Die zuletzt hart umkämpfte psychologische Marke bei 10.000 Punkten konnte zurückgewonnen werden. Mittlerweile hat sich der DAX deutlich oberhalb der besagten „runden“ Zahl etabliert.
Wenngleich die Rückeroberung der 10.000-Punkte-Marke ein wichtiger Schritt war, aus dem Schneider ist das heimische Börsenbarometer jedoch noch nicht. Eine Chartmarke könnte den Investoren einen Strich durch die Rechnung machen. Die Rede ist von der oberen Trendlinie des seit April 2015 intakten Abwärtstrendkanals. Dieser Widerstand verläuft im Wochen- und Monatschart bei aktuell 10.360 Zählern.
Verlässt der DAX seinen Abwärtstrendkanal, bestünde aus charttechnischer Sicht weiteres Potenzial bis zur ehemaligen mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei momentan 10.745 Punkten. Anschließend könnte es bis in den Preisbereich bei 10.875 Zählern gehen. Hier liegt im Mittelfristchart der äußere Abwärtstrend.
Ob die obere Abwärtstrendkanallinie überwunden wird, bleibt zurzeit abzuwarten. Der deutsche Leitindex ist nach dem jüngsten Kraftakt überkauft. Zwar notiert der DAX oberhalb des gewichteten 40-Wochen-Durchschnitts, die Glättungslinie zeigt jedoch unverändert gen Süden. Im November des vergangenen Jahres konnte der gleitende Durchschnitt auch bezwungen werden. Allerdings hatte der alt bekannte Trendfolgeindikator den DAX im weiteren Verlauf nach unten gezogen. Sollte die derzeitige Aufwärtsbewegung an Schwung verlieren, fungiert die 10.000-Punkte-Marke nun als Unterstützung.