ATX-Trends: AT&S, Agrana, OMV, EVN ....

Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach mehreren Zinsschritten wichtiger Notenbanken tief im Minus geschlossen. Der ATX büßte 3,88 Prozent auf 3.014,16 Punkte ein. Der breiter gefasste ATX Prime verlor 3,67 Prozent auf 1.525,81 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa ging es deutlich nach unten. Das bestimmende Thema an den Märkten waren die jüngsten Zinserhöhungen mehrerer Notenbanken im Kampf gegen die Inflation.

Am Mittwoch hatten die Börsen noch gelassen auf die kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank reagiert. Am Donnerstag gerieten die Märkten aber weltweit unter Druck, nachdem auch die Schweizer SNB ihre Zinsen überraschend um 50 Basispunkte gestrafft hatte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Zins gerechnet. Die ebenfalls am Donnerstag angekündigte Zinserhöhung der Bank of England war hingegen erwartet worden.

Größere Abgaben gab es in Wien in der OMV. Die Aktie des Ölkonzerns verlor 6,3 Prozent. Die OMV-Raffinerie Schwechat läuft nach dem schweren Unfall derzeit nur mit einem Fünftel ihrer Kapazität.

Der teilstaatliche Konzern stellt sich auf eine längere Reparaturzeit ein und arbeitet derzeit an einem alternativen Versorgungssystem, wie Vorstandschef Alfred Stern am Mittwoch zur Nachrichtenagentur Reuters sagte. Dank einer kleineren Anlage stehe die Produktion aber nicht komplett still. Die Analysten der Erste Group werten die Nachricht in einer ersten Reaktion negativ. Die OMV dürfte damit 4 bis 6 Millionen Euro täglich verlieren, schreiben die Experten.

Noch tiefer nach unten ging es mit AT&S. Die Aktien des Leiterplattenherstellers büßten 12,2 Prozent ein und waren damit die Tagesverlierer im prime market. Größere Abgaben gab es auch in EVN (minus 6,3 Prozent) und Wienerberger (minus 5,2 Prozent).

An der Spitze der wenigen Gewinner im prime market fanden sich die Aktien des Zuckerkonzerns Agrana mit einem Plus von 2,7 Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihr Kursziel für den Branchenkollegen Südzucker nach der erhöhten Gewinnprognose des Unternehmens von 14 auf 15 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Südzucker ist an der Agrana maßgeblich beteiligt.



(17.06.2022)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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