Montag, 15. Jänner

Bettina Binder war jahrelang Marketing-Chefin der Allianz, wurde als Finance Marketer of the Year ausgezeichnet. Dann hat sie sich selbstständig gemacht. Wir haben uns öfters ausgetauscht, auch über öffentliche Podcasts. Und Bettina thematisiert auch Ängste von Selbstständigen und die Wichtigkeit von Mentaltraining. Nun, ich bin eigentlich recht solide aufgestellt im Business, hab aber bisweilen heftige Ängste. Was ist, wenn man mal 3 Monate ausfällt (und ev. gar nicht reagieren kann)? Was ist mit den Mitarbeiter:innen (mir wichtig), wenn ich nicht mehr bin? Hab ich für alles vorgesorgt? Mein Umfeld schüttelt den Kopf, dass ich bei Pandemie, Krieg & Co. rückwirkend stets überreagiert hätte. „Im Endeffekt wird ja eh immer alles gut, übertreib doch nicht immer“. Aber niemand weiss, warum Du oft abwesend bist, was Du in Dir hast an Sorgen, Du darfst ja auch nicht schwach sein nach aussen, sonst redet Dich der Markt gleich tot. Oder die Teuerung, die kann man nicht weitergeben. Thema Kalte Progression für Selbstständige? Hmm. Zudem nimmt die Bürokratie im Tagesgeschäft des Unternehmertums immer mehr zu. Ich mag kein Spielverderber sein, aber ich glaube, da kann mir kein Mentaltrainer helfen, denn dass ich durch aufopfernden Einsatz über psychische Schmerzgrenzen drüber alles wieder hinkriege, hab ich auch gelernt. Aber unsichtbare Zerstörung des eigenen Ichs, was dafür sorgt, dass Du zb als Lebenspartner untragbar wirst. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben, mittelgross selbstständig würde ich mich nicht mehr machen.

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Christian Drastil

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