der jüngsten Rally scheinbar noch nicht. Möglicherweise fehlt hier die Gewissheit über den weiteren geldpolitischen Pfad der US-Notenbanker.